So, hier nun mal meine Auswertung zu der Fotografie mit der Barlowlinse und UV/IR-Cut-Filter.
Verwendet habe ich diese hier: Barlow
Fotografisch macht sie anscheinend eine 2,5x Vergrößerung, aber ich weiß nicht, ob diese so geeignet ist.
Durch die Verwendung eines Okularauszugs, war ich auch noch ein Stück weiter hinter dem Ausgang des Teleskops, wodurch sich die Brennweite auch noch einmal etwas vergrößert (jeder mm dahinter erhöht die Brennweite um ca. 3 mm). Mit ca. 100 mm Okularauszug kommen zu meinen 2032 mm als noch 300 mm dazu, so dass ich im Endeffekt mit der Barlow bei ca. 5830 mm liege.
So komme ich auf ein Öffnungsverhältnis von F28,7, was ich schon als ziemlich zu viel empfinde.
Zusammenfassend muss ich sagen, die Vergrößerung funktioniert, aber das Seeing wird unglaublich verstärkt. Vielleicht war ich mit F28,7 auch etwas drüber?
Ich musste unglaublich viel nachbearbeiten um halbwegs gut Ergebnisse zu erhalten.
Aus Mars konnte ich das rausholen: (links nach dem Stacken mit AS!3)
Ich denke, dass ist besser als das davor, jedoch sind irgendwie keine Details zu erkennen.
Aus dem Jupiter ist das geworden: (links nach dem Stacken mit AS!3)
Er ist größer, doch finde ich, dass er an Detailtiefe doch stark verloren hat. Hier würde ich ohne Barlow empfehlen und dann lieber etwas ranzoomen.
Ganz kurz schaute auch noch Saturn zwischen einer Baumlücke vor: (links nach dem Stacken mit AS!3)
Hier ist von der Größe her die Barlow ganz gut, jedoch sind die Aufnahmen unglaublich verschwommen gewesen, und ich musste RegiStax ordentlich quälen, was natürlich die Bildqualität verschlechterte.
Saturn werde ich noch einmal ohne Barlow probieren. Vielleicht steht er momentan auch einfach zu tief, was das Seeing noch mehr verschlechtert.
An Uranus hab ich mich auch mal gewagt. Puh, war das eine Herausforderung den zu finden. Die anderen Planeten springen einem ja direkt in den Sucher, aber Uranus hätte ich ohne eine geöffnete Sternkarte von Stellarium vermutlich nicht gefunden. (links nach dem Stacken mit AS!3)
Neptun wollte ich aus Spaß auch mal anvisieren, auch wenn der vermutlich nur 3 Pixel groß wäre. Aber an der Position war knapp daneben die ganze Zeit der Mond. Ich konnte durch den Sucher nur eine graue Suppe erkennen. Da war nichts zu machen.
Also mein Fazit: So richtig überzeugt bin ich bei meiner Teleskop-Kamera-Kombination nicht von einer Barlow.
Vielleicht war das Seeing auch gerade unheimlich schlecht oder die Barlow ist nicht unbedingt geeignet. Aber für eine entspanntere Nachbearbeitung (und somit bessere Ergbenisse) ist es ohne Barlow definitiv besser, finde ich.
Viele Grüße
Sebastian