Beiträge von fraxinus im Thema „HTT 2022 - Herzberger Teleskoptreffen vom 22.-25.09.“

    Beim Lesen dieses genialen Fadens sind mir auch noch ein paar Gedanken gekommen:


    Das Video von Kay ist wirklich der Hammer!

    Leider verwurstet Youtube stellenweise die Sterne.

    Ich habe das Original hier liegen und da sieht die Milchstrasse durchgängig gestochen scharf aus - wie ein Astrofoto.


    Zum 10" Bino von Andreas, ja, da hab ich auch mal durchgeschaut!

    Es stimmt schon, dass die Verstellung des Augenabstandes ein Hemmschuh für Teleskoptreffen ist.

    Andreas hat das für uns verstellt, das geht schon, aber das dauert eben seine Zeit bis beide Bilder wie von Zauberhand verschmelzen.


    Unser Objekt war Saturn und der Eindruck war wirklich überwältigend!

    Mit Leichtigkeit war ein ganz schwacher Mond zu erkennen - anderseits konnte man den mit etwas Augenakrobatik auch einäugig sehen, wenn man wusste dass er da ist.

    Das habe ich schon in anderen Binos festgestellt, es macht unheimlich Spaß damit Neues zu entdecken, das fliegt einem einfach so zu.


    Zu Martins Nachtsichtgerät und dem "Blauen Elefanten":

    Danke für das einstellen des Handy Bildes!

    Ich stand zur fraglichen Zeit direkt daneben als Martin das mal eben schnell fotografiert hat und hab mich gefreut wie ein Schneekönig!

    Den Pferdekopf habe ich zum ersten mal in Erhards 42'er vor Jahren hier auf dem HTT gesehen, und auch am Freitag früh war er im 33'er zu erahnen.

    Das ist ein ganz besonders Objekt für mich!


    Und dann wäre noch zu klären, wer die Leuchtkugel durch den Zeitraffer geschoben hat?

    Vielleicht weiss jemand, wem die Ladestation für das Ding gehört?

    Das wäre doch schon mal ein Anfangsverdacht ;)


    Was wäre das HTT ohne das Fachsimpeln über die neuesten technischen Errungenschaften!

    Wer denkt, es ist alles erfunden, wird immer wieder aufs neue überrascht!

    Danke an dieser Stelle an Rüdiger für die Vorführung des Starsense Navigations Dingens.

    Und natürlich an Martin für die augenöffnenden Momente am Nachtsichtgerät! Ganz großes Kino!





    Ein weiterer Dank geht an unsere ausländigen Gäste, wie hier G. aus dem Schwabeländle.

    Wir sprechen verschiedene Sprachen - meinen aber ganz was anderes, und kommen bei einem Wulle Bier doch noch auf einen gemeinsamen Nenner.



    Auch der 3D-Druck erobert sich immer neue Einsatzgebiete.

    Selten soviele gedruckte Rohrschellen gesehen!

    Selbst das Objektiv (inklusive Luftspalt!!!) kann mittlerweile direkt aus dem Optik-Design gefertig werden, wenn ich das richtig verstanden habe?



    Zum Schluss erreichen mich noch einige Lochkamera Aufnahmen.

    Anfangs gibt es noch Probleme mit der CA, seltsam!



    So eine Lochkamera spielt ihre Stärken besonders bei klar definierten Motiven aus:

    Sonnenbeobachtung mit Hilfestellung von Rene - ein Fernrohr, ein Objekt, eine Richtung, klarer geht es nicht!



    Schließlich noch ein Testbild zur Farbkalibrierung der Lochkamera.

    Der Fotograf konnte eine der jüngsten Teilnehmerinnen (hier im Gespräch mit einem Urgestein der Szene) zum Tragen ihres Regenbogenkleides überreden.


    Gelungene Aufnahme wie ich finde!


    Voller Vorfreude auf das nächste HTT grüßt Euch

    Kai

    Weiter gehts'....


    Neben dem 42" Dobson gab es weitere schmerzhafte Verlusste:

    Das geliebte Frühstücksrührei von Rogers Team fehlt sehr!

    Man munkelt, es gibt Sternfreunde die nur deswegen hier her kamen.

    Umso grösser war die Überraschung als J. aus B. seinen Nachbau des berühmten Herzberger Rührei's präsentierte.

    Danke für diesen kulinarischen Genuss des Extraklasse!



    Auch für Rogers H-Alpha Bar gab es Ersatz. Der Abend ist gerettet!



    Die meisten hatten sich allerdings auf ein Selbstversorger Dasein eingestellt.

    Von der Dobson-Leiter fallen ist unschön aber eben Schicksal, mangelnde Vorsorge mit Iso-Getränken und langsamen Verdursten ist ein unverzeilicher Fehler!



    Allgemein wurde kameradschaftlich ausgeholfen, wie hier bei der Gewährung eines heißen Kaffees für einen bedürftigen Sternfreund trotz der stark gestiegenen

    Energiepreise für die Holzvergaser-Kaffeemaschine.



    Auch hier ergreifenden Szenen selbstloser Hilfsbereitschaft.

    Der szenebekannter, begnadete Astrozeichner hat am späten Vormittag immer noch Probleme mit der Hell-Adaptation - und bekommt umgehend Unterstützung beim sortieren seiner Buntstifte.



    Wenn es wider erwarten einmal Streit gibt, wie hier beim Spiegel-Linse Schlagabtausch, glättet Rene die Wogen.

    Danke dafür, ohne Deine charmante Diplomatie wäre das niemals so harmonisch abgegangen!



    Aber auch Sport und Spiel kam nicht zu kurz.

    Mit drei Schiedsrichterinnen kommt kein Zweifel auf , wenn es beim "Mensch-ärger-dich-nicht" zurück auf Beobachtungplatz Eins ( = Tschibo-Refraktor) geht.

    Trotzdem, Norman hat hier als Hauptschiedrichter immer das letzte Wort.




    Wenn jemand völlig unsensibel für Hilfestellungen ist, dann wird er auch mal mit klarer Ansage angestellt und zur Refraktor-Wache verdonnert.

    Wie soll man sonst auch ungestört die restlichen Fernrohre justieren?



    Wie in der Musik ist auch beim Teleskoptreffen die Pause das mit Abstand wichtigste Stilmittel.

    Die Pause endet meist mit einem "da capo" und beginnt dann von vorn.



    Und auch hier wird keiner zurückgelassen!

    Nur manchmal, ganz, ganz selten passieren Fehler, wirklich, großes Ehrenwort!

    Nachdem Sarah das Geschehen auf Seite sieben emotional und ergreifend in Worte gefasst hat, fällt es schwer noch etwas hinzu zufügen.

    Aber nach dem Motto: "Es ist alles gesagt, nur noch nicht von jedem" habe ich die Ehre ein paar Bilder vom unauffälligen Fotografen K.T. aus dem fernen Sachsenland einzustellen.


    Auf dem ersten Blick ein HTT wie eh und je, Zelt an Zelt, Autos in Reih und Glied und dazwischen bunt gewürfelt Mensch und Material...



    Aber wo ist der große 42" Dobson von Erhard, Wahrzeichen und Besuchermagnet seit der Gründung?

    Das Satellitenfoto zeigt den Grund:

    Ein Meteoriteneinschlag genau am altehrwürdigen Platz, unbemerkt in der Zeit der grossen Seuche, als alle hinter geschlossenen Türen hofften und bangten!

    Die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass das Schicksal diese Stelle ein zweites mal verwüstet - aber Sicherheit geht vor.



    In weiser Voraussicht, dass mir nun die Ehre zu teil wird, den größten Dobson am Platz zu bedienen wurde die Ausrüstung penibel kontrolliert.

    Besonderes Augenmerk liegt immer auf den Höhenrädern die gern mal zuhause stehen bleiben.

    Ähnlich ging es dem Kollegen mit dem - nunmehr gelben - 16-zöller. DHL-Express konnte die Nachlieferung zwar noch rechtzeitig organisieren -

    aber mit dem obligatorischem Werbe-Anstrich muss er jetzt klar kommen.



    Trotzdem rächte sich die lange Beobachtungspause - nicht alles passt auf Anhieb zusammen.




    Vorderseite oder Rückseite nach oben?

    Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten, Versuch macht kluch!

    Endgültige Klarheit wird ein Sterntest bringen!



    Je später der Abend, desto schöner die Gäste.

    Ungenutzte Spiegelkapazität wird immer gern zum Sonnenbaden genutzt und die Sonne stellt keine Rechnung.



    Doch nicht jeder kann den Abend so sorglos ausklingen lassen.

    Weit gereiste Sternfreunde aus dem Ruhrpott waren recht erschrocken, dass die polnische Grenze mittlerweile nicht mehr so weit weg ist wie früher.

    Und hinter Polen kommt jetzt was?

    Böses Thema, trotzdem, der Tarnanstrich ist etwas grob und die Farben sind Geschmackssache.

    Aber in der Kürze der Zeit ein so grosses Wohnmobil unauffällig zu gestalten verdient Respekt.



    "Wo aber Gefahr ist, wächst auch das Rettende", nach diesem Motto hat ein begnadeter Bastler aus Leipzig für den Fall der Fälle vorgesorgt.

    Nach dem Vorbild von Adolar und seiner aufblasbarer Rakete (Klick für die jüngeren unter Euch :o) aus dem Geigenkasten wurde eine Art Arche Noah mit Wasserstoff-Antrieb ersonnen. Hier seht ihr ihn bei Funktionstest des Triebwerkes. Geniales Teil!



    Doch wer als Prepper allzu auffällig zu Werke geht hat mit ungebetenen Gästen zu rechnen!

    Volle Bude, viel zu schwer! An einen Start ist nicht ansatzweise zu denken.

    Die heikle Situation konnte nur durch den Einsatz einen speziellen Planetariums-Projektors entspannt werden, welcher den Insassen eine Sternenreise vorgaugelte.



    Kurz nach Einbruch der Dämmerung klärte sich der Himmel.

    Die Besucherzähler für den Andrang am grossen Dobson nehmen mit ihren Refraktoren die Arbeit auf - so wie immer.

    Es sollte ein ruhiger Abend werden, mit klaren Himmel bis in die frühen Morgenstunden.


    ....geht dann gleich weiter, Upload-Limit erreicht