Beiträge von deStefan im Thema „Mein 10"/F5 TS Photon auf EQ6 mit Betonsäule - ein Erfahrungsbericht“

    Hallo allerseits,


    derzeit steht das Teleskop fertig aufgebaut im Garten und wartet auf seinen Einsatz. Mit dem Reducer wird nichts. Totale Vignetierung und extremer Helligkeitsverlauf vom Rand zur Mitte. Während am Rand kaum etwas zu sehen ist, weil unterbelichtet, ist die Mitte nahe an der Überbelichtung. Dafür habe ich heute erstmalig meinen Chomakorrektor in Verwendung. Lag die ganze Zeit im Keller ungenutzt herum. Heute habe ich ihn mal mit rein gesteckt. Der soll ja dafür sorgen, dass die Sterne bis in die Randbereiche rund bleiben. Des weiteren lief die "Altair Hypercam 294C ProTec" bisher zwar unter SharpCap, allerdings mit stockender Bildübertragung. Also habe ich mal nach Treiber geschaut. Gibt es auch. Hab ich mir herunter geladen. Treiber liegt als *.ms_ Datei vor. Ich kenne das MSI-Format, Windows-InstallerPaket. Hab die Datei dann mal eben in *.msi umbenannt und siehe da, es startete ein Treiber-Setup. Nachdem ich in SharpCap noch die USB-Geschwindigkeit auf 0 gesetzt habe, läuft die Kamera unter SharpCap flüssig. Und es gab noch ein Update: Ich habe jetzt mein Tablet mit einer Remote-Desktop-App ausgestattet. Damit kann ich raus zum Teleskop gehen und mich mit dem Tablet aufs Teleskop aufschalten. Macht sich gut beim Wechsel der Barlowlinse für Planetenbeobachtung. Notfalls kann ich so direkt am Teleskop selbiges auf den gewünschten Planeten ausrichten. Spart einiges an Rennerei, wenn man das gleich am Teleskop sich anschauen kann.


    Im Anhang einige Bilder von gerade eben. So sieht es im Garten aus, wenn das Teleskop aufgebaut ist.


    Nachtrag:

    Inzwischen ist alles am laufen. War ich wieder oft unten am Teleskop... Erst Komakorrektor entnommen, da die Sterne am Rand kleine Regenbogen waren, statt weißer Lichtpunkte... Dann zeigte sich, dass die Polarausrichtung nicht exakt war, zuletzt hatte ich Sorgen mit SharpCap und dem Livestacking welches am laufenden Band Bilder ignoriert hat. Aber inzwischen habe ich für alles Lösungen gefunden. Das Polaralignment war in der tat nicht exakt. Da ich die Korrekturschrauben am Hinterteil der Montierung nicht gekontert hatte, hat sich beim Schwenken vermutlich die Montierung auch etwas in O-W Richtung gedreht. Dadurch stand Polaris ein wenig neben dem Kreis im Polarsucher. Und ich hatte die ASI585 entnommen und nicht in ekxakt gleicher Ausrichtung wieder rein gesteckt. Dadurch stimmte die kalibrierung bei PHD2 nicht mehr. Eine neue Kalibrierung löste das Problem. Aktuell steht PHD2 bei mir bei "Tot 0.48 (1,19")" was, so denke ich, ok ist. Bei Sharpcap habe ich die Aligment-Parameter soweit möglich herunter gefahren. Nun läuft auch das Stacking problemlos. Inzwischen bin ich bei 29*32 Sekunden = 15:28 Gesamtbelichtung, 12,9 Bit Farbtiefe.


    Bezüglich TIFs entwickeln, Frage in die Runde: Welche Software ist zu empfehlen, um die von SharpCap erzeugten 32 Bit TIFs zu entwickeln. Photoshop Elements fällt ja leider weg, da PSE keine 32 Bit TIF-Dateien lesen kann. Ansonsten wäre dies, das Programm meiner Wahl.

    Weiter gehts in diesem Thread,


    bei meiner letzten Astrosession in der Nacht vom 08.09 zum 09.09.2023 war ich das erste mal mit PHD2 per ASI585MC am Guidingscope und meiner neuen, gekühlten "Altair Hypercam 294C ProTec" mit Micro4/3 Sensor unterwegs. Es haben sich 2 wesentliche Probleme gezeigt:

    - der bisherige Astro-MiniPC ist für 2 Kameras zeigleich (1x Guiding per PHD2 + 1x Aufnahme per SharpCap) + Stellarium zu schwach

    - die Brennweite von 1279mm ist für die Andromedagalaxie deutlich zu hoch


    Für beide Probleme habe ich Lösungen finden können:


    Astro-PC zu schwach:

    Ich hab meinen Heim-PC erst kürzlich auf einen neuen Hochleistungs-Mini-PC mit "AMD Ryzen 9 6900HX" und 32GB RAM getauscht. Dabei wurde der bisherige Mini-PC mit 2,6GHz Quadcore-CPU und 12GB RAM frei und kann den bisherigen Astro-Mini-PC mit max. 1,5GHz Quadcore CPU und 8GB RAM ersetzen. Da SSD Festplatten derzeit extremst günstig sind, hab ich eine 2,5" 512GB große SSD bestellt, welche ich in den 12GB Mini-PC einbauen und darauf Win11 + Astrosoftware installieren werde. Dies wird der neue Astro-Mini-PC. Dieser hat 2x USB3 und 1x USB2.0 Anschlüsse. Die beiden USB3 Ports werde ich für die beiden Kameras nutzen + einen von beiden, für meinen SVBony Objektivwärmer (fürs Guidingscope). Der USB2 Port kommt zur Steuerung des ZWO Fokussierer und der EQ6 zur Verwendung. Ich denke, so aufgeteilt, sollten auch die Datenraten passen, so dass es nicht zu schwarzen Bildern kommt, wie ich sie in der letzten Astrosession immer wieder mal hatte.


    Brennweite für Andromeda zu groß:

    Vor längerer Zeit hatte ich bereits eine 0.5er Barlowlinse bestellt. Im Detail eine Apochromatische 0.5er Barlow von SVBony. Diese wollte ich in der letzten Session nutzen. Allerdings zeigte sich, dass der Fokuspunkt innerhalb des Okularauszugs liegt. Selbst komplett eingefahren, war ich noch immer nicht im Fouks. Aber auch dafür habe ich mir dank eines mit der ZWO ASI 585MC mitgelieferten M42 -> M48 Adapterrings, eine Lösung basteln können.

    Alles fertig zusammen geschraubt, sieht es aus wie auf dem ersten Bild. Bestehen tut es einer 2" Einsteckhülse mit M48 Innengewinde und T2/M42 Anschlussgewinde. Dieses passt genau auf das Innengewinde des Kameraanschlusses. Dank des M42/M48 Adapterrings, ist es möglich die 1,25" Einsteckhülse mit T2/M42 Anschlussgewinde und 1,25" Filtergewinde in das M48 Innengewinde der 2" Steckhülse zu schrauben. Auf das Filtergewinde wird dann noch die 0.5er Barlow geschraubt und fertig ist das Konstrukt. Wird nun die 2" Einsteckhülse mit Kamera dran, in den Okularauszug gesteckt, so ragt die 0.5er Barlow tief in den Okularauszug. So komme ich ganz sicher in den Fokus der 0.5er Barlow (2" Verlängerungshülse ist vorhanden, sollte der Fokus zu weit innen liegen). Damit wird mein 10"/F5 Newton, ein 10"/F2.5 Newton. Nicht nur das Andromeda dann komplett auf den Sensor passt, auch wird mein Teleskop damit sehr lichtstark. In Verbindung mit den 4,6um großen Pixeln der "Altair Hypercam 294C ProTec" sollte die Deepsky-Fotografie damit richtig Spaß machen (was sie auch so schon tut).


    Ich bin gespannt, was die geplanten Upgrades bei der nächsten Astrosession für Resultate liefern.


    Grüße ins Forum, Stefan.

    Hallo Simon,


    ich verwende diesen Mini-PC: NiPoGi Mini PC, 8GB DDR3 256GB Rom Mini Desktop PC mit Intel Celeron J3455,Mini Computer Unterstützt Dual Displays, 2,4/5G WiFi,Vesa-Halterung,Keiner PC für Büro und Home Office: Amazon.de: Computer & Zubehör. Kannst natürlich auch jeden anderen Mini-PC verwenden. Bei mir kommt inzwischen einiges zusammen, was zeitgleich am laufen ist:

    - Stellarium zum anfahren der Zielobjekte

    - ASCOM Treiber für die EQ6

    - Sharpcap

    - PHD2 fürs Guiding


    von daher sollte der Mini-PC nicht der schwächste sein. Zumal 2 Kameras am laufen sind. Einmal in Sharpcap die Hauptkamera und PHD2 die Guidingkamera zum Nachführen. Stellarium stellt auch nicht zu wenig Ansprüche an die Hardware.


    Gruß, Stefan.

    Moin allerseits,


    es geht in Richtung Urlaub. Endlich. Die kommenden 3 Wochen sind Arbeitsfrei. Woche 1 und 3 sind wir auch daheim, so dass ich bei passendem Wetter auch mal wieder bissl was fotografieren werde. Inzwischen habe ich gemerkt, dass ich gänzlich elektronisch unterwegs bin. Alles was ich brauche, ist ne gute Kamera, für Planeten eine ordentliche Barlow und zum Guiden ein OffAxisGuider samt kleinerer Planetenkamera. Kameraseitig ist derzeit eine "Altair Hypercam 294C PRO Color" auf dem Weg zu mir. Eine Peltierelement gekühlte Cam mit SONY IMX294 4/3" CMOS-Sensor (4144x2822 Pixel max. Auflösung - ca. 11,4 Millionen Pixel) sowie 4GB RAM. Als GuidingCam will ich meine ASI585MC verwenden. Für Planetenaufnahme habe ich ebenfalls noch mal etwas tiefer in die Tasche gegriffen und eine Apochromatische 5x Barlow komen lassen. Verwendet wird das alles an meinem TS Photon 10"/F5 (250mm/1270mm) auf EQ6 per Remotesteuerung aus dem warmen Wohnzimmer. Der OffAxisGuider ist ebenfalls vorhanden. Hier stelle ich mir das recht bequem vor. Raus gehen, alles aufbauen, Heizungen, HS-Lüfter und MiniPC an werfen, Einnordung prüfen, gegebenfalls Fokussierung von Hauptkamera und Guidingkamera per Laptop prüfen und dann kann es wieder zurück in die Wohnung gehen. Die Guidingkamera kann auch fürs Platesolving verwendet werden. Vor der Hauptkamera wird bei Planetenfotografie noch die teure 5x Barlow platziert, ist DeepSky angesagt, fällt die Barlow natürlich weg. Der OffAxisGuider wird sehr interessant zur Nachführung bei längerer Belichtung von DeepSky. Da habe ich bislang noch keinerlei Erfahrung mit. Scheint diversen Youtubevideos mit PHD2 aber auch nicht ewig kompliziert zu sein.


    Da ich einst visuell angefangen habe, sind nun natürlich etliche Optiken als auch eine Bresser FullHD Astrocam über. Hier werde ich wohl mal einige Anzeigen im Marktplatz platzieren.


    Achso, da bei der Lagerung im Keller gerne mal Weberknechte ihre Netze im Teleskop aufspannen, macht sich eine solche Staubabdeckung richtig gut. Jetzt haben die Weberknechte schlechte Karten, ins Teleskop zu krabbeln. Alle anderen Öffnung sind bei der Lagerung verschlossen. Aber durch die Hauptspiegelzelle sind die immer gern ins Teleskop gekrabbelt. Da ist jetzt die Staubabdeckung vor. Spinnennetze im Newton sollten damit nun hoffentlich Vergangenheit sein.


    Grüße ins Forum, Stefan.

    Hallo allerseits,


    aktuell macht mein Teleskop Sommerpause. Die Nächte sind kurz und es fliegt viel Pollenstaub durch die Luft, weswegen das Teleskop derzeit im Keller lagert. Aber, ganz untätig bin ich dennoch nicht. So habe ich mir einen OffAxisGuider zugelegt. Durch einen speziellen Adapter von SVBony habe ich an beiden Anschlüssen des OffAxisGuider einen 1,25" Steckeinsatz, so dass Barlowlinsen verwendet werden können. Bei meinen bisherigen Beobachtungsnächten hat es mich stets gestört, dass ich für das Platesolving die Kamera ohne alles in den OAZ stecken musste und wollte ich dann Planeten filmen, so musste ich wieder raus und eine Barlowlinse vor setzen. Durch den OffAxisGuider kann ich mit der Guidingcam platesolven (ohne Barlow) und an der eigentlichen Cam kann bereits die Barlow montiert sein. Das spart dann das ewige rein/raus Rennen zum einsetzen/raus nehmen der Barlowlinsen. Nur wie ich es hinbekomme, dass beide Kameras stets im Fokus sind, da überlege ich noch. Ideal wäre, wenn zwischen OffAxisguider und Hauptkamera eine zweite Fokussiereinrichtung wäre, welche sich mit dem ZWO Fokusmotor steuern ließe. Die Guidingcam könnte mit einem manuellen Fokus dann einmalig fokussiert werden, welche danach fixiert wird und nachfolgend würde nur der Fokus der Hauptkamera noch verändert. Muss ich mir mal im Netz anschauen, wie andere dieses Problem gelöst haben.

    Hallo André,


    ich danke Dir für Deine Antwort. Stimmt, höheres Gewicht belastet die Lager stärker. Bislang habe ich auch keine Angaben zur maximalen Beladung bezüglich Ausgleichgewicht der EQ6 gefunden. Viele betreiben sie mit 3 Gewichten, bei einem PDF-Dokument von Teleskop Service ist die EQ6 als Titelbild gar mit 4 Gewichten abgebildet. Die andere Variante, 10kg mit maximaler Distanz zum Rotationsmittelpunkt, mit maximaler Hebelwirkung, dürfte auf Dauer auch nicht so vorteilhaft für die EQ6 sein. Zumal die Stange voll ausgefahren ist und der Hebel auf eine vergleichsweise kleine Fläche des EQ6-Gehäusees wirkt. Da sie bis zu 20kg visuelle Nutzlast tragen kann, sollte sie eigentlich auch bis 20kg Ausgleichgewicht verkraften. Letzte Nacht hatte ich sie erstmalig mit 20kg Gegengewicht im Einsatz. Ich hatte dein Eindruck, dass sie besser die Positionen anfährt und auch die Nachführung besser läuft. Also sofern die EQ6 auf Dauer 20kg Gegengewicht verträgt, wäre dies meine bevorzugte Variante. Ich hatte auch schon versucht, 15kg am äußersten Ende der Gegengewichtsstange ohne Verlängerungsstange. Aber ohne Verlängerungsstange sind 15kg zu wenig und ich schaffe es nicht, mein Teleskop ins Gleichgewicht zu bekommen.


    Gruß Stefan.


    Edit:

    Mit 15kg klappt doch. Alle Gewichte am äußersten Ende der Stange und dann passt es. Im Keller ist es so kühl (Im Durchschnitt 16°C), dass der Hauptspiegel noch immer von letzte Nacht betaut ist. Sicherlich in Hinblick auf Pilzbefall nicht so prickelnd.

    Hallo allerseits,


    ich war diese Nacht wieder draußen und hatte auch viele schöne Objekte vor dem Spiegel. Gerade M81 bekommt man mit dem kleinen Sensor der ASI 585MC schön formatfüllend drauf. Leider machte mir die temperaturbedingte Längenausdehnung einen Strich durch die Rechnung. Ständig änderte sich der Fokus. Kaum hatte ich fokussiert, konnte ich auch gleich wieder nachfokussieren. Daher habe ich nun eine hoffentlich wirklich letzte Bestellung getätigt und zum ZWO EAF Fokussierer noch den Temperatursensor bestellt, so dass der Fokussierer die Temperaturdrift zukünftig automatisch kompensieren kann.


    Schlimm, an was man alles denken muss, wenn man ein wenig Astrofotografie betreiben will. Brauchbares ist diese Nacht nicht entstanden. Eventuell Jupiter. Aber sonst war das Seeing heute total mies für Planeten. Sah aus, als würde man durch Wackelpudding gucken. Daher hatte ich mich dann noch an DeepSky versucht. Zu meiner Freude zeigte sich die Nachführung nach nochmaliger Überprüfung und Korrektur der Einnordung, als sehr zuverlässig. Selbst 30 Sekunden und mehr fürhten nicht zu verzogenen Sternen. Dafür wurden sie unscharf... Irgendwas ist halt immer...


    Zeit fürs Bett.

    Gute Nacht @all,

    Gruß Stefan.

    kurze Frage in die Runde:


    EQ6 mit 20kg Gegengewicht, machbar oder besser längerer Hebel und weniger Gegengewicht?


    Ich habe eben mal mit Hantelgewichte getestet, wie hoch das gegengewicht sein müsste, um das ich die Verlängerung der Gegengewichtsstange nicht benötige. Ich kam auf 2x 2kg + 2x 2,5kg + die zur EQ6 mitgelieferten 2x 5kg. Macht in Summe 19kg Gegengewicht. Dafür läuft es mit so viel Gegengewicht noch schön butterweich, bleibt bei gelösten Klemmschrauben der EQ6 aber auch in jeder Stellung stehen. Also eigentlich perfekt. Daher würde ich zu den vorhandenen 2x 5kg noch 2x 5kg Gegengewichte bestellen. Ist nur die Frage, ob die EQ6 dieses hohe Gewicht auf Dauer mit macht. Daher bitte ich um Eure Meinung.


    Danke und Gruß Stefan.

    So, weiter gehts...


    Unverhofft kommt oft. Den ganzen Tag über habe ich keine Sonne gesehen. Als ich dann Abends draußen war, einen PowerLAN-Adapter testen (Überträgt LAN per 230V-Leitung/Steckdose), war ich baff, plötzlich Sterne über mir zu sehen. Der Himmel war zwischenzeitlich komplett aufgeklart. Daher beschloss ich spontan, mein Teleskop aufzubauen. Platesolving lief auch heute wieder prima und führte mich sofort zum gewünschten Objekt. Heute hatte ich mir die Andromedagalaxie vorgenommen. Ich lichtete sie mit 60x 15 Sekunden ab. Vor meiner ASI 585MC befand sich nur ein UV/IR Filter. Ansonsten wurden keinerlei Linsen oder weitere Filter verwendet. Die optischen Flächen hielten heute den ganzen Beobachtungszeitraum über ohne Beschlag durch. Erst beim Abbauen, als ich das Teleskop in den Keller trug, fing der Hauptspiegel an zu beschlagen. Demnach ist es, wie hier bereits geschrieben: Das Bisschen Wärme der Fangspiegelheizung reicht zusammen mit dem leichten Luftzug vom Hauptspiegellüfter aus, um das Beatuen des Hauptspiegel zu vermeiden. Klasse, dass das so gut funktioniert.


    Gestackt und bearbeitet wurde in DeepSkyStacker, was dieses mal bestens funktioniert hat. Die Bildbearbeitung in Deepskystacker ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber hat man sich erst einmal eingefuchst, dann ist auch das kein Problem. Den letzten Feinschliff hat das Bild in Photoshop Elements erhalten.


    Gruß Stefan.

    Hallo allerseits,


    heute schreibe ich mal meine Erfahrungen aus der Beobachtungsnacht 30/31.11.2022 nieder. Gleich vorweg: die beiden Heizungen, sowie der Lüfter am Hauptspiegel haben bestens funktioniert und zeigten Wirkung. Ich konnte die ganze Nacht über hindurch Aufnahmen machen ohne das irgendwas betaut war. Der Hauptspiegel, Fangspiegel und die Barlowlinse waren stets alle Taufrei. Die Barlowlinse habe ich zudem zur Sicherheit bei Nichtgebrauch, im Keller gelagert. Richtig auffällig war, dass der Hauptspiegel beim Abbauen dann doch recht gut beschlagen war. Da ich etwa eine halbe Stunde vor Abbau den Stecker des Hauptspigellüfters gezogen habe, spekuliere ich drauf, dass der Hauptspiegellüfter eine wichtige Rolle bei der Vermeidung von Tau auf dem HS gespielt haben dürfte. Als der Lüfter aus war, gab es keinen Luftzug mehr, welcher die leicht erwärmte Luft vom Fangspiegel zum Hauptspiegel transportierte, so dass der Hauptspiegel beschlagen konnte.


    Das Platesolving per SharpCap und ASTAP hat letztlich auch funktioniert. Allerdings gab es immer wieder einen Fehler "RaDec sync was rejected". Eine längere Recherche führte mich zu einem englischsprachigen Forum, wo jemand schrieb, dass dieser Fehler ab etwa 15° um den Meridian herum auftritt. Das Zielobjekt zum Platesolven sollte also mindestens 15° vom Meridian entfernt sein

    . Jupiter hatte ich noch manuell angefahren, Saturn ebenso. Bei Mars habe ich Beteigeuze als Platesolve-Zielobjekt ausgewählt, da er dem Mars einigermaßen nahe stand. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die ASI585MC komplett allein im Okularauszug. Irgendwo in den Sharpcap-Einstellungen kann man die Brennweite des Teleskops angeben. Hier habe ich 1270mm zu stehen. Die Daten der Kamera zieht sich SharpCap, ebenso die aktuelle Position vermutlich von der Montierung. Bei einer Belichtungszeit von 8 Sekunden und mittlerem Gain, waren dann reichlich Sterne auf dem Bild. Genug zum Platesolven. Also in Stellarium Beteigeuze ausgewählt, Teleskop darauf geschwenkt und unter SharpCap Platesolving mit Syncronisierung ausgewählt. Das Platesolving ergab eine Teleskopbrennweite von 1279mm. Als die Synchronieirung dann Beteigeuze anfuhr, wurde es hell auf dem Bild. Danach habe ich in Stellarium Mars ausgewählt und angefahren. Der Mars war sofort im Bild der ASI585MC. Also schnell das Tracking aktiviert und raus zum Teleskop, meine 3-fach Barlow rein stecken. Da ich hierbei möglichst vorsichtig vorging (in dieser Nacht war ich einmal mit dem Kopf gegen den Tubus gekommen und konnte das Platesolving danach wiederholen) war Mars noch immer im Bildfeld. Nur der Fokus stimmte nicht. Daher ließ ich den ZWO EAF einmal komplett ausfahren und stoppte, als das Bild einigermaßen scharf war. Danach noch Feinfokus und die Aunahme konnte beginnen.


    Vom Mars sammelte ich 3000 Frames, versuchte noch einmal eine leicht andere Fokussierung und nahm erneut 3000 Frames auf. Danach wollte ich das Platesolving auf der anderen Seite des Meridians noch einmal testen. Also wieder raus in den Garten (ist schon ne Strecke, von Dachgeschoss über Treppe runter in den Keller, über diesen raus in den Garten zum Teleskop und nach erfolgreicher Aktion zurück) und die Barlow entnehmen. Zum Platesolven suchte ich mir hier die 3-EcksGalaxie heraus, wählte diese in Stellarium und ließ sie von Stellarium anfahren. Danach Platesolving mit Lösung/Synchronisierung per SharpCap. Als SharpCap dann sprach, Platesolving und Anfahren des gewünschten Objekts erfolgreich, ließ ich die Kamera ganze 60 Sekunden belichten. Da ich keinerlei Filter auf die Kamera gesetzt hatte, zeigt das Rohbild ganz gut, dass auch hier auf dem Dorf die Straßenbeleuchtung den Himmel schon nennenswert aufhellt. Am gestrigen Morgen habe ich mir dann eines dieser Rohbilder genommen und mit Photoshop bearbeitet. Das sah dann schon deutlich besser aus.


    --------------


    Softwaremäßig habe ich mich ausgiebig mit Autostakkert und Registax beschäftigt. Während Autostakkert relativ einfach und verständlich zu bedienen ist und während der gesamten Bearbeitungszeit keine Fehler auftraten, sah dies bei Registax deutlich anders aus. Zum einem ist bei Registax das Bearbeitungsfenster zu klein, um Bilder, die unter Autostakkert mit "Dizzle x3" gerechnet wurden, zu Bearbeiten und ich hatte zuerst eine falsche Vorstellung von Registax. Immer wenn ich bei Registax den Denoisewert einer tieferen Ebene (Layer 2-6) über den Denoisewert von Layer1 gezogen habe, stürzte Registax mit einer Fehlermeldung ab. Danach konnte ich den gesamten Bearbeitungsprozess von Neuem ausführen. Erst als mir ein Youtube-Video die Funktionsweise von Registax erklärt hat, dass bei Verwendung der Option "Use linked wavelets" die Layer miteinander multipliziert werden, mit Layer1 als obersten/größten Multiplikator, lief es dann auch Absturzfrei. Layer1 ist die Ebene, in welcher das Bild entscheidend modifiziert wird. Je höher die Layer-Ebene (2-6) desto geringer sollten die eingestellten Werte ausfallen, Layer6 sollte nur geringste Einstellungswerte aufweisen.


    Die Dreiecksgalaxie habe ich dann noch versucht mit Deepskystacker zu stacken. Allerdings scheinen große Sprünge im Bild zu sein, was sich im Ergebnis in Form von "Doppelsternen" zeigte. Eigentlich wollte ich die Dreiecksgalaxie auch mit Autostakkert stacken, kam aber nach der Analyse nicht weiter. Der Button zum stacken blieb grau. Mit Deepsky werde ich in den kommenden klaren Nächten weiter machen. Planetenfotografie ist schick, aber man muss ständig raus zum Teleskop und die Barlowlinse rein und raus machen. Bei Deepsky kann die Barlow dauerhaft draußen bleiben, was die ständige Rennerei zum Teleskop erspart. Dennoch sind auch die Planeten interessant, so das ich auch sie immer wieder ins Visier nehmen werde. In Sachen Deepsky werde ich mich mit PHD2 und Autogiuding beschäftigen. Und meine erste Deepskyaufnahme der 3Ecksgalaxie werde ich nutzen, um mich weiter am Deepskystacken zu versuchen.


    Alles in allem, macht sich die Remotesteuerung prima. Wenn das Teleskop erst einmal fertig aufgebaut ist, kann man alles schön aus dem warmen Wohnzimmer heraus fernsteuern. Daher haben Astronächte in kalten Winternächten für mich ihren Schrecken verloren. Weiterer Vorteil, niemand merkt etwas von der Astrofotografie. Der Garten ist dunkel, keiner sieht das Teleskop und alle können in Ruhe schlafen :) .


    Was mir noch fehlt, sind Filterempfehlungen für Deepsky und Planeten. Bei Planeten verwende ich stets einen UV/IR Filter. Bei Deepsky gehe ich bislang Filterlos zur Sache. Vorhanden sind: UV/IR, Mond und UHC. Die Straßenlaternen leuchten hier noch orange, werden aber leider auch langsam nach und nach auf wamrweisse LED umgestellt. Jedes mal wenn ein Leuchtmittel defekt ist, kommt eine warmweisse LED rein, die um Ecken heller strahlt, als die bisherigen orangenen Leuchtmittel.


    Juti, ich denke, dieser Text ist lang genug. Vielleicht ist ja wieder etwas dabei, was jemanden hier weiter hilft.

    Gruß Stefan.

    Hallo allerseits,


    ich sitze nun schon seit Stunden am Rechner und versuche mich mit Registax. AutoStakkert war simpel und flink. Da hatte ich keine Probleme mit. Aber Registax nervt. Ich habe in Autostakkert ein Bild mit Drizzle 3.0 erstellen lassen. Wenn ich das durch Registax jage, entstehen beim Zusammensetzen des fertigen Bildes Bildartefakte. Daher komme ich mit Registax jetzt nicht weiter. Sieht doof aus, mit den Bildartefakten. Und ich finde nichts, womit ich das beeinflussen könnte.

    Guten Morgen,


    ich habe es nun geschafft. Platesolving funktioniert über SharpCap mit ASTAP. Haken an der Sache war, das ich immer zu dicht am Meridian Platesolven wollte. Da hat SharpCap stets einen Fehler raus gehauen, von wegen RaDec wurde zurückgesetzt oder so. Wenn man weit genug vom Meridian sich ein Deepsky-Objekt heraus sucht und darauf Platesolvt, dann klappt das. Ich habe in nähe Mars auf Beteigeuze geplatesolvt und auf der anderen Seite des Meridians, habe ich mir die Dreicksglaxie heruas gesucht, von welcher ich auch eine in Photoshop bearbeitete Einzelaufnahme mit 60 SekBelichtungsdauer angefügt habe. Des weiteren wurden Jupiter, Saturn und Mars abgelichtet. Das stacken mache ich dann aber am tage. Jetzt ist noch Teleskop abbauen und schlafen angesagt.


    In diesem Sinne, gute Nacht allerseits.

    Gruß Stefan.

    Mit meinem Astroberry hatte ich noch nie Probleme mit dem Pate-Solving über das Hauptteleskop, wichtig ist nur, dass die Brennweite korrekt in der SW eingegeben ist.

    Hat mich mich irre gemacht, bis ich dann mal gesehen habe, dass ich das falsche Profil in meiner SW aufgerufen hatte. ;(

    So etwas suche ich schon lange. Abgesehen von Stellarium ist mir noch nichts begegnet, wo ich diese Daten angeben kann. Weder in SharpCap, noch APT oder ASTAP. Das verwundert mich immer wieder, da die Platesolvingsoftware schon wissen sollte, was die Kamera sieht, wo groß der Bildausschnitt ist und so weiter. In all den Videos, die ich zum Platesolving bislang geschaut habe, haben die Leute auch stets ihr Programm geöffnet, gegebenenfalls die eigentliche Platesolving-Software wie ASTAP heruntergeladen und installiert und dann wurde auch das aktuelle Kamerabild gleich ausgewertet und die aktuelle Ausrichtung ermittelt. Von Angabe der Positinsdaten, Uhrzeit, Zeitzone, Brennweite und Öffnung des Teleskops, verwendete Kamera und deren Pixelgröße sowie Sensorauflösung und das eventuelle Vorhandensein von Barlows... Dazu wurden in den Programmen nie irgendwelche Angaben gemacht. Hab ich folglich auch nicht. Und daran könnte es schon alleine liege. Wenn ich wüsste, wo ich diese Angaben machen muss, dann würde mein Platesolving vermutlich auch funktionieren. Zum Platesolven habe ich wie gesagt, SharpCap und APT, jeweils in Verbindung mit ASTAP.


    Gruß Stefan.

    Hallo Hartmut,


    das GuidingScope will ich vor allem zum Aufsuchen von Objekten verwenden. Weiss, zu Zeiten von Platesolving eher altmodisch. Aber da das Platesolving bei mir bislang noch nie wirklich funktioniert hat, will ich eine Zweitlösung in der Hinterhand, mit der ich auch ohne Platesolving zum Ziel komme. Ansonsten, rein zum guiden stimme ich Dir zu. Wichtig ist letztlich nur, dass die Guidingsoftware die Abweichung Soll vs Ist ermitteln und gegensteuern kann.


    Der Tausch der Fangspiegelschrauben war so mit das Erste, was ich am Teleskop verändert habe. Glaub die Rändelschrauben hatte ich beim Teleskopkauf gleich mit bestellt. Machen sich gut. Viel besser, als mit Schraubendreher. Bei mir lagert das Teleskop im Keller, in meiner Werkstatt. Holzwerkstatt... Derzeit nicht sonderlich viel in Verwendung, aber mit der staubigste Ort im ganzen Haus. Sicher nicht ideal, für ein Teleskop. Daher überlege, es wenigstens mit einer Decke abzudecken oder so. Von unten, der Öffnung am Hauptspiegel sind gar schon Spinnen ins Teleskop gekrabbelt und haben ihre Fäden im Tubus gezogen. Die Werkstatt ist damit alles andere als der ideale Aufbewahrungsort. Mal schauen, vielleicht finde ich noch einen besseren Aufbewahrungsort.


    Gruß Stefan.

    So, die beiden Optiken (Newton + GuidingScope) sind erst einmal bestmöglich aufeinander ausgerichtet. Leider muss dies vor jeder Beobachtung erneut passieren, ebenso das Kollimieren. Denn durch jeden Transport und den dabei auftretenden Erschütterungern, verstellt sich alles. Der Aufbau war eine Aktion... Stativ der EQ6 auf maximale Höhe ausgefahren, EQ6 drauf, Gewichte hinten dran und dann das Teleskop drauf gewuchtet. Durch den Fensterrahmen konnte ich das Teleskop auch nicht wie gewohnt in Parkposition drauf setzen, sondern es musste so rauf, wie im Bild zu sehen.


    Die Funktion in SharpCap ein Fadenkreuz einzublenden macht sich für sowas prima. Erst Teleskop so ausgerichtet das die Spitze eines Baums unter dem Kreuz zum liegen kommt, danach auf die Kamera des GuidingScopes geschaltet und und dieses so ausgerichtet, dass auch hier das Fadenkreuz möglichst genau auf der Baumspitze zum liegen kommt. Wie die Bilder zeigen, ist perfekter Fokus durch eine Glasscheibe nicht möglich, da diese hier selbst wie eine Linse wirkt und keinen exakten Fokus zulässt. Zuerst habe ich das Teleskop durch lösen der Klemmen grob ausgerichtet, die Feinausrichtung erfolgte über die Softwaresteuerung der EQ6. Nun passt es soweit erst einmal. Wie gesagt, dank Transport ist diese Ausrichtung und eine Kollimierung vor jedem Teleskopabend vorzunehmen.


    Aktuell sehe ich aus dem Fenster keine Wolke am Himmel. Hoffentlich bleibt das bis heute Abend so. Dann könnte ich endlich die erste Nacht ohne Taubeschlag und guten Bildern hin bekommen.


    Gruß Stefan

    Hallo allerseits,


    mein TS Photon 10"/F5 ist nun startbereit. Ich habe das Stromversorgungskabel der EQ6 zurückgebaut, so dass dieses wieder allein die EQ6 versorgt. Das genannte 12V/2A Netzteil versorgt nun beide Heizelemente (Fangspiegel + Okularauszug) sowie den Hauptspiegellüfter. Das schafft das Netzteil bestens und wird auch kein bisschen warm dabei. Meinem GuidingScope habe ich noch eine Objektivzheizung von SVBony gegönnt. Diese Heizmanschette, welche per Klattverschluss um das Objektiv gewickelt wird, hatte ich mal bestellt, weil ich damit den Tubus in höhe Fangspiegel wärmen wollte. Naja, irgendwie ist die Heizmanschette mit 40cm Länge ein wenig kurz dafür. Aber als Objektivwärmer fürs GuidingScope ist sie bestens geeignet. Denn auch der Sucher ist mir in den letzten Nächten stets zugetaut. Die Kabelführung sieht inzwischen auch schick aus. Ich hätte nie geglaubt, dass ich am Teleskop mal so einen dicken Kabelstrang haben würde. Da sieht es an meinem Computer fast harmloser aus. Letztlich wurde noch kollimiert und nun kann die nächste klare Nacht kommen. Laut Meteoblue soll es ja bereits morgen Abend soweit sein. Dann wird sich zeigen, was die Heizungen und der Lüfter bringen.


    Grüße in den Morgen,

    Stefan.

    kurzes Update:


    in Folge des Beitrags von tliastro Link (zum Beitrag, Antwort auf Vorstellung meiner Fangspiegelheizung) habe ich noch eine neue Doppelsteckdose hinzugefügt. Damit habe ich nun Platz für die 3 Netzteile (Mini-PC, EQ6, Heizungen) und es ist sogar noch eine Steckdose übrig. Hier könnte ich mal nach einen schwachen Rotlicht, um den Beobachtungsplatz nachts zu beleuchten. Die Leitung zur neuen Doppelsteckdose habe ich absichtlich so gelegt. Ich hätte bei der neuen auch oben rein gehen können, da hätte aber Möglichkeit bestanden, dass Wasser durch die Kabeldurchführung gelangt. Da Wasser aber nie nach oben tropft/fließt, sollte in keine von beiden Steckdosen jemals Regenwasser eindringen können. In die neue Steckdose bekomme ich auch problemlos den abgewinkelten Netzstecker des 12V/120W Netzteils für die EQ6. In die graue, vorhandene Steckdose habe ich den nie wirklich problemlos rein bekommen.


    Damit kann ich nun die beiden Heizungen und den Hauptspiegellüfter mit einem separaten Netzteil versorgen und die EQ6 behält ihr eigenes, alleiniges Netzteil. Ein passendes Netzteil (12V/2A) habe ich bereits zu liegen. Den vorhandenen Hohlbuchsenstecker werde ich heute Abend gegen eine Chinchkupplung tauschen, so dass dieses Netzteil dann für die beiden Heizungen und den HS-Lüfter verwendet werden kann.


    Gruß Stefan.

    Guten Abend,


    da das Wetter heute nicht astrotauglich ist und die Widerstände für die Fangspiegelheizung noch fehlen, habe ich mich heute anderweitig beschäftigt. Zunächst wurde der elektrische Anschluss für die Fangspiegelheizung hergestellt. Von der 12V-Zuleitung der EQ6 zweige ich mir Strom ab und führe dies auf eine Chinch-Buchse. Am Teleskop und der Prismenschiene sind die 3 USB-Kabel (2 Kameras + 1x ZWO EAF Fokussierer) per Kabelbinder befestigt. Dort mit eingebunden ist auch die schwarz-rote 12V-Zuleitung für die Fangspiegelheizung, welche per Chinch-Stecker mit dem Kabel der EQ6-Stromzufuhr verbunden wird. So bekommt die Fangspiegelheizung ihren Strom.


    Und als zweites habe ich mit einem kleinen Lackfläschen den Fangspiegel schwarz lackiert. An dem Deckel der Lackflasche ist ein Pinsel befestigt, mit welchem ich alle nicht verspiegelten Glasoberflächen des Fangspiegel schwarz lackiert habe. Zur besseren Deckung sogar doppelt. Damit sollte der Fangspiegel nun keinerlei Reflektionen mehr werfen.


    Gruß Stefan.

    Hallo allerseits,


    es geht weiter. Aber nicht lange. Nächstes Projekt lautet: Fangspiegelheizung.


    Ich war heute Abend draußen. Da die Säule inzwischen unter Strom steht, musste ich nicht mehr zu viel anschleppen und aufbauen. Den Mini-PC habe ich Haus-zugewandt aufgehangen (bei Haus-abgewandt zieht die Betonsäule das WLAN drastisch herunter -> keine stabile WLAN/Remotedesktop-Verbindung möglich). Laptop hatte ich dennoch draußen. Macht sich prima. Da der Laptop nicht mehr an irgendwelchen Kabeln hängt, kann man den Laptop überall mit hin nehmen. Gemütlich am Tisch hinsetzen, oder Lappi mit ans Teleskop nehmen, wo immer man mit dem Laptop hin will, keine störenden Kabel mehr.


    Die SVBony205 hat sich durch die Begrenzung auf 1 Sekunde maximale Belichtungsdauer als ungeeignet erwiesen. Daher kam wieder die Bresser FullHD Kamera zum Einsatz. Am Abend war ich schon draußen und habe mich am ungefähren Fokus probiert. Hier spielt der ZWO-EAF seine Vorteile aus. Mit 10 Steps Schrittweite gelingt eine überaus feine und präzise Fokussierung. Es wurde schnell dunkler und die ersten Sterne erschienen am Himmel. Die Polarausrichtung passte weitestgehend. Ich habe nur wenig korrigieren müssen. Wie das zweite Bild zeigt, war auch eine Taukappe im Einsatz. Hier habe ich eine Astrozap-Taukappe verwendet. Gebracht hat sie nicht wirklich etwas. Schnell wurden die Sterne immer verwaschener. Also Kamera aus dem OAZ geholt und mit der Sternlampe mal rein geleuchtet. Wie das aus sah, zeigt Bild 1. Fangspiegel war schön beschlagen. Hauptspiegel war noch frei. Aber mit beschlagenen Fangspiegel macht auch ein freier Hauptspiegel kein brauchbares Bild mehr. Dazu kam, dass es mit dem Platesolving wieder nicht geklappt hat. Das Teleskop hat nach dem Platesolving eine Position angefahren, wo Jupiter etwa eine Stunde vorher gestanden habe müsste. Da fehlt irgendwo die Info, dass wir zwar Zeitzone UTC+1h sind, aber derzeit Sommerzeit läuft und damit quasi UTC+2h haben. Ich find den Punkt nicht, wo ich Sommerzeit setzen kann. Vor allem, wo suchen? Sharpcap, Astap, EqMod...


    Ich hatte mir bereits eine Spiegelheizung bestellt. Leider hat der TS-Photon eine unpassende Fangspiegelhalterung, so dass die bestellte Heizung nicht passte und zurück ging. Daher werde ich nun 4x 47 Ohm Keramikwiderstände in Reihe schalten und mittels wärmeleitenden, beidseitigen Klebeband auf den Alu-Fangspiegelhalter aufkleben. Der Rest wird, wie es in diesem Video beschrieben, aufgebaut. Die 12V zweige ich mir einfach von der Zuleitung der EQ6 ab. Als Anschluss kommen Chinche-Buchse und Chinch-Stecker zum Einsatz. Die Buchse wird in den Tubus eingebaut, an den Stecker wird das Anschlusskabel angelötet.


    Es hat mich gelinde gesagt, sehr geärgert, dass wieder nichts wurde mit Planetenfotografie. Als ich den beschlagenen Fangspiegel sah, war um kurz nach 20 Uhr schon wieder abbauen angesagt. Kurioser Weise folgen die klaren Nächte in letzter Zeit nassen, verregneten Tagen. Den ganzen Tag Regen und am späten Abend zieht jegliche Bewölkung ab und man kann gerade noch der Sonne beim untergehen zuschauen. Logisch, dass da Feuchtigkeit ohne Ende vorhanden ist und es schnell zu Tau und Beschlag kommen wird. Hoffentlich wird die Fangspiegelheizung der "Gamechanger" wie derartiges heutzutage überall genannt wird.


    Nunja, wieder ein Abend ohne Resultate. Betauten Fangspiegel sei Dank.


    Gruß Stefan.

    Guten Abend allerseits,


    die Steckdosen an der Säule funktionieren. Haben sie offenbar auch schon beim "First Light". Nur durch die Kindersicherung hätte ich den Stecker richtig wackeln müssen, um den rein zu bekommen. Jetzt weiß ich, dass der Stecker nicht ohne sanfte Gewalt rein geht. Der Mini-PC ist inzwischen auch angekommen und bereits aufgesetzt. Fernsteuerung per "Remotedesktop" läuft und der MiniPC hat alle notwendigen Programme und Treiber installiert. EQ6, die beiden Kameras (Bresser FullHD und SVBony 205) können von Sharpcap angesprochen werden, ebenso der neue ZWO Motorfokus, womit nun ein "Autofokus" möglich ist. Astap ist installiert und in Sharpcap wie auch APT eingebunden, so das über Sharpcap wie auch APT Platesolving möglich ist.


    Eingehaust ist der MiniPC in ein großes Kunstoff-Anschlussgehäuse. Die Bohrungen für die Anschlüsse des MiniPC verdienen definitiv keinen Schönheitspreis. Aber der MiniPC sitzt darin sicher, wackelfrei und vor allem vor Wind und Wetter geschützt. Durch seine Eigenwärme sollte er das Gehäuse gut wärmen und somit kein Tau entstehen. Aufgehangen wird der MiniPC durch die beiden Langlöcher oben im Gehäuse. Stehen Teleskopabende ins Haus, so wird der MiniPC mittels 2er Schrauben an die Säule angehangen, das Netzteil eingesteckt und der USB3-Hub angesteckt. Auf den USB3-Hub laufen die Kameras, die EQ6 und der ZWO-Motorfokus zusammen. Der Verkabelung der beiden Kameras und des Motorfokus wurde an der Prismenschienen per Kabelbinder fixiert.


    Durch den ZWO-Motorfokus habe ich jetzt die Handsteuerbox mit Motorfokus über, welche ich zuvor genutzt habe. Wer Interesse hat, kann sich gern melden. Für 60€ wechselt die Handsteuerbox den Besitzer. Betrieb mittels 9V Block, welcher in der Handsteuerbox untergebracht ist. Ahja, das Gehäuse vom Motor hat 2 kleine Löcher. Da waren irgendwann mal 2 Schrauben eine Kleinigkeit zu lang. Dies ist allerdings nur ein optischer Mangel. Funktionieren tut der Motorfokus tadellos. Anschluss an Wellen mit 5mm Durchmesser, per Madenschraube auf der 5mm-Welle festklemmbar.


    Achso, falls sich wer wundert, warum ich eine Schraube in meiner Prismenschiene habe: Diese erleichtert mir das Aufsetzen des recht schweren 10" Newton. Zudem ist sie so gesetzt, dass der Newton mit Standard-Ausstattung im Gleichgewicht ist. Die Nut auf der Unterseite der Prismenschiene passt genau für eine M6-Mutter. Diese verkantet sich darin und sorgt dadurch für ein leichtes festschrauben der M6-Schraube. Das Teleskop wird in Standard-Homeposition (Prismenschiene unten) in die EQ6 eingesetzt. Solange die Klemmung der EQ6 nicht festgezogen ist, verhindert die Schraube ein Durchrutschen der Prismenschiene. Damit kann das Teleskop beim Einsetzen nicht nach unten durchrutschen und das Aufsetzen des Newton in die EQ6 wird deutlich erleichtert.


    Gruß Stefan.

    Hallo allerseits,


    gestern Abend war "First Light" auf der Säule. Was soll ich sagen? Ist schon was anderes, wenn das Teleskop auf einer massiven, stabilen Säule steht und man nicht aufpassen muss das man nicht über die Stativbeine stolpert. Das Polaralignment hat auf Anhieb gepasst... Perfekt wird das Setup dann mit MiniPC an der Säule und USB-Fokussierer.


    Einige kleine Probleme hatte ich dennoch. Das größte davon heißt "lahmer Laptop". Aber es fing damit an, dass ich die Steckdose an der Säule nicht nutzen konnte. Ich bekam einfach den Stecker nicht rein. Die Steckdose hat eine Kindersicherung, welche beim rein stecken des Steckers zur Seite klappt. Irgendwas hat aber den Klappmechanismus blockiert. Daher musste wieder die gute alte Kabeltrommel her. Nachdem ich dann binnen 3 Minuten mit dem Laserkollimator die optische Achse ausgerichtet hatte, warteten auch schon die nächsten Sorgen. Diese hießen Fokus und Kameraeinstellungen. Meine beiden Kameras haben nur eine relativ kurze Strecke, wo sie sichtbar etwas abbilden. Daher musste ich die Belichtungszeit auf 8-16 Sekunden hoch schrauben, so das die Kamera überhaupt etwas zeigt. Mit 8 Sekunden Belichtungsdauer macht Fokussieren richtig Spaß. Das hat eine halbe Ewigkeit gedauert. Als der Fokus dann saß, habe ich über das Platesolving-Werkzeug von SharpCap per Astap geplatesolved :) . Das hat auch gut geklappt. Astap hat die Sternkonstellation erkannt und die Montierung synchronisiert. Also, ab zu Jupiter. Aber das Teleskop schaute nach dem Anfahren von Jupiter, irgendwie so rein garnicht Richtung Jupiter. Eher dahin, wo Jupiter vor einer Stunde mal am Himmel gestanden haben könnte. Im Nachhinein ging mir so durch den Kopf, dass es an unserer doofen Sommerzeit gelegen haben könnte, von welcher Astap nichts wusste. Aber wenn man da draußen im nassen und kalten sitzt, kommen einem solche Geistesblitze nicht. Also habe ich die Klemmung gelöst und die EQ6 manuell auf Jupiter gerichtet. Jupiter war auch gut zu sehen und ich fing an, zu fokussieren. Aber Jupiter bekam ich nicht wirklich scharf. Wenn ich an die vielen Youtube-Videos denke, sah bei denen Jupiter im Livebild selbst bei kleineren Teleskopen besser aus. Meiner war verwaschen und verschwommen. Als wenn... als wenn man durch eine beschlagene Scheibe schaut. Und so war es dann auch. Der Fangspiegel hatte bereits Tau angesetzt. Mangels Fangspiegelheizung und Taukappe, war damit das Ende der abendlichen Teleskoprunde eingeläutet. Entnervt baute ich wieder alles ab und trug Teleskop, Montierung, den viel zu lahmen Laptop, Kabeltrommel, USB-Kabel, Planetenkamera, Okulare, Barlowlinsen, ... alles wieder in den Keller.


    Heute morgen habe ich dann eine Fangspiegelheizung sowie einen ASI-USB-Fokussierer und einen MiniPC bestellt. Irgendwie soll das Hobby Spaß machen und nicht ständig Frust bringen. Bei dem, was ich bisher fürs Astro-Hobby ausgegeben habe, kommt es auf den Kleinkram jetzt auch nicht mehr an.


    Gruß Stefan.

    Hallo André,


    Deine Antwort habe ich gelesen, da war ich gerade draussen und hab genau das gemacht ;) . EQ6 ohne Gewichte rauf, die Libelle der EQ6 sprach, dass die EQ6 genau in Waage war. Also konnte Polaris in Position gebracht werden. Als die Position von Polaris genau mit der auf der App angezeigten überein stimmte, habe ich mir einen Lackstift geholt und die EQ6-Ausrichtung angezeichnet (Einnorden-06.jpg). Damit kann ich die EQ6 zukünftig gleich in korrekter Position aufsetzen. Danach habe ich mit meiner Lumix G9 und ihrem 16mm/F1.4 Objektiv noch viele Fotos gemacht. Mit dem Objektiv gelingen selbst freihändig, dank doppelten Bildstabi (Objektiv + Body) Sternhimmelaufnahmen. Hätte ich einen Adapter Pismenschine -> Fotogewinde, hätte ich die Lumix auf die EQ6 gesetzt und hätte noch Langzeitaufnahmen vom Himmel gemacht. Eigentlich ist der Himmel heute Abend zu schade, um nicht mit dem Teleskop Aufnahmen zu machen. Aber nun ja, es wird nicht der letzte Abend mit klaren Himmel gewesen sein. Hoffe ich jedenfalls :/


    Gruß Stefan.

    Hm... vielleicht waren die frisch aus dem Siebdruckplattenwerk und der Leim noch ganz durchgetrocknet. Wenn die dann im Baumarkt nicht 90° senkrecht standen, haben die sich verzogen. Wäre zumindest so meine einziger Erklärung die ich mir vorstellen könnte. So ewig viel habe ich auch noch nicht mit Siebdruck gemacht. Aber da bei Siebdruck je Schicht die Faserrichtung jeweils 90° gedreht wird, hindern sich die Schichten jeweils gegenseitig am verziehen, so dass Sperrholz an sich sehr verzieh-stabil sein sollte. Ich werde es sehen. Die Siebdruckplatte dient bei mir ohnehin nur als Abdeckung des Betons in der Säule. Die Gewindestangen gehen durchs Holz durch und münden im Säulenadapter. Von daher sollte ein eventuelles Verziehen der Siebdruckplatte sich nicht großartig auf den Säulenadapter auswirken.


    Derzeit sieht das Wetter nicht schlecht aus. Letzte Schauer scheinen sich aufzulösen und hohe Bewölkung sehe ich auch keine. Nur die Feuchtigkeit ist verdammt hoch (aktuell 14,6°C - 73%). Hat heute schließlich immer wieder kurze Schauer gegeben. Mal schauen. Eventuell mache ich heute wieder Astrosession. Allerdings vermutlich dann noch mit Stativ. Die Säule will ich noch nicht voll belasten. Aber, sollte es heute Abend sternenklar sein, könnte ich die Nordausrichtung der Säule prüfen. Sollte zwar passen, aber nachschauen will ich dennoch.

    Hallo allerseits,

    kKleines Update:


    Heute habe ich die Säule mit Sprühlack lackiert. Lack aus der Dose macht sich durchaus gut, wenn man weiß wie es geht. Sprüht man zu lange auf einer Stelle, läuft der Lack nach unten und bildet sogenannte "Nasen". Als der Lack trocken war, habe ich dann das Loch gefüllt und Rasensamen gestreut. Das Kabel, welches ich im Baumarkt gekauft habe, ist leider zu dick und passt nicht ins Leerrohr. Daher habe ich eben bei Amazon nochmal 15m 0,75mm² Litzenkabel bestellt. Laut Internet bis zu 13A belastbar. Das Netzteil der EQ6 zieht maximal 120W, der Mini-PC wird auch nicht ewig viel nehmen. Da ist sollte das 0,75mm² Kabel locker reichen. Wenn das Kabel durchs Leerrohr gezogen ist, wird beides zusammen in der Erde vergraben und dann kommt auch die Doppelsteckdose an ihren endgültigen Platz. Die Lackierung sieht vielleicht nicht perfekt aus. Ist aber auch so gewollt. Würde das jetzt perfekt aussehen, wäre der Ärger umso größer, sobald mal Dreck ran kommt oder die Säule Kratzer bekommt.


    Gruß Stefan.


    Nachtrag:

    Ich habe mal recherchiert bezüglich Siebdruckplatte und Wetterfestigkeit. Diesem Artikel nach, ist die Siebdruckplatte der wetterfesteste Holzwerkstoff in der Kategorie der Sperrhölzer. Dies ist darin begündet, dass eine wasserfeste Verleimung verwenddet wird und die Birkenfuniere so fest verpresst werden, dass jede Holzpore mit dem wasserfesten Leim getränkt und damit gesättigt ist. Daher nimmt das Holz keine weitere Feuchtigkeit auf. Demnach sind selbst die Schnittkanten unempfindlich gegenüber Wind Wetter. Ich habe die Schnittkante der Siebdruckplatte mit ALU-Klebeband abgeklebt. Sieht zum einem schick aus, zum anderem schützt es die Schnittkante.