Beiträge von stefan-h im Thema „Zenitprisma oder -spiegel?“

    Servus Stephan,

    Und bis dahin zum dritten mal die Frage: Wenn kleine gute Refraktoren besser sind als kleine gute Reflektoren, warum ist das so?

    Je größer ein Reflektor, desto besser ist das Verhältnis zwischen Öffnung und Größe des Fangspiegels. Um bei einem kleinen HS den OAZ mit ausreichender Höhe über der optischen Achse auszulegen, muss der FS eine Mindestgröße haben. Und das führt bei halbwegs schnellen Öffnungsverhältnissen zu einer unnötig großen Obstruktion.


    Große Refraktoren werden nicht schlechter als große Reflektoren, sie werden nur schlichtweg sehr teuer bis unbezahlbar. Mit Prisma/Spiegel ist das nicht wirklich vergleichbar.


    Gruß Stefan

    unwichtig

    War nur die Beschreibung zur Empfindlichkeit von Glas im Vergleich zu der Sio2 Beschichtung eines ZS- da du ja behauptest, ein ZS wäre empfindlicher als das Glas eines Prisma. Wenn das für dich unwichtig ist- mir egal. Für mitlesende Einsteiger sehe ich das durchaus als wichtigen Hinweis. Ebenso ist der Hinweis auf Erzeugung von CA durch ein Zenitprisma eher nicht unwichtig.

    falsch

    Die Glasoberflächen des Prisma müssen ebenso wie die des ZS absolut plan und möglichst glatt auspoliert sein und die Bearbeitung hierzu ist für beide Teile identisch. Das der ZS anschließend per bedampfen mit Alu und der SiO2 Schicht belegt wird, ändert an der nötigen Grundgenauig nichts

    also angelesen

    Nun, Meinungen oder Erfahrungen, egal ob eigene oder angelesene, sind rein subjektiv. Angelesenes Wissen auf Grundlage von Berichten zur optischen Vermessungen eines Refraktors und der Auswirkung von Glasweg in Form eines Binos oder Zenitprisma im Strahlengang beruht aber auf den objektiven Messergebnissen und sind damit eher als Fakt zu betrachten.

    ....wobei der f/4,5 Bresser-Refraktor schon besser mit dem Prisma abbildet.

    Das ist z.B. nur deine Aussage, die rein auf deinem subjektivem Empfinden basiert, aber keinerlei messtechnischen Beleg hat. Also kein Fakt, nur (d)eine Meinung

    Zitat

    Mich interessiert bei dem Thema einfach nicht, was von jemandem zu halten ist, der seinen Spiegel kaputtputzt. Und geradezu unverschämt die Unterstellung, ich würde das tun

    Äh- du hast behauptet, schon mehrere "kaputtgeputzte" ZS gesehen zu haben. Gerd und auch ich haben nur darauf hingewiesen, dass ein beschichteter ZS durch Reinigung nicht in den von dir genannten Zustand zu bringen ist. Mit meiner Ergänzung dazu, dass Glasoberflächen weicher und damit empfindlicher als SiO2 beschichtete Spiegleoberlflächen sind.

    Weggeputzte Verspiegelung hab ich schon gesehen. Dann geht nix mehr. Egal, welches Poliermittel du nimmst, das Prisma kann wieder blank poliert werden, der Spiegel auch, aber dann spiegelt er nicht mehr.

    Nochmals der Hinweis- wenn du mit Putzen die Quarz (SiO2) Beschichtung schädigst, dann wirst mit dieser Putzmethode die Glasflächen des Prisma stärker schädigen, SiO2 ist härter als Glas.

    Zitat

    Das ist nur um zu illustrieren, dass Glasoberflächen einfacher herzustellen und zu pflegen sind als die empfindlichen Spiegeloberflächen

    Die Oberfläche eines Spiegels ist nichts anderes als eine Glasoberfläche- weshalb sollte die schwieriger zu bearbeiten sein? Und zu "empfindlich..." siehe vorherige Anmerkung.

    Deshalb möchte ich wissen, ob diese CA angelesen oder erfahren ist.

    Das ist Fakt und die Auswirkung wurde bei dem Zeiss APQ ausgenutzt, um die CA des APQ zu verringern. Und die hatten nicht unbedingt eine recht kurze Brennweite. Nur wurde das bei dem Teil ganz gezielt so gerechnet. Und das ein Prisma im Strahlengang CA erzeugt, ist bekannte Physik. Ob sich das brennweitenabhängig mehr oder weniger auswirkt, ist dabei egal, es wird auf jeden Fall eine Verschlechterung eintreten. Außer das Objektiv des Refraktors bildet zufällig so ab, wie es ein Zeiss APQ tut.

    Zweiter Vorteil: Alles Glasflächen, die besser poliert und auch gecoatet werden können als Spiegelflächen. Und auch besser gereinigt. Vielleicht ist irgendwann die Beschichtung weggeputzt, aber das Prisma funzt noch immer. Ganz anders die empfindliche Spiegeloberfläche.

    Äh, drei Glasflächen plan polieren beim Prisma gegenüber einer Glasfläche plan polieren beim ZS? Weshalb sollte die Glasfläche des Spiegels schlechter poliert werden können und wo putzt sich eine Beschichtung weg? Wie oft muss denn ein ZS gereinigt werden? Wenn du die Beschichtung eines ZS durch Putzen beschädigst/entfernst, hast du bei gleicher Putzmethode mit Sicherheit die unbeschichtete Oberläche eines Prisma auch geschädigt/verkratzt. Und beim Prisma lagert sich Staub auf 2 Oberflächen ab, ist also anfälliger.

    Ich glaube, das dümmste, das man tun kann ist, einen guten Refraktor mit irgendeinem Zenitspiegel zu verwässern.

    Dümmer ist es eher, bei einem guten Refraktor durch ein CA einführendes Prisma die Abbildung zu verschlechtern


    Gruß Stefan

    Servus Stephan,


    ich wüsste keinen Grund, weshalb ein Prisma besser als ein ZS sein sollte. Das Prisma führt CA ein, das wurde z.B. gezielt bei den Zeis APQ genutzt, um mit einem Zenitprisma die CA des APQ zu verringern/beseitigen. An farbfehlerfreien Optiken wird also die Abbildung dadurch verschlechtert.


    Dazu kommt, bei dem Prisma müssen 3 Glasflächen perfekt plan poliert sein, bei einem ZS dagegen nur eine. Damit spricht die Wahrscheinlichkeit eher dafür, dass ein "billiges" Prisma auf jeden Fall zu einer schlechteren Abbildung als in billiger ZS führt


    Gruß Stefan