Beiträge von Niklo im Thema „Jupiter und Saturn am 2.9.2022 im 10"“

    Hallo Woofa,

    GSO ist zwar kein Premiumspiegelhersteller, aber bisher habe ich mehr Gutes wie Schlechtes gehört. Meine Erfahrung mit einem 152/1200 Spiegel von GSO waren eher sehr gut. Was waren denn Deine visuellen Erfahrungen mit diesem 10" Spiegel? Hast Du mal einen Sterntest gemacht?

    Es können verschiedene Effekte die Abbildung versauen. Das ist einerseits das normale Seeing, dann das Tubusseeing (da ist dann eher Saturn betroffen).

    Hast Du den 6" f/8 Newton noch? Wenn ja, dann würde ich einmal mit dem 6" schauen und dann kurz darauf mit dem 10". Was sind die visuellen Eindrücke. Ich gebe Dir recht, dass bei brauchbarem Seeing ein 6" mehr Details zeigen kann wie beim Video mit dem 10" herausgekommen ist.

    Hier mal ein Versuch mit Registax:




    Viel mehr ist auf meiner Sicht auf die Schnelle leider nicht herauszuholen.

    Ich muss aber auch sagen, dass ich z.B. bei schlechtem Seeing auch mit meinem 6" f/8 Newton sehr wenig herausholen kann, bei dem ich bei gutem Seeing schon sehr schöne Jupiterbeobachtungen und Aufnahmen gemacht habe.

    Von der Auskühlung ist ein "kleiner" 6" Spiegel auch schneller ausgekühlt, aber ich gehe davon aus, dass Du Deinem 10" schon ausreichend Zeit gegeben hast?

    Unabhängig von Barlow und Kamera ist auch der visuelle Anblick im Okular aufschlussreich.

    Wenn da nicht viel zu erkennen ist, dann ist in meiner Erfahrung auch mit Video und Bildverarbeitung nicht viel drin. Wie ist da der Vergleich mit dem kleinen 6" Newton?

    Wie stark war das Seeing?

    Wenn die Abbildung gut ist, dann würde ich einmal mit der 2x Barlow aufnehmen. Das sollte ähnlich groß werden wie im 6" Newton, aber bei gutem Seeing noch etwas feinere Details zeigen. Da geht definitiv auch mit 2x Barlow mehr. Die 5x Barlow halte ich für zu viel. Da bist Du bei f/25 und beim 6" Newton warst Du bei f/16.

    Wie schon geschrieben halte ich f/15 für gut aber auch f/10 hätte mehr Vorteile wie die f/25 vor allem bei nicht optimalen Bedingungen.

    Bei starkem Seeing und bei merklichem Tubusseeing kann man aus meiner Erfahrung leider wenig erreichen. Die zu lange Brennweite schlägt da aber nochmal ungünstig zu und zwar auch, wenn der 10" Spiegel gut wäre/ist.

    Bei schlechtem Anblick im Okular nehme ich meistens keine Videos auf.

    Die Justage muss passen, der Sterntest sollte grundsätzlich gut sein, die Auskühlung muss passen, das Seeing muss passen.

    Wenn das beim nächsten Mal passt und der Anblick im Okular besser wie beim 6" ist, dann werden auch die Aufnahmen besser werden.

    Nicht aufgeben und viel Glück, Erfolg und Freude beim nächsten Mal. Auf schlechte Abende kommen auch wieder gute Abende.

    Servus,

    Roland

    Hallo Jan,

    die alternative Farbgebung gefällt mir gut.

    Persönlich tue ich mir mit mehr Brennweite leichter, aber das hatten wir schon. Du kommst mit weniger Brennweite besser zurecht. Das wäre zumindest etwas, was der Woofa ausprobieren könnte. Persönlich würd ich eher bei f/5 eine 3x Barlow verwenden, aber vermutlich sind 2x, 2,5x und 3x alles im Rahmen wo man schon gute Ergebnisse erzielen kann. 5x zu viel und bei mittlerem oder schlechtem Seeing bekommt man dann leider solche Ergebnisse.

    Weniger ist oft mehr ;)

    Servus,

    Roland

    Hallo Jan,

    ja, eine 2x Barlow gerade bei schlechterem Seeing ist sicher eine gute Idee, wobei ich nicht weiß, wie groß die Pixel in der Kamera sind.

    Wahrscheinlich wäre es sinnvoll, eine Planetenkamera zu kaufen. Da kann man dann sicher bei voller Auflösung mit 2x Barlow oder wie Du ganz ohne Barlow filmen...


    Grundsätzlich finde ich die Idee einer Bildverkleinerung und Farbanpassung gut. Für meine Geschmack sind die Kontraste jetzt zu stark, das Rauschen immer noch stark und es wirkt fast ein bisserl batzig gemalt. Meiner Meinung kann man außer einer Verkleinerung und Farbanpassung nicht viel machen. Dann hat man im Endeffekt ein ähliches Bild wie mit dem 5" Mak von der Seraphin. Das ist sehr schade. Manchmal geht es halt seeingbedingt (oder abhängig von der Kamera) nicht viel besser möglich. Es kann auch sein, dass man zwar bei der 2x Barlow die Belichtungszeit auf 1/6 verkürzen könnte, dies aber nicht von der Kamera unterstützt wird? ... Ich kenne die Kamera nicht, aber sie sind nicht für Planetenfilmen entwickelt worden. Daher könnten zu große Pixel und unflexible Belichtungszeiten einem das Leben erschweren.

    Servus,

    Roland

    Hallo Woofa,

    Du hast ja mit Deiner Canon EOS einige Details festhalten können, aber leider bei starkem Rauschen und vermutlich mit weniger Details als wie es mit 10" möglich wäre. Bei Saturn gibt es noch den Effekt der athmosphärischen Dispersion. Ich kenne die Canon Kamera nicht und kann daher nicht abschätzen woher die Probleme mit dem massiven Rauschen und beim letzten Saturn kommt es zustzlich zu einer Art Zeilenmuster kommen. Ich kann mich erinnern, solche Muster schon mal bei geschärften Planetenbildern gesehen zu haben. Leider weiß ich nicht, durch was sie kommen.

    Ein Problem, dass Du beschreibst, ist das Fokusieren. Vielleicht kann man mit einer anderen Barlow und/oder anderen Kamera in einem besseren Bereich zum Fokusieren kommen?

    Vielleicht können da die anderen Planetenfilmer etwas aus ihrere Erfahrung schreiben, woher diese Rauschmuster und gerade dieses Zeilenmuster bei der Planetenaufnahme kommen und wie man sie wegbekommt.

    Servus,

    Roland