Beiträge von Pardon im Thema „Betonsäule richtig betonieren“

    Ein Trapezfundament bietet sich da an, wo der der Wille vorhanden ist und die Möglichkeit besteht, die Schwerkraft der Bodensubstanz mit zu nutzen. Kompromiss. Synergieeffekt. Es wird weniger Beton benötigt.


    Auf rhetorischer Ebene lässt das Thema meines Erachtens nur schwer bekömmlich angehen.

    Als Spaß nicht schlecht, im Quervergleich jedoch keine konkurrenzfähige Idee. Das Verhältnis Masse zu Kippwiderstand ist in dem Falle in Erdböden schlecht, sehr schlecht. Große Durchmesser im Erdreich können eine gute gute Idee sein … ich meine das Prinzip bei Säulen für Windräder zu erkennen. Das Fundament geht in die Breite, nicht in die Tiefe …


    Wilstermarsch: Fundamente für die leistungsstärksten Windräder
    Fundamente im weichen Marschboden zu bauen, ist eine besondere Herausforderung - vor allem, wenn dort die leistungsstärksten Windräder Deutschlands drauf…
    www.ndr.de



    … ja die Details. Daher einer meiner Nachrüstgedanken bei Schwinggefahr, um das Rohr herum Beton zu giessen.

    […] Aber jetzt die Frage eines handwerklich nicht so begabten Menschen: Ich grabe zuerst das Fundament und stelle mein KG-Rohr rein, welches ich am unteren Ende mit Löchern versehe, damit sich der Beton im KG-Rohr mit dem Beton im Fundament verbinden kann. […]

    Hallo Armin,


    die Idee dahinter ist mir klar und scheint mir grundsätzlich zielführend. Da du ohnehin mit KG-Rohr unterwegs bist, blende ich einen neuen Gedanken ein. Das Motiv, eine Stein- oder Betonsäule zu nehmen, scheint mir oftmals emotional begründet und mit der sachlichen Begründung untermauert, so eine alte Konstrukteursweisheit, dass viel Masse viel Ruhe ins System brächte. Die Säule übernähme hier die Funktion eines Dreibeinstatives und soll, da Gewicht in der Sternwarte keine Rolle spielte, durch ihre schiere Masse Ruhe in die Pixel bringen (Schwingungsunwille). So weit, so gut gedacht.


    Rein von der vertikalen Tragfähigkeit her, dürfte in vielen Fällen so ein KG-Rohr alleine, für sich genommen bereits ausreichen. Zur Erhöhung der Biegesteifigkeit, da sind wir bei der Widerstandsfähigkeit gegen Schwingungen, da schauts nicht ganz so gut aus, könnte man das KG-Rohr versteifen. Wie? In Sandwich-Technik. Du setzt ein zweites KG-Rohr ein und füllst die Wandung mit … Bauschaum oder adäquatem.


    Damit hättest du ein vergleichsweise biegesteifes, tragfähiges Rohr. In einer Länge hergestellt, wie es die Bodenbeschaffenheit deines Bodens erfordert. Mit dem Erdbohrer das Loch vorbereiten und ohne weiteres Fundament einsetzen, einschlämmen und verstampfen. Danach würde das Rohr bis zur Höhe Erdboden mit leicht nachrutschendem Sand befüllt.


    Sollte sich später im praktischen Betrieb in Punkto Schwingungen etwas tun, stehen dir viele Optionen offen


    - Einbringen passiver Schwingungsdämpfer im oberen Hohlrohrbereich

    - Im Bodenbereich um das Rohr herum nachträglich Beton eingiessen.

    - Massenerhöhung des Rohres durch Einbringen von weiterem Sand


    Die Vorgehensweise hat den charmanten Vorteil, dass bei Veränderungen kein auf Beton spezialisiertes Abrisskommando kommen muss. Und lässt sich ohne handwerkliche Kunstfertigkeit oder Risiko mit gängigen Baumarktartikel unaufgeregt erledigen.


    Grüße, Pardon

    Denn "KG-Rohr geht, Trapezfundament ist besser, deutlich besser für unsere Zwecke." verstehe ich fast so, als ob ich auf das KG-Rohr verzichten soll?

    Ja, wenn du dich für Betonguss entscheidest, und das Loch noch nicht gebuddelt ist, würde ich sowohl der Gusstechnik (zum Beispiel viele Kieselstein unten, wenig oben, bis hin zu Glaskugeln oben) als auch der Verschalungstechnik (Gestaltung, Rohrzylinder, Quadratzylinder, Stumpfpyramide im Boden) ein paar zusätzliche Gedanken spendieren. Die zusätzlichen Gedanken tun ja nicht weh.


    Deine Säule darf ruhig „besser“ werden als der vermutete Mainstream …

    ... da stellt sich einem gerade die Frage, wenn man soviel Wissen über Beton im Kopf hat, ist man dann ein "Betonkopf" ?

    … ich bin auf die Bedürfnisse des Fragestellers eingegangen. Er wollte eine Betonsäule. Ich selbst würde im Montierungsbau auf solche Tragwerke zurückgreifen. https://www.thomann.de/de/deco…30yQx_EAQYAiABEgLWzvD_BwE


    Keine Ahnung was der Beitrag mit dem Betonkopf sollte … ich gehe jetzt mal wieder meinen Dingen nach

    Hallo Armin,


    zum Fundament. Das sei der Bereich unter der Erdoberfläche. Hier ist Masse oder, wenn es kompakt und wirtschaftlich zugehen soll, besser ausgedrückt eine hohe Dichte hilfreich.


    Gesteinsdichte


    Ein hoher Kieselsteingehalt ist im Fundamentbereich daher die richtigere Idee!


    Grüße, Pardon

    […] Wenn der Beton vom ersten Tag anhärtet, verbindet er sich dann überhaupt richtig mit dem Beton des darauffolgenden Tages? […]

    Hallo Armin,


    je nach Freizeit, schiebe ich dazu Gedanken nach. Zur zitierten Frage:


    Es handelt sich dabei um eine Verbindungsstelle. Verbindungsstellen sollten keinen Zementschleier oder ähnliches haben. Daher würde ich die Verbindungsstelle mit Drahtbürste vorbereiten, aufrauhen und das entstandene Granulat absaugen.


    Verbindungen „frisch“ an „feucht“ würde ich von der Betonart abhängig machen. Es gibt so viele Betonarten, hilfreich sind die technischen Datenblättern des jeweiligen Herstellers des jeweiligen Betons.


    Es gibt Betone, die härten rissfrei (Mikrorisse!) mit dem Anmachwasser aus. Es ist kein Fehler und man ist auf der sicheren Seite, wenn man den aushärtenden Beton mehrere Tage feucht oder nass hält.


    Wo es nicht auf die pure dichte und hohe Masse ankommt, das wäre in unserem Fall oberhalb der Erde im Bereich einer Säule, strecke ich den Beton mit Blähglasgranulat https://www.baustoffwissen.de/…eichtzuschlag-schuettgut/.


    Grüße, Pardon




    Hallo Armin,


    wie so oft, die Mehrheit hat unrecht. KG-Rohr geht, Trapezfundament ist besser, deutlich besser für unsere Zwecke.


    Beton ist nicht gleich Beton. Du meinst bestimmt zementgebundenen hydraulisch erhärtenden Beton. Der braucht Wasser zum Aushärten. Wo kommt das her, wenn drumherum KG-Rohr ist?


    Beton muss, sollte verdichtet werden.


    Im web gibts unter anderem unter Punktfundamenten einiges an Info … https://www.befestigungsfuchs.…t-fuer-schritt-anleitung/


    Stichworte: Rissbildung beim Aushärten.


    Ich habe ein Trapezfundament im Stile einer stumpfen Pyramide genommen. Unverschalt im Erdreich bringt satte Haftreibung!!!!!! Glattes Rohr ist keine wirklich gute Idee … man muss ordentlich überdiensionieren um mit der Trapezlösung (Pyramidenstumpf) gleichzuziehen.


    Grüße, Pardon


    Nachtrag 22.55Uhr: Stahlarmierung ist nicht verkehrt. Abstände zu Rändern wegen Rost einhalten. Gegebenfalls rostfreien Stahl nehmen. Da dieser nicht die gleichen Eigenschaften wie rostender Stahl hat, den Edelstahl einfach relativ dazu überdimensionieren. Montierung niemals auf Schraubenbolzen schwebend setzen. Kardinalfehler! Satt aufsetzen, Winkel mit Shimblechen einstellen.