Beiträge von CorCaroli im Thema „Eine Beobachtungsnacht in Mittelfranken, vom 22. September 2022“

    Hallo Achim,


    Bei Neuhof oder genauer bei Kräft stelle ich mich nicht mehr auf.

    Zum einem ist da die Landwirtschaft die immer wieder bis in die Nacht auf den Äckern arbeitet. Dann stehst dort auf dem schmalen Weg im Weg, wenn die mit ihren Maschinen durchfahren wollten. Zum anderen gibt es dort einen sehr seltsamen und komischen Jäger, mit dem es immer wieder Ärger gab.


    Wenn ich nur kurz hinausfahre, dann stelle ich mich an einem Platz vor einer Windkraftanlage auf. Diese Plätze sind groß und befestigt, dort kann ich mich in Ruhe ausbreiten. Habe ich mehr Zeit, z.B. am Wochenende, dann fahre ich in den Steigerwald. Dort habe ich einen dunklen Platz bei Nenzenheim, der bisher sehr ruhig war.


    Viele Grüße

    Gerd

    Eine Beobachtungsnacht in Mittelfranken, vom 22. auf dem 23. September 2022.


    Hallo,


    Nach einen langen Tag, die Nacht war am diesem Tag bereits um 350 Uhr zu Ende, beobachtete ich noch ein paar Stunden am Sternenhimmel. Bis circa ein Uhr hielt ich durch, dann setzte mir die Müdigkeit doch sehr zu, so das ich dann auch die Beobachtungsnacht beendete.


    In dieser Nacht beobachtete ich mit meinem 12" Newton in meiner mittelfränkischen Heimat.





    Himmel und Bedingungen:

    Dunkle, aber sehr feuchte Nacht. Gute Durchsicht. Die Milchstraße kann ich gut sehen, aber nicht bis zum Horizont.


    In dieser Nacht beobachtete ich Offene Sternhaufen und eine Galaxie. Die beiden Planeten Saturn und Jupiter beobachtete ich ebenfalls.


    Die Beschreibungen der Objekte die ich in dieser Nacht beobachtete:


    Saturn. Beobachtet bei einer Vergrößerung von 255x.

    Saturn steht sehr ruhig im Okular.

    Die Cassinische Teilung kann ich deutlich sehen. Die bräunlichen Wolkenbänder auf Saturn sind unterteilt. Der Schatten vom Ring auf Saturn und der Schatten von Saturn auf dem Ring sind deutlich zu sehen.

    Nahe bei Saturn stehen die Monde Titan, Rhea, Tethys und Dione.


    Barnard 133, ein Dunkelnebel im Sternbild Adler. Beobachtet bei einer Vergrößerung von 40x.

    Ich kann im Feld eine auffällige kleine Stelle ohne Sterne sehen.

    Wenn ich das Teleskop bewege, bewegt sich diese Stelle im Feld mit und fällt dadurch besser auf. Rings um dem Dunkelnebel stehen viele schwache Sterne.


    NGC 6756, ein Offener Sternhaufen im Sternbild Adler. Beobachtet mit einer Vergrößerung von 343x.

    Sehr kleiner und kompakter Offener Sternhaufen.

    Bei niedrigen Vergrößerungen ist der Sternhaufen ein kleines Nebefleckchen. Bei hohen Vergrößerungen kann ich den Sternhaufen in wenige schwache und eng stehende Sterne auflösen.


    NGC 6755, ein Offener Sternhaufen im Sternbild Adler. Beobachtet mit einer Vergrößerung von 109x.

    Etwas größerer und deutlich sichtbarer Offener Sternhaufen.

    Der Sternhaufen besteht aus vielen verschieden hellen, aber schwächeren Sternen. Die Sterne verteilen sich in drei Ballungen mit sternleeren Zwischenräumen.

    Der Sternhaufen ist voll aufgelöst.


    RS Cyg, ein Kohlenstoffstern im Sternbild Schwan. Beobachtet bei einer Vergrößerung von 40x.

    Im Feld kann ich einen blassorange mittelhellen Stern sehen.


    NGC 7013, eine Galaxie im Sternbild Schwan. Beobachtet bei einer Vergrößerung von 179x.

    Die Galaxie ist eine kleine und sehr deutlich sichtbare Aufhellung.

    Die Galaxie ist ein kleines Oval das im Indirekten Sehen zur Mitte deutlich heller wird.


    Σ 2909, 55 ζ1,2 Aqr, ein Doppelstern im Sternbild Wassermann. Beobachtet bei einer Vergrößerung von 255x.

    Zwei gleich helle weiße Sterne die eng zusammen stehen.

    Die Sterne sind hellere Sterne.


    Jupiter. Beobachtet bei einer Vergrößerung von 255x.

    Den orange und kleinen Großen Roten Fleck kann ich deutlich sehen. Beim Großen Roten Fleck stehen helle, fast ovale Strukturen im südlichen Äquatorband. Auf Jupiter kann ich sehr viele Strukturen sehen.


    Mit den Objekten dieser Nacht habe ich 1.578 unterschiedliche Objekte in 2.767 Beobachtungen beobachtet.


    Viele Grüße

    Gerd