Beiträge von Gerd-2 im Thema „Autoguiding während EAA“

    Hallo Ewald,


    na ist doch schön das es nun doch klappt.

    Manchmal braucht man eben ein Weilchen bis alles klappt.

    Ich finde der Falcon Rotator ist eine sehr interessante Sache.

    Damit wäre ja letztlich das einzige Argument das bei EAA noch gegen eine AZ Aufstellung gesprochen hatte die Bildfelddrehung und damit schwarze Dreiecke in den Ecken bei längeren Gesamtbelichtungszeiten auch hinfällig.


    Grüße Gerd

    Hallo Ewald,


    Auf der anderen Seite habe ich noch nie irgendwo gehört / gelesen, dass die AZ-EQ5 so genau ist, dass man kein Guiding braucht, weil die Rückkopplung durch die eingebauten Encoder so perfekt funktioniert und umgesetzt wurde.

    klar um bei Langzeitbelichtung ohne Guiding auszukommen sind die verbauten Encoder zu ungenau.

    Das hatte ich ja schon geschrieben.

    Hier geht es ja aber primär um ein eher irreguläres „Gezappel“ im Bereiche weniger Bogensekunden das dann halt zu vergrößerten oder etwas eirigen Sternen führt.

    Das zu vermeiden können die in der AZ-EQ5 verbauten Encoder natürlich nicht leisten.

    Das müssen sie bei EAA ja auch nicht weil sowas hier ja beim Stapeln korrigiert wird.


    Eine kontinuierliche Drift in eine Richtung die im Bereich von Bogenminuten liegt und die dann nach dem Stapeln zu deutlich sichtbaren schwarzen Balken an einer oder zwei Seiten führt sollte aber in jedem Fall auch von den in der AZ-EQ5 verbauten Encodern erkannt werden.

    Wäre das nicht so könnte die AZ-EQ5 auch keine Position genau anfahren.

    Die AZ-EQ5 behält ja auch nach manueller Verstellung das Alignment.

    Das bedeutet das die angezeigten Koordinaten in jedem Fall von den Encodern kommen müssen.

    Und diese müssen dann auch so genau sein das die angefahrene Position hinreichend stimmt.

    Du schreibst ja aber selber das sie da recht genau ist.

    Nach dem abgeschlossenen Starsense Alignement trifft meine Montierung alle per Stellarium oder Hand-Kontroller angegebenen Objekte Punkt genau.



    Hast Du persönliche Erfahrung mit einer AZ-EQ5 oder genaue Kenntnisse über Hard- und Software der Montierung die helfen könnten, mein Problem zu qualifizieren und einzukreisen? Ich bin offen für jeden Rat und Tipp!


    Nein die AZ-EQ5 habe ich nicht, ich habe eine alte Celestron CAM.

    Die hat zwar auch Encoder aber die sitzen hier nicht direkt an den Achsen sondern am Getriebe.

    Sie verliert darum auch das Alignment wenn dich die Klemmung löse und manuell verstelle.

    Das Getriebespiel und der periodischer Schneckenfehler werden so natürlich auch nicht von den Encodern erfasst.

    Bei der AZ-EQ5 muss das aber definitiv anders sein denn diese behält ja das Alignment auch nach manueller Verstellung.

    Hier müssen die Encoder daher direkt an den Achsen sitzen.


    Grüße Gerd

    Hallo Ewald,


    Die AZ-EQ5 wird mit Celestron Starsense und Autoalignement gestartet. Dabei wird vollautomatisch ein mehrfaches Stern Alignement per Plate-Solving mit der Celestron eigenen Starsense Kamera durchgeführt. Nach dem abgeschlossenen Starsense Alignement trifft meine Montierung alle per Stellarium oder Hand-Kontroller angegebenen Objekte Punkt genau. Daher bin ich sicher, dass weder Fehler in der Angabe zum geographischen Standort, der korrekten Zeit noch in der darauf aufbauenden Genauigkeit des Alignments vorliegen.


    ok dann sollte das Alignement natürlich exakt sein.

    Als mögliche Ursache für ein wegdriften während der Nachführung fällt mir jetzt nur noch eine falsche Geschwindigkeit ein.

    Die AZ-EQ5 unterstützt hier ja solar, lunar, siderial.

    Kann es sein das nicht auf siderial eingestellt ist?


    Aber ich denke ein erfolgreiches GoTo aus einer bekannten per Plate Solving (Sharpcap/Starsense) gesyncten und bekannten Position an eine andere neue Position, die dann wieder per Sharpcap Plate Solving an die Montierung gesynct wird, ist die eine Sache. Nur dann aus dieser Position heraus eine genaue Nachführung über lange Zeiträume auszuführen ist eine ganz andere Sache, ein anderer technischer Vorgang.

    Warum sollte das ein anderer technischer Vorgang sein?

    Die neue Himmelskoordinaten werden doch auch in beiden Achsen gleichzeitig angefahren oder?


    Da während der Nachführung keinerlei Rückmeldung oder Rückkopplung an die Steuerung der Montierung erfolgt, hangelt die Montierung sich quasi blind aus der zuvor bekannten "perfekten" Position weiter aber ist dabei angewiesen, dass die entsprechenden Bewegungsbefehle an die beiden Motoren (zwei Achsen) perfekt ausgeführt und umgesetzt werden.

    Warum soll hier keine Rückmeldung erfolgen?

    Deine Montierung hat doch Encoder und darüber bekommt die Steuerung natürlich eine Rückmeldung ob die Befehle der Steuerung von den Motoren korrekt umgesetzt wurden.

    Die verbauten Encoder mögen zwar nicht genau genug sein um für perfekt runde Sterne ohne Guiding bei einer Langzeitbelichtung zu sorgen.

    Aber einen derartigen Drift das bei EAA schwarze Balken an einer oder 2 Seiten entstehen kann man denke ich zu 100% ausschließen.

    Es gibt übrigens auch Encoder mit denen wird ein Guiding sogar bei Langzeitbelichtung unnötig.


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    Grüße Gerd

    Hallo Fabio,


    Meine Himmelsqualität ist auch einigermaßen in Ordnung, so dass längere Belichtungszeiten (ca. 15-30 Sekunden) schon eine Verbesserung zu 3-5 Sekunden zeigen bei identischen Gesamtzeiten und Newton mit Öffnungsverhältnis f4.

    das mag durchaus sein, natürlich kann es auch jeder so machen wie er gerne möchte.

    Allerdings sollte man dann doch etwas auf die Begriffe achten.

    Wenn du so lange Einzelbelichtungen machst das du Guiding brauchst dann hat das mit der Philosophie die hinter EAA steht halt nicht mehr viel zu tun.

    Du machst dann nämlich genau das gleiche wie bei klassischer Astrofotografie und darum sollte man das hier dann auch so nennen und nicht mehr EAA.


    Bei EAA geht es um einen live oder zumindest live nahen Charakter mit kurzen Einzelbelichtungen und das vermeiden des ganzen bei der klassischen Astrofotografie nötigen Aufwandes wie exakte Polausrichtung und Guiding.

    EAA soll vom Handling her der visuellen Beobachtung nahe kommen. Und visuell braucht man ja auch kein Guiding.


    Dann hätte man lediglich das Problem Bildfeldverschiebung, auch bei EQ-Montierungen, die nie perfekt laufen, wogegen dann regelmäßiges Platesolving helfen könnte, wenn man kein Autoguiding möchte?

    Das einfachste ist es im Falle einer Verschiebung oder Rotation das Bild entsprechend zu beschneiden so dass die dadurch entstandenen schwarzen Ränder nicht mehr zu sehen sind und gut ist.

    Und genau so macht man es üblicherweise ja auch bei EAA.

    Die Sterne sind bei nicht zu langen Einzelbelichtungszeiten ja trotzdem schön rund.


    Wenn man Platesolving zum permanenten nach korrigieren verwendet ist das dann ja letztlich auch nichts anderes wie Guiding.

    Platesolving ist ja eigentlich dazu da Himmelsobjekte auf Bildern zu identifizieren.

    Auch das Alignment mit Hilfe von Platesolving ist ja nur eine nette Nebenanwendung.

    Das ist letztlich ähnlich wie 1 Stern Alignment nur erkennt hier das Teleskop dank Platesolving selber um welchen Stern bzw. welche Sterne es sich da im Bild handelt.



    Grüße Gerd

    Hallo Ewald,


    Erst als ich mir den Pegasus Falcon Rotator gekauft habe und dessen AltAz-Derotations Funktion eingesetzt habe wurde mir klar, dass die Ränder überhaupt nichts mit der Bildfelddrehung zu tun haben.



    Der Falcon Roatator hat eine Alt-AZ-Derotations Funktion die sehr gut arbeitet. Aber trotzdem habe ich nach wie vor schwarze Ränder.

    das eine schließt das Andere natürlich nicht aus.

    Schwarze Ränder entstehen immer dann wenn sich der im Gesichtsfeld der CAM dargestellte Himmelsabschnitt verändert.

    Es gib hier prinzipiell 2 Möglichkeiten.

    Möglichkeit 1 der Himmelsanschnitt verschiebt sich.

    Möglichkeit 2 der Himmelsanschnitt dreht sich.

    Selbstverständlich ist auch eine Kombination von Beiden möglich.


    Wenn du die Rotation kompensierst heißt das natürlich nicht das die Verschiebung damit auch beseitigt wäre.

    Und umgedreht wenn du die Verschiebung kompensierst heißt das natürlich nicht das damit auch die Rotation beseitigt wäre.

    Welches Problem vorliegt erkennt man doch aber ganz simpel an der Art der schwarzen Ränder.


    Hat man Dreiecke in den Ecken wie in deinem Bild von IC410 l erkennt man doch das es sich um eine Rotation handelt.


    Hat man gerade Streifen auf einer oder 2 Seiten des Bildes wie bei deinem Bild von M27 erkennt man das es sich um eine Verschiebung handelt.


    Die Verschiebung kann man bei einer AZ Montierung mit einem korrekten Alignment vermeiden.

    Die Rotation halt mit entsprechender Dertrotation.

    Macht man das Alignment über Plate Solving oder über nur 1 Stern ist es das nicht so genau da es hier ja nur über 1 Position erfolgt ist.

    Wichtig ist hier dann denke ich die Montierung in Wage aufzustellen.

    Zumindest wenn die Montierung hier keinen oder einen nicht korrekt funktionierenden Lagesensor hat.

    Wenn du hier Probleme mit der Genauigkeit hast würde ich mal ein 3 Sterne Alignment probieren und schauen ob die Montierung in Wage steht.

    Auch mal schauen ob die eingegebenen Koordinaten stimmen bzw. ob das GPS falls vorhanden korrekt funktioniert.


    Grüße Gerd

    Lange Rede, kurzer Sinn - wenn sich jemand beim EAA an seinen ovalen oder verschwommenen Sternen und Details stört, und das Problem nicht durch eine bessere Polausrichtung hinbekommt, demjenigen würde ich wirklich empfehlen, ein bisschen Zeit ins Autoguiding zu investieren.

    wer bei EAA ovale oder verschobene Sterne hat der macht hier etwas falsch und das ist nicht das Guiding.

    Dann hat man einfach zu lange Einzelbelichtungszeiten.

    EAA zeichnet sich dadurch aus das man nur kurz belichtet und das hier das Guidig sozusagen beim Stapeln der Bilder erfolgt.

    Bei EAA braucht man nicht mal ne gute Polausrichtung geschweige denn Guiding.

    Man kann hier auch mit azimutaler Montierung gute Ergebnisse erhalten, einziger Nachteil hier ist das durch die Bildfeldrotation das fertige Bild etwas beschnitten werden muss.

    Die Sterne sind aber auch hier exakt rund wenn man vernünftige Einzelbelichtungszeiten wählt

    Um eine entsprechende Gesamtbelichtungszeit zu erhalten muss man natürlich dann mehr Bilder stapeln.


    Wer Guiden muss weil er zu lange Einzelbelichtungszeiten gewählt hat der betreibt keine EAA mehr sondern klassische Astrofotografie.


    Grüße Gerd