Servus beinand,
ich hatte ebenfalls versucht, den Kometen zu fotografieren. In der Nacht vom 29. auf den 30.1.2023 ergab sich dann endlich eine kurzzeitig klare Nacht. Die Bedingungen waren nicht ideal: Halbmond hoch am Himmel, Luft sehr feucht, dazu sehr kalt, was zu Reifbildung an der Kamera führte (das Objektiv war aber zum Glück nicht betroffen).
Ich habe insgesamt 104 min 30 s mit meinem EF 200mm f/2,8-Teleobjektiv Licht gesammelt (440 × 15 s, davon 418 × 15 s gestackt). Der sehr helle Staubschweif liegt deutlich über der von angeregtem C2 grün gefärbten Koma. Zudem ist dünn der Ionenschweif zu sehen, den ich als eigentliches Ziel gesetzt hatte. Deshalb habe ich trotz der großen Helligkeit von 5m2 recht lange belichtet:
Um den Ionenschweif besser sichtbar zu machen, habe ich dann die Farbe rausgenommen, das Foto invertiert und den Kontrast verstärkt:
Die genauen Aufnahmedaten finden sich in der Galerie (wenn man die Bilder hier anklickt). Man sieht an den Strichspuren, dass die Sterne unterschiedlich dick wirken, was zeigt, wie sich beim Belichten die äußeren Umstände geändert haben. Obwohl nur mit 200 mm Brennweite fotografiert, sind die Strichspuren der Sterne sehr lang und auffällig. Deshalb habe ich nicht länger als 15 Sekunden pro Light belichtet.
Seitdem ist bei mir wieder Suppe angesagt bzw. Sturm, Graupel und Schnee. Da war die Sicht auf den Kometen eine sehr schöne Abwechslung.
Liebe Grüße,
Christoph