Hallo Planetenvideofans,
hier kommt nun die erste Schärfungsrunde. Für mich auch interessant, dass ich diesen Grünkanal schon ganz am Anfang gezeigt hatte und mich da bei der Stackung für 117 Kästchen, Anglättung 6 und Giotto Schärfung mit Filtergröße Rechteck 9 entschieden hatte. Das gibt harten Kontrast und viele Details, aber auch einen häßlichen Rand.
Ich probiere es hier vorsichtiger:
Jupiter mit GRF 22.09.2022 UT 22:41,6
Bester Einzelfilm G nicht derotiert (ist in ser aufgenommen, Derotieren Einzelbilder werde ich auch noch probieren)
oberstes Bild: 1000 Bilder addiert in Autostakkert3 mit 46 Kästchen, ungeschärft, 1,5x vergrößert
zweites Bild: wie oben, aber mit Giotto Mexhat Rechteck 7 - Dreieck - Quadrat geschärft, in fitswork leicht angeglättet und Histogramm angepaßt
drittes Bild; 10.000 Bilder addiert in Autostakkert3 mit 131 Kästchen, 1,5x vergrößert, mit Giotto Mexhat Rechteck 7 - Dreieck - Quadrat geschärft, in fitswork leicht angeglättet und Histogramm angepaßt
viertes Bild: 12.500 Bilder addiert in Autostakkert3 mit 131 Kästchen, 1,5x vergrößert, mit Giotto Mexhat Rechteck 7 - Dreieck - Quadrat geschärft, in fitswork leicht angeglättet und Histogramm angepaßt
Die Bilder sind so eingestellt, dass man sie durchblinken kann. Da sieht man die Unterschiede am schönsten. Schärfungsfilter wurde in der Größe belassen und nur in der Anwendungshöhe verstärkt, so wie das auch Ralf gemacht hat. Je nach Seeingqualität ist das manchmal kein sinnvoller Weg. Da muss man dann auch die Größe anpassen. Histogramm verändert sich durch Schärfung, aber auch durch Stackung deutlich. Hab ich auf optisch gleiche Helligkeit gesetzt und nicht ganz gestreckt. Hintergrund aus Stackung hab ich belassen (den ebne ich normalerweise weg).
Der Sprung vom eigentlich schönen 1000 Bilder Rohstack zur 10.000 Bilder geschärften Variante ist da schon sehenswert?! Der Sprung auf 12.500 Bilder hilft etwas am Rand, da das Bild damit schon etwas matschiger wird und damit Randartefacte weniger aggressiv in Erscheinung treten. Die Randgeschichten kann ich mit PS natürlich deutlich optimieren. Die Bilder sind in meinen Augen deutlich überschärft und Schärfungsartefacte sichtbar. Aber mit weniger Schärfung kommen die Kleindetail nicht so deutlich zum Vorschein. Am Anfang sind sie noch gar nicht zu sehen. Der Schärfungsfilter ist an der Rauschgrenze gesetzt. Würde ich normalerweise etwas anders setzen. Für Addition von mehr Bildern darf ich das so nicht machen.
Ich habe in dieser ersten Runde gelernt, dass bei wenigen Bildern (sprich bei mir 1000) Stackung mit vielen Kästchen gar nichts bringt bzw schlechter ist. Die Anglättung ist wichtig, damit Autostakkert vernünftigt stackt. Im Zweifelsfall größer nehmen, auch wenn in Folge eventuell Detail etwas vermatscht wird. Muss man mit Schärfung wieder holen.
Was ist zu sehen? Die Kringel sind im Grünkanal wirklich Kringel (auch schon im Rohbild), der schwarze Barren zeigt auch was, ist aber mit meiner Auflösung nicht zu knacken.
Hochvergrößerung aus 100 Bilder Stack/ungeschärft gegen 12.500 Bilder Stack stark geschärft mit gestrecktem Histogramm
Schärfungsartefacte liegen in der Größe zu nahe an Details des Bildes, aber wenigstens der linke Kringel ist schon ungeschärft als solcher zu erkennen
Effekt der Stackung und Schärfung, aber auch Artefacte aus Bearbeitung sind gut zu erkennen
Der Kontrast in den kontrastschwachen Gebieten ist noch nicht toll, aber es ist schon fast alles zu sehen z.B. die Fahne unter dem NEB. Das 10.000 Bilder Bild ist dabei besser als das 12.500 Bilder Bild. Kontrast in den Polkappenbereichen und auch in der EZ steigt von 1000 Bilder auf 10.000 Bilder gewaltig. 66% Verwendungsrate sind für den Film optimal. Mit einem größeren Filter könnte man das alles wuchtiger darstellen, wie im Eingang schon ausgeführt und anfangs des Beitrages gezeigt. Das Seeing überlisten kann ich auch mit feiner Bearbeitung nicht.
Hier das Zwischenergebnis etwas verhübscht:
Jupiter mit GRF 22.09.2022 UT 22:41,6
Bester Einzelfilm G nicht derotiert, S nach oben gedreht
verhübschte Version viertes Bild: 12.500 Bilder mit selber Schärfung wie oben, nur noch etwas nachbearbeitet in fitswork (Glättung, Ebnung, Histogramm)
Detailansicht aus Bild aus 12500 Einzelbildern in Hochvergrößerung hat dann noch folgende Fehler:
12.500 Bilder - viele Artefacte u.a. Streifelung am GRF!
So sah das bisher mit 50.000 Bildern aus:
50.000 Bilder, weniger Artefacte, dafür gröber in der Auflösung
Bisherige Arbeit ist noch nicht befriedigend! Zuviel Artefacte, zuviel Rauschen - das geht besser! Einige Kleindetails sind definitv Artefacte oder stark verzerrte Darstellung der Realität! Die Durchzeichnung ist generell etwas feiner. Die Schärfung für Additionen muss ich deutlich zurücknehmen. Momentan ist das Bild aus 50.000 Einzelbildern erheblich besser zumindest im Hinblick auf Artefacte-Freiheit!
Der nächste Schritt ist nun Addition der nahe liegenden Filme, dann die der weiter entfernten. Auf 100.000 Bilder möchte ich kommen. Ob das besser wird
LG
Robert