Nochmal nachgelegt - Klaus "Schimmi" hat das gerade hier exzellent auf den Punkt gebracht:
RE: Astrofotografie mit 150/750 auf EQ5
Es zeigt sich, dass das Optimum einer Montierungsgroesse nicht im Unendlichen liegt. Neben dem Faktor der Bezahlbarkeit ist auch die Transportabilitaet wichtig. Und das stellt Klaus in seinem Beitrag sehr gut dar. Solange es nicht zu windig ist, ist seine Ausstattung in der Lage, Bilder zu liefern. Und das ohne Schwertransporte.
Ich sehe das sehr gut in meinem persoenlichen Umfeld: Ich habe ein 14" SCT, das auf seiner Saeule mit der Montierung so um die 200kg wiegt. Transportabel ist das natuerlich nicht mehr. Seit mittlerweise drei Jahren bin ich dabei, dieses Pferd zuzureiten - am Anfang war der alte Synchronmotor mit seinem Vorgetriebe nicht gut genug, dann hatte ich Durchbiegungen. Schliesslich habe ich den Hauptspiegel stabilisieren muessen. Meine Bilder sind so lala.
Und dann gibt es weiter unten im Dorf den Paul. Ein Rentner mit einem ultraportablen Setup, das er einfach raus in den Garten stellt. Der fotografiert mit einem winzigen 60mm-Refraktor - klein aber oho. Bei den Bildern, die er macht, kann ich nur mit den Ohren schlackern.
Es geht also, und es muss nicht immer gross sein. Besser ein kleines Geraet, das beherrschbar ist, als ein grosses mit Frust. Denn letztendlich das das beste Fernrohr dasjenige, das am haeufigsten benutzt wird. William Herschel besass seinerzeit das groesste Teleskop der Welt, einen 1.2m-Reflektor. Er benutzte jedoch viel lieber ein halb so grosses Geraet, das deutlich einfacher zu bedienen war.