Beiträge von stefan-h im Thema „Newton justieren klappt nicht“

    Servus,

    Meist bilden solche günstigen Teleskope nicht gut ab, mit ausgebauter Linse (deren Bezeichnung mir jetzt nicht einfällt) bilden diese Teleskope auch kaum gut ab.

    Die Bezeichnung dafür wäre Jones-Bird-Korrektor, bei den einfachen und nicht wirklich gut abbildenden Katadioptern ist das allerdings meist nur eine Barlow verbaut, um die niedrige Brennweite des Hauptspiegels zu erhöhen. Der Abbildungsfehler des Kugelspiegels wird dabei nur wenig gemindert, ein korrekt gefertiger Jones-Bird-Korrektor ist für diese "billigen" Teleskope schlichtweg zu teuer


    Gruß Stefan

    Die Druckschrauben bilden nun im relativ weichen Aluminium kleine Mulden aus. Nach Abschluß der Fangspiegeljustage donnert der Hersteller alle vier Schrauben richtig fest an, auf dass sie sich nie mehr lösen.

    Klar doch, angedonnerte Schrauben durch den Hersteller...... Weshalb dann nicht gleich die Schrauben mit hochfestem Loctide sichern?

    Oder man hat Pech, und die drei Mulden harmonieren nicht mehr, warum auch immer. Dann sind die Künste eines Instrumentenbauers gefragt.

    Spoc würde sagen, das ist nicht logisch. Wenn die Mulden durch angedonnerte Schrauben nach Ende der Justage entstehen, weshalb sollten diese dann plötzlich nicht mehr an der korrekten Stelle sein?

    Dieser Dreifach-Salto bestehend aus Schrauben-Halten-Okulargucken (Cheshire, Guckokular) lässt sich bei dieser Fangspiegelmimik nach der Höheneinstellung inklusive Drehung reduzieren auf Schrauben-Halten wenn man einen Laser benutzt. Selbstverständlich unter vorheriger Kenntnisnahme der Sicherheitsaspekte im Umgang mit Lasern.

    Bei der FS-Justage mit Laser lässt sich dieser problemlos verdreht/verkippt zur optischen Achse einstellen, der Laserpunkt trifft dabei trotzdem exakt die Mittenmarkierung. Ein Blick durch ein Cheshire, Concenter oder die einfache Justierhilfe würde zeigen- der FS ist nicht rund und muss auch nicht zwangsläufig mittig stehen.

    Das mit der Alufolie, ist mir neu, stand auch in keiner Beschreibung, die ich gelesen hatte. Vielen Dank!

    Bei der HS-Justage siehst du eigentlich dein Auge durch die Bohrung als Spiegelbild. Durch die Alufolie siehst du damit eine helle Fläche (eben die Folie) und mittig darin einen kleinen runden Kreis- die Bohrung bzw. dein Auge. Ohne die Folie ist die ganze Fläche dunkel

    Welche Okulare , wären den für mein Dobson 8 Zoll gut, was könntet ihr mir da empfehlen?

    Grob gesagt- ein Okular mit langer Brennweite für Übersichtsbeobachtung und zum Aufsuchen von Objekten. 32-35mm Brennweite, möglichst als 2" Version und mit möglichst großem Eigengesichtsfeld (eGF)


    Für mittlere Vergrößerungen etwas zwischen 10-13mm und für hohe Vergrößerung eines mit 7mm. Für die weniger häufigen richtig guten Nächte nutzbar noch höhere Vergrößerung dann später mal noch was im Bereich 4-5mm. Wobei gerade am Dobson jeweils ein möglichst großes eGF hilfreich ist. Auch zu beachten, der Augenabstand. Der sollte so um 12-20mm liegen, für Brillenträger eher 15-20mm. Kleinerer Augenabstand ist unangenehm, man klebt dann mit dem Auge regelrecht am Okular, mit Brille kommt man nicht nahe genug ans Okular und sieht damit nur einen Teil des eigentlichen Bildes


    Gruß Stefan

    Servus Mirco,

    Meine selbstgebaute Justierkappe.....nicht schön, aber selten.

    Passt ganz gut. Wenn du auf der Innenseite (also zum Teleskop gerichteten) noch ein Stück Alufolie aufklebst, kannst du damit gut arbeiten.


    Zum ersten Schritt, FS justieren, wäre die Folie zweitrangig. Da ist es auf jeden Fall hilfreich, ein großes Blatt Papier quer in den Tubus zu klemmen, damit du beim Blick durch die Bohrung deines "Justierokulars" nur den FS sehen kannst und nicht dessen vom HS kommendes Spiegelbild. Der FS dann rund und mittig sichtbar zu sehen sein bzw. eben so justiert werden.


    Der zweite Schritt wäre dann- Papier rausnehmen und überprüfen, ob du den HS mittig im FS sehen kannst. Der Rand des HS oder die am Rand sichtbaren Halteklammern müssen rundum gleich sichtbar sein. Falls das nicht der Fall ist, entsprechend an den 3 Schrauben am FS nachstellen. Dabei aber immer nur eine etwas lockern und an einer der anderen beiden leicht anziehen.


    Erst der dritte Schritt ist dann die Ausrichtung des HS und im Normalfall ist diese dann nach jedem Transport zu überprüfen und nachzustellen. Die Justage des FS bleibt durchweg erhalten, der HS kann sich in seiner Spiegelzelle dagegen immer leicht verschieben


    Gruß Stefan