[…] schon komisch, überall ist da eine Kegelblende drin und der Aufbau wird als Koronograph bezeichnet.
Was spricht dagegen, ein Instrument, welches konzeptionell große Teile der Korona unter super Luftbedingungen zeigen kann, einen Koronografen zu nennen? Wobei bereits das sprachlich nicht sauber ist, es müsste Koronoskop heissen. Die Skopes „zeigen an,“ die Grafen „zeichnen auf“. War was mit der griechischen Sprache. Stichworte Teleskop oder Oszilloskop versus Oszillograf.
Wenn man ein solches Instrument mit einer Filterschublade ausrüstet und einen H-Alpha einschiebt, kann es die Korona auch in der saubersten Luft und dem höchsten Berg nicht mehr anzeigen. Und nur noch die Protuberanzen. Ob man es deswegen umbenennen muß? oder sollte?
Dass bei Koronografen die Feldlinse wegen des Staubes und des Streulichtes (Kontrastübertragung) wohl schon mal rotiert wird, und auch sonst der Staubvermeidung instrumentell viel Aufmerksamkeit geschenkt wird, stimmt bezüglich der Namensvergabe für die bekannten und üblichen Zubehöre und die Beschränkung auf H-Alpha etwas nachdenklich.
Wurden auf H-Alpha beschränkte und konzipierte Instrumente im deutschsprachigen Raum nicht mal “Protuberanzenansatz“ genannt? Wenn da keine Namens- oder Markenrechte drauf liegen, was spricht dagegen, den Begriff weiterhin zu benutzen?
Es spricht viel dafür, die unterschiedlichen Sachverhalte der beiden Instrumententypen auch sprachlich differenziert zum Ausdruck zu bringen.
Am Rande, es muss keine Kegelblende sein, Lyot benutzte meiner Kenntnis nach einen Planspiegel. Daher wäre der Begriff Kegelblendeninstrument …. und so weiter und so weiter … ich will dann mal nicht weiter stören.