Beiträge von Pardon im Thema „HA-Sonne eine Seite heller (überbelichtet?)“

    Sag das nicht mir, schick deine Hinweise an die von mir verlinkten Seiten, damit sie das entsprechend deinen Wünschen korrigieren.

    Namen und Bezeichnungen oder gar Lieferumfang sind in diesem Kontext nicht normiert … ;) … ich sehe nichts, was einer Korrektur bedürfte. Kann sprachlich wohl jeder halten wie er will.


    Ich wollte dich nicht treffen, nur bereichern und ergänzen.

    […] schon komisch, überall ist da eine Kegelblende drin und der Aufbau wird als Koronograph bezeichnet.

    Was spricht dagegen, ein Instrument, welches konzeptionell große Teile der Korona unter super Luftbedingungen zeigen kann, einen Koronografen zu nennen? Wobei bereits das sprachlich nicht sauber ist, es müsste Koronoskop heissen. Die Skopes „zeigen an,“ die Grafen „zeichnen auf“. War was mit der griechischen Sprache. Stichworte Teleskop oder Oszilloskop versus Oszillograf.


    Wenn man ein solches Instrument mit einer Filterschublade ausrüstet und einen H-Alpha einschiebt, kann es die Korona auch in der saubersten Luft und dem höchsten Berg nicht mehr anzeigen. Und nur noch die Protuberanzen. Ob man es deswegen umbenennen muß? oder sollte?


    Dass bei Koronografen die Feldlinse wegen des Staubes und des Streulichtes (Kontrastübertragung) wohl schon mal rotiert wird, und auch sonst der Staubvermeidung instrumentell viel Aufmerksamkeit geschenkt wird, stimmt bezüglich der Namensvergabe für die bekannten und üblichen Zubehöre und die Beschränkung auf H-Alpha etwas nachdenklich.


    Wurden auf H-Alpha beschränkte und konzipierte Instrumente im deutschsprachigen Raum nicht mal “Protuberanzenansatz“ genannt? Wenn da keine Namens- oder Markenrechte drauf liegen, was spricht dagegen, den Begriff weiterhin zu benutzen?


    Es spricht viel dafür, die unterschiedlichen Sachverhalte der beiden Instrumententypen auch sprachlich differenziert zum Ausdruck zu bringen.


    Am Rande, es muss keine Kegelblende sein, Lyot benutzte meiner Kenntnis nach einen Planspiegel. Daher wäre der Begriff Kegelblendeninstrument …. und so weiter und so weiter … ich will dann mal nicht weiter stören.

    […] Aber wie gesagt, mir geht es um die hellere Stelle im Linken unteren Bereich. Das ist auch auf den Einzelbildern sichtbar. Ich habe natürlich versucht mit den Kamera-Parametern zu experimentieren, aber diese heller Stelle (war natürlich auch im Live View sichtbar) brachte ich nicht weg. […]

    Hallo zusammen,


    Das Foto ist ja im Grundsatz gelungen. Es geht um den unsymmetrisch sitzenden helleren Bereich.


    Bei einem klassisch ausgerüsteten Kegelblendeninstrument, meinethalben ohne eingesetzte Kegelblende, aber mit Feldlinse und Projektionsobjektiv, würde ich mittig eine mehr oder weniger scharf abgegrenzte Verdunkelung erwarten. Verursacht durch den Kegelhalter. Das Gegenteil ist auf dem Foto der Fall. Und jetzt? Stimmt meine Erwartung, so gelte es, die Protuberanzenmimik mit ihrer Eigenoptik aus der Vermutungsdebatte rauszunehmen … und sich wieder auf die beiden Ausgangsfotos zu konzentrieren?


    Wenn meine Erwartungshaltung bezüglich der Verdunkelung zutrifft und es sich um ein „Mondscheiben“-Instrument handelt, dann bleibt nur noch ein ausgehöhltes Instrument, dessen sehr schmalbandiger H-Alpha im Instrument verblieben ist. In dieser Konfiguration gelingen solche Fotos.


    Bleibt die Frage nach der sehr schwachen und außermittigen Vignette.


    Hallo Günther,


    weitere Verdachtsmomente aus meiner Sicht:


    - das Gesamtsystem, bestehend aus Primäroptik und Zenitspiegel scheint nicht ausreichend genau kollimiert, zentriert.


    - die Fokalebene und die Sensorebene scheinen nicht planparallelel


    - eine eventuell noch vorhandene Lyotblende könnte zu weit geschlossen sein


    - der H-Alpha Filter könnte Reflektionen mit dem Sensorfenster haben


    Grüße, Reinhold

    Das ist ja ein Puzzlespiel, bei dem wir uns alle Infos zusammensuchen sollen...


    […]


    Erst dann kann man sagen, wo das Problem liegt, ohne wild zu raten.

    Kerste, nee, ich glaube, so sollte das nicht verstanden werden. Es gibt ja für Astrotreff-Leser keinen Lehr - oder Beratungszwang.


    Wenn ich zu einem Thema nichts Profundes (mehr) beitragen kann, ziehe ich einfach weiter und behalte meine Meinungsschleppe an mir ;)

    […] Und wenn geschrieben steht, daß es ein Spezialteleskop zur Beobachtung der Sonne mit einer künstlichem Mondscheibe ist, dann liegt doch ein Protuberanzen - Ansatz nahe. […]

    Aufmerksam gelesen! Das habe ich glatt überlesen, ebenso wie die Fotografie mit der nicht notierten sternwarteneigenen Kamera. Meine Frage nach der Kamera hätte ich mir also schenken können. Aufmerksames Lesen bringt Vorteile :)

    […] aber diese heller Stelle (war natürlich auch im Live View sichtbar) brachte ich nicht weg […]

    Hallo Günther,


    war das deine astromodifizierte Canon mit Bayer-Farbmatrix?


    Wenn ja, die Kamera-Software hat ihre liebe Not mit monochromatischem Licht, wie H-Halpha. Der sogenannte Sweetspot beim Etalon wäre ja lediglich ein Gebiet mir genauem Treffer auf eingestellte Wellenlänge. Wenn es da Helligkeitsunterschiede zu den Außengebieten gäbe, auf welche die Software überreagierte, wäre das eine denkbare Erklärung für Live View.


    In der Bearbeitung auf Rohdatenebene sollte sich das egalisieren lassen.


    Welche Kamera hattest du im Einsatz?


    Grüße, Reinhold

    Hallo Günther,


    aus der Ferne, ohne Rohdatenkenntnis, wirds schwierig. Ich würde zunächst in Eigeninitiative mit den Rohdaten zurück ins „Fotolabor“ und mir die Einstellungen der Schatten und Lichter und insbesondere den Verlauf der Gradiationskurve genauer anschauen. In diesem Foto - das Motiv und erwartbare Ergebnis sind grundsätzlich bekannt - sind in jedem Fall die Schwärzen zu schwarz und die Weißen zu weiß, um mal eine Auffälligkeit zu nennen.


    Wenn im Labor die Gradiationskurve nicht stimmig gesetzt wird, kann bereits eine kleine Vignette oder gar ein Sweetspot hoffnungslos überbetont visualisiert werden. Oder war das hier für uns didaktische Absicht?


    Grüße, Reinhold