Beiträge von quilty im Thema „Warum taut ein offener Newtonspiegel in feuchten Nächten nicht zu?“

    Aber das IR-Thermometer hat Vorteile

    1. ist es viel schneller und einfacher.

    2. muss ich keinen Kontakt zu empfindlichen Oberflächen herstellen wie Spiegel. Leider geht es gerade beim Spiegel nur auf der Rückseite.


    Deshalb kann man es benutzen muss aber wissen, wann es nicht geht.


    Und vor allem: Himmel messen im Sommer und im Winter, bewölkt und nicht bewölkt.

    Regenschirm drüber spannen und Ober- und Unterseite messen und solche Sachen. Da lernt man viel.

    Hallo Jan,


    ich habe angenommen, wenn ich den Spiegel (durch die Glasfläche) nicht messen kann mit dem IR-Thermometer, dann, weil er eben IR-Strahlung reflektiert wie der Keksdeckel.

    Wenn aber das Gerät bei einer Wellenlänge misst (wahrscheinlich bei zwei) das Glas aber bei einer anderen Wellenlänge viel IR-abstrahlt, ist es komplizierter, und es kann sein, dass der Spiegel zutaut.

    Aber du hast gesagt: "Das wird nicht funktionieren". Versuch macht klug. Aber der Rasierspiegel ist ja nur eine Nebensache und eigentlich für unsere Zwecke unwichtig.


    Man kann aber sagen, dass die Strahlungsthermometer nur dann verlässlich messen, wenn die gemessene Strahlung in ihrem Messbereich der des abfallenden Astes der eines schwarzen Strahlers entspricht. Was offenbar in den meisten Fällen zutrifft. Und was logischerweise für blanke Flächen weniger als für rauhe Flächen zutrifft.



    Gruß

    Stephan

    Hallo Gerd und Jan,


    hier verweise ich auf Jan und seinen Keksdeckel. Es geht nicht um Wärmespeicherung sondern darum, dass der Deckel von unten Wärme bekommt aber oben nicht abstrahlt und deshalb nicht unter (und vielleicht sogar über) Lufttemperatur bleibt. Jetzt sagt Jan, das funzt nicht mit dem Rasierspiegel, weil der rückseitig verspiegelt ist und nach oben doch Wärme abstrahlt. Ich vestehe dann nicht, wieso ich diese Strahlung mit dem IR-Thermometer nicht messen kann.

    Jetzt gibt es natürlich noch die Möglichkeit, dass mein IR-Thermometer bei einer anderen Wellenlänge misst als wo das Glas emittiert und das Glas trotzdem stark im IR emittiert.

    Dennoch laufen natürlich beide Versuche. Mit Alublech und Spiegel, aber bis jetzt waren die nicht beschlagen, nur regennass.


    Gruß

    Stephan

    Ist noch immer keine Erklärung, auch an Jan,

    der Rasierspiegel guckt nach oben. Hat zwar keine Masse, die Wärme speichert, lässt aber keine Wärme oben raus. Oder doch, wegen der Glasschicht darüber? Dann hätte aber mein Versuch mit dem angewärmten Spiegel anders verlaufen müssen, die Temperaturen von Vorder-und Rückseite hätten sich nicht so unterscheiden dürfen.


    Das ist klar, wenn die Spiegel nachts ausgekühlt sind und morgens die Temperatur steigt, beschlagen alle kalten Flächen oft.


    Gruß

    Stephan

    Hallo Jan,

    ich würde sogar sagen, wenn der Spiegel nach oben guckt, kann er wärmer bleiben als die Luft, wenn die sich unter Bodentemperatur abkühlt.

    (Bei 100% Luftfeuchte liegt der Taupunkt bei Lufttemperatur)

    Früher konnte ich mir nicht erklären, wie ein HS im geschlossenen Blechtubus unter Lufttemperatur fallen kann und zutaut. Da hatte ich so abstruse Überlegungen, dass seine Oberfläche mit einer hygroskopischen Substanz belegt sein könnte.

    Jetzt glaube ich stark, dass durch indirekte Abstrahlung, also von seiner Rückseite in die Spiegelzelle und von der ins Weltall der HS noch immer unter Lufttemperatur sinken kann. Und so können beide Spiegel, der Fangspiegel sowieso, in der Nacht zutauen.


    Was ich nicht verstehe worin der Unterschied liegt zwischen einem oberflächlich und rückseitig verspiegelten Spiegel liegt. Ich erinnere daran, dass mein GSO-HS eine Quarzschicht über dem Aluminium haben soll.


    Gruß

    Stephan