Beiträge von AQR66 im Thema „Montierung lässt sich nicht auf Stativ Schrauben. Kaputt?“

    Moin,


    die Angaben im Netz sind erstaunlich sparsam. Die "Vixen-GP-Style" sollten nach dem, was ich gefunden habe, M10 Gewinde nutzen.

    Die Idee, die Montierung mitzunehmen, war imho richtig. Durch Griff ins Regal und einfaches Ausprobieren, sollte sich feststellen lassen, ob etwas passendes dabei ist. Ausprobieren ist mit normalen Schrauben ggf. handlicher als mit Gewindestangen. Zumindest Bauhaus bietet Schrauben auch einzeln an. Ein "Fach"-Verkäufer ist dafür imho nicht erforderlich.

    Da das Gewinde in der Montierung geschädigt ist, besteht beim Eindrehen einer Schraube immer die Gefahr, dass die Schraube nicht "richtig" eingedreht wird und der noch intakte Gewindeteil durch "falsch" geführte Position durch die ausgenudelten Gewindegänge nach kurzer Zeit auch hinüber ist. Eine eingesetzte Gewindestange halte ich für die haltbarste und einfachste Lösung. (Nur eine Säge zum Ablängen und Feile oder Schleifpapier zum entgraten. Winkelschleifer, Drehmaschine etc. gehen natürlich auch.)
    Wenn doch nur die Schraube getauscht werden soll, würde ich den beschädigten Gewindeteil komplett ausbohren (NICHT frei Hand!) und die Schraube so lang wie möglich wählen. Oder einen Gewindereparatursatz einbauen (Helicoil, ...). Das ist aber alles viel aufwändiger und auch teurer.


    viel Erfolg

    Harold

    Moin C,


    das weglassen von zwei Unterlegscheiben bedeutet, dass das Gewinde jetzt vermutlich gerade mal so auf einem, mit gutem Willen vielleicht zwei Gewindegängen trägt. Der nächste "Knacks", gefolgt ggf. von einem "Klirr" ist da imho vorprogrammiert.


    Bei gleicher Tragfähigkeit von Schraube und Mutter (Innengewinde) sollte die Einschrautiefe grob o,8x Schraubendurchmesser sein.

    Bei weniger tragfähigem Mutternwerksstoff müssen mehr Gewindegänge greifen. Eine Annahme von 2 bis 3x Schraubendurchmesser ist da nicht falsch. Bei höherfesten Schrauben auch noch mehr.

    Das ist/war also selbst im Originalzustand eher nicht sonderlich gut ausgelegt, selbst wenn die Schraube vielleicht nur einer Festigkeitsklasse von 4.6 entsprechen sollte. Erst recht, wenn man bedenkt, dass das eine Verbindung ist, die nicht nur ein mal verschraubt wird.


    Tabellen finden sich reichlich. Z.B.:

    https://www.ing-hanke.de/wp-content/uploads/2019/10/Mindesteinschraubtiefe-hochfester-Schrauben-mit-metrischem-Regelgewinde-nach-VDI-2230-Blatt-1-Alu-Gusslegierungen-Scherfestigkeitsverh%C3%A4ltnis0.52.pdf


    Möge dir der Himmel nicht auf den Kopf bzw. das Teleskop nicht auf die Füße fallen.