Beiträge von JSchmoll im Thema „Komet C/2022 E3 (ZTF)“

    Hallo Olaf,



    der Komet hat in der Tat sehr nachgelassen. Gestern abend (Feb 13, 2023), als auch die Fotos aus den Beitraegen #181 und #186 entstanden, war der Komet marginal im 10x50 sichtbar. Ich war mir nicht sicher, ob er es wirklich war, bis ich ihn im Fernrohr verifizieren konnte. Ein bisschen wie bei meiner ersten Beobachtung am 2. Januar 2023, wo ich den Kometen auch zunaechst nicht im 10x50 finden konnten.

    Hier noch nachtraeglich meine restlichen Bilder vom 13. Februar, aufgenommen mit 120mm, 300mm und 660mm durch eine immer dicker werdende Nebelsuppe:


    120mm f/4.5, EOS40D, 16x2min: Der helle Stern ist Aldebaran. Stack auf Komet, Sterne verzogen.



    Hier die Szene mit 27x2min, 300mm, f/5.6, wiederum die EOS40D.



    Und schliesslich durch das Vixen ED102SS mit der 60D, 47x 2min. Links Mittelung, rechts Median:


    Die Daten durch den 14" sind vermutlich kaum was wert, wegen des Windes. Kurz nach Ende der Session zog auch der Nebel auf.

    Hallo Cord,


    da musst Du gute Bedingungen gehabt haben. Ich habe im 10"-Newton nur einen kleinen Lichtfleck gesehen, waehrend der Himmel zunehmend in einer Nebelsuppe ertrank. Es muss beeindruckend sein, das mit eigenen Augen zu sehen!

    Nach laengerer Wolkenpause war es in Nordostengland heute (13. Februar 2023) zwar klar, aber sehr feucht. Zunehmend setzte Nebel ein, wobei es gleichzeitig so windig war, dass mein 14" Meade statt Sternen nur Wuerstchen lieferte.

    Hier mal mit lediglich 70mm bei f/4 (70-300mm L-Serientele von Canon) mit der Canon 40D, 4x2min auf Sterne gestapelt (spielt hier wegen der Belichtungszeit und Brennweite keine grosse Rolle). Oben ist Mars, unten Aldebaran mit den Hyaden. Mehr kommt morgen.


    Gestern abend, am 4. Februar 2023, klarte es ab 21 Uhr auf. Eine wunderbare Nacht, aber VOLLMOND! So hier ein paar Bilder des im Mondschein badenden Kometen 2022C3/ZTF:


    Wieder kam mein Zwillingsinstrument zum Einsatz: 300mm f/5.6 + EOS 40D, und Vixen ED102SS 102/660mm + EOS60D. Ich belichtete 93x90s, wobei der Komet bereits das Gesichtsfeld des Refraktors verliess. Dort bekam ich immerhin 49x 90s. Ich versuchte mich nochmal in Pixinsight ... Zeitverschwendung. Das Kometenstacking klappt einfach nicht! Also Deepskystacker - da weiss man, was man hat. ;)


    Die Bilder am 300er Tele zeigen einen merkwuerdigen Schatten. Ich habe das Ganze mehrmals bearbeitet. Die Daten sind geflatfieldet und ich habe die Flats gecheckt. Ich kann die Ursache fuer den Schatten, der weder in Montierungsdriftrichung noch in Kometenbewegungsrichtung liegt, nicht erklaeren. Er zeigt jedoch in Schweifrichtung ... kann das ein Schweifdetail sein? Im Refraktorbild sehe ich es aber nicht, auch wenn das Gesichtsfeld natuerlich kleiner ist. Im Zweifelsfalle ist es wohl doch ein Bearbeitungsartefakt.


    Hier 300mm f/5.6, 93x90s mit EOS40D. Links Mittelwert, rechts Median:



    Und hier die 49x90s am 102/660er Refraktor. Die hohe Eigenbewegung ist an den Sternen am Mittelwertbild gut zu erkennen. Auch meine kurze Pause nach einer ersten Testbelichtung hat sich in der Punktspur verewigt. Wieder links Mittelwert, rechts Median. Der Ionenschweif kommt gut raus.


    Der Komet bleibt spannend. Visuell hatte ich ihn sofort im 10x50 gefunden, wobei ich von Capella ausging. Im Vixen 6x30-Sucher war er grenzwertig. Nach dem Einrichten musste ich das Tele nochmal repositionieren, und ich verlor den Kometen, der nicht durchs Tele sichtbar war. Also zurueck zur Capella und Rohre parallel machen. Das war die Ursache fuer die Pause in der Strichspur.

    Ich habe gerade auf Facebook gelesen, dass sich am 6. Februar die Kometen ZTF und ATLAS (welcher auch immer) sehr nah begegnen wuerden. Ich habe allerdings bei einer Internetsuche nichts Weiteres dazu gefunden. Auch finde ich den Post nicht wieder (Facebook halt, wo alles wieder verschwindet). Weiss jemand mehr?

    Hier meine Ausbeute von letzter Nacht: 2023 Jan 27/28 ueber Mitternacht, 55x90s, bei leichtem Mondlicht des untergehenden Halbmondes.


    Tele Canon L 300mm f/5.6 + EOS40D bei 1600 ISO, 56x90s, Mittelwert links, Median rechts:



    Vixen ED102SS 102/660mm _ EOS60D bei 1600 ISO, 55x90s, Mittelwert links, Median rechts:



    Wegen der Probleme, die ich derzeit beim Kometenstapeln mit Pixinsight habe, habe ich die Daten schnell mit DeepSkyStacker ausgewertet. Levelbearbeitung in Canon Digital Photo Professional.


    Aufnahmeort West Cornforth Observatory, County Durham, UK.

    Hallo Sirius,


    Vertigo heisst Gleichgewichtssinn. EIne Vertigoattacke heisst, dass sich ploetzlich alles dreht - wohlgemerkt ohne assoziierten Alkoholgenuss. Nicht sehr nett, vor allem wenn nicht klar ist, was da gerade passiert.


    An den Sturz erinnere ich mich - der Blumenkuebel - ich hoffe, Du bist wieder genesen. Dein Feldstecher kann sicher wieder gerichtet werden. Manchmal muss nur eines der Objektivrohre ab- und gerade wieder aufgeschraubt werden. Sonst muss ein Prisma justiert werden. Insbesondere, wenn es ein hoeherwertiges Modell ist, lohnt sich das. Dass sich ein Prismenstuhl durch einen Stoss verstellt, kommt in den besten Familien vor. Auch wenn der Prismenstuhl bei billigen Fabrikaten nur aus einem Blob Silikon besteht.


    Ansonsten viel Glueck mit dem Kometen - "Hals- und Beinbruch" wuensche ich Dir explizit nicht! Im 10x50 ist er deutlich zu sehen, aber nicht spektakulaer. Zumindest nicht bei meinen Bortle 5-6 -Himmeln.

    Hier die Episode "Der verbotene Komet". Ich plante, die Nacht weidlich zu nutzen: M1 im 14" (Binning-Experiment) und die beiden "Kleinen" 102/660ED und 300er Tele auf den Kometen.


    Dann kam alles anders, und ich sah den wunderschoenen Abenddaemmerungshimmel aus dem Fenster eines Krankenwagens. Vertigo-Attacken sind eine interessante Erfahrung, aber nicht empfehlenswert. Als das Taxi mich um 23:30 wieder zuhause abwarf, war es sternenklar. Allerdings kamen Wolken aus dem Norden. Ich konnte es nicht lassen und die EQ6 anwerfen. Never stop chasing!


    Hier also 15x120s mit den beiden kleinen Optiken. Auswertung wieder mit DSS, da Pixinsight wieder nicht funktioniert (seufz ...).


    Auch visuell kurz geschaut mit dem 257/1140er Newton. Aber wenig detail visuell. Vielleicht noch medizinisch bedingt, ich war noch nicht wieder 100%. Im 10x50 easy auffindbar.


    300mm f/5.6 L-Serientele, Canon EOS40D, 1600 ISO, 15x120s, Mittelwert und Median:



    Vixen ED102SS 102/660mm mit Canon EOS 60D, 1600 ISO, 15x120s, Mittelwert und Median:


    Hier ein Nachtrag mit Pixeinsight ... das Kometenstapeln funktioniert nun, nach einem Softwareupdate. Es ist so ein tolles Gefuehl, herauszufinden, dass ein Softwarebug das Problem war und nicht wieder der Depp an der Tastatur! Also hier nochmal vom 21. Januar mit dem 300er Tele bei f/5.6, 5x3min+ 1x1min und danach Wolken.


    Hm. Erdmagnetfeld?


    Am Perigaeum am 1. Februar 2023 wird der Komet noch 42 Millionen Kilometer von der Erde weg sein. In der Entfernung sollte vom Erdmagnetfeld wohl nichts mehr spuerbar sein.


    Der Komet geht wohl gerade durch die Erdbahnebene (weiss jetzt nicht aus dem Stegreif, wann). Aber das Erdmagnetfeld sollte doch wohl keine Rolle spielen.

    Heute kann ich in Euer Wehklagen einstimmen. Ich wollte eigentlich mit dem 14" SCT einen Nebel fotografieren. Doch jetzt stecke ich in Selbigem. Ideales Wetter fuer Flatfielding und Darks. ;)


    Wird schon wieder. Kommt Zeit, kommt Komet!

    Hier heute Morgen (2023 Jan 21) von 4:30 UT an gelangen mir jeweils 5x3min plus 1x1min mit den parallel montierten Geraeten Vixen 102ED f=660mm (EOS60D) und Canon L-Serienobjektiv 5.6/300mm (EOS40D). Visuell war der Komet etwas weniger hell, was wohl an den Transparenzbedingungen lag. Am Anfang der Serie sah ich im Suedwesten am Horizont Wolken, die alsbald meinem Bestreben nach mehr Belichtungszeit ein Ende bereiteten. Immerhin 16min Daten, ausgewertet mit Deepskystacker da Pixinsight nur Zicken macht.


    Hier 300mm, Mittelwert/Median:



    Hier 660mm, Mittelwert/Median:




    Der Gegenschweif wird ausgepraegter.

    Hier in West Cornforth war es heute morgen, 2023 Jan 19, ebenfalls bis auf ein paar Wolkenfelder klar.


    Der Komet erschien im 10x50 etwa so hell wie M13, aber groesser und vielleicht auch deswegen subjektiv ein bisschen heller. Im 257/1140er Newton mit dem LVW17mm (67x) meinte ich, im diffusen etwa parabelfoermigen Schweif exzentrisch eine scharfe Helligkeitsgrenze zu sehen. Vermutlich war das der Ionenschweif, der mir in den Naechten zuvor nicht aufgefallen war.


    Fotografisch hatte ich etwas Gewuerge mit der Auswertung, da besagte Wolkenfelder durchzogen. PI ging gar nicht, und schliesslich nahm ich DeepSkyStacker. Und siehe da ... hat der Komet einen Gegenschweif?


    300mm f/5.6, Canon EOS 40D, 40x2min, einmal Mittelwert, einmal Median:



    Vixen ED 102/660 mit Canon EOS 60d, 37x2min, einmal Mittelwert und einmal Median:



    Da zeigt sich ein Gegenschweif nach links. Dieser entsteht durch Material, das auf dem Orbit zurueckbleibt und, da der Komet sich ja wieder von der Sonne entfernt, perspektivisch zur Sonne zeigt.


    Hier noch mit der SBIG 8300C, 3.6m Brennweite am 14" Meade, 107x30s. Der Ionenschweif kommt diesmal bei der hohen Brennweite besser heraus:



    Es bleibt spannend!

    Hier noch nachgereicht mein Versuch heute morgen (2023 01 17), den Kometen mit 14" f/10 und der SBIG 8300C mit 135x15s einzufangen. Mediangestapelt und auf den Kometen zentriert mit Pixinsight. Ich habe eine Menge gelernt, auch wenn das Resultat nicht viel zeigt. Der Plasmaschweif ist erahnbar. Die Streifen von 1 Uhr auf 7 Uhr sind die Sterne, die durch die Eigenbewegung des Kometen wandern. Die Streifen von 10 nach 4 Uhr sind einer Drift der Nachfuehrung geschuldet, da der Autoguider nicht aktiv war.


    Nochmal zu meiner Beobachung heute Morgen (2023 Jan 17), siehe auch Beitrag #22:


    Hier eine Aufnahme mit 22x2min mit 300mm f/5.6-Tele und Canon EOS 40D, wiederum 1600 ISO und mit Deepskystacker und Canon DPP bearbeitet:


    Mit leichtem Mondscheingradienten.


    Visuell konnte ich den Kometen (im Unterschied zur Beobachtung am 2. Januar) trotz Mondlicht im 10x50-Feldstecher sofort lokalisieren. Der 20x90 zeigte einen Schweifansatz. Der war ebenso im 257/1140er Newton mit LVW17mm bei 67x zu sehen, und im Klappspiegelokular des 14" SCT (Baader 35mm, so 100x). Der scharfe Ionenstrahl blieb mir verborgen.


    Ich habe auch Aufnahmen mit einer SBIG 8300C-CCD gemacht, die aber noch ausgewertet werden muessen.

    Hier ein Kometenbild des 2022 C3/ZTF vom Morgen des 17. Januar 2023. 26x2min mit Vixen 102ED SS 102/660mm ED-Refkraktor und Canon EOS 60D bei 1600 ISO. Gestapelt auf den Kometen mit Deep Sky Stacker, Levels mit Canon DPP. Ort war West Cornforth in Nordostengland. Der Mond stoerte etwas.




    Und hier der Stoerenfried als Mosaik durch den 200/5000mm-Refraktor. 5 Frames mit einer Canon EOS1600D.