Beiträge von Stathis im Thema „Probleme mit der Justage beim 10" Dobson“

    Hallo Stefan,

    Wenn ich mit der Justierkappe justiere achte ich bei Schritt 2 wie von dir beschrieben auf den HS Rand um die HS-Abbildung mittig in den FS zu bekommen.

    Mit meinem Cheshire mit Fadenkreuz bringe ich die Mittelmarkierung der HS-Abbildung in Deckung mit dem Fadenkreuz.

    Das muss nach meinem Verständnis äquivalent sein, das heißt, wenn das eine stimmt, muss auch das andere stimmen. Kann es sein, dass einfach die Mittenmarkierung gar nicht mittig ist? Könnte man mit dem Concenter prüfen.

    Der OAZ kann eigentlich ger nicht neben der optischen Achse sein, weil ergibt sie vor, ist schließlich Ausgangspunkt der Justage, wenn OAZ Außenrohr und Innenohr in einer Flucht sind sollte das reichen

    Ja, völlig richtig. Nach den letzten Bildern von Alex habe ich allerdings den Verdacht, dass er die 1,2,3- Justagefolge immer noch nicht richtig umgesetzt hat. Daher mein Hinweis, das noch mal zu prüfen.


    Guido & Ceule: So ganz kann ich eure Einwände nicht bestätigen. Wir reden hier über einen 10 Zoll Dobson und nicht über "Billigst-Teleskope mit super-mickrigen OAZ" und dann reden wir von Cheshire gegen Justierkappe. Bitte noch mal die Bilder von Alex anschauen und meine Hinweise dazu lesen. Eure Einwände kann ich nur dann nachvollziehen, wenn man mit klapprigen Justierlasern zu justieren versucht. Daran ist jedoch nicht das Teleskop schuld, sondern das fragwürdige Justierprinzip des Justierlasers.


    Aber jetzt schauen wir mal, was Alex dazu antwortet.

    Möglicherweise ist Dein Laser selbst nicht ganz perfekt justiert.

    Vom Laser ist hier keine Rede, Alex vergleicht Justierkappe zu Cheshire.

    Wenn die Justierkappe und das Cheshire als solche nicht total falsch gefertigt sind und der Okularauszug gerade sitzt, muss im Rahmen der Fertigungstoleranzen dasselbe herauskommen. Das kann man einfach überprüfen:

    1. Das Cheshire oder die Justierkappe im OAZ drehen. Wenn das Zentralloch eiert, stimmt etwas mit dem Messgerät selbst nicht

    2. Den OAZ rein und raus fahren. Wenn die Hauptspiegel Mittenmarkierung wandert, fluchtet der Okularauszug nicht mit der optischen Achse.


    Bei den unteren beiden Bildern sieht man, dass du den Hauptspiegel noch nicht justiert hast. Viel fehlt nicht, aber doch etwas, Mittemarkierung und Zentralloch sind nicht in Deckung übereinander. Der Fehler geht in beiden Bildern in die gleiche Richtung, die Hauptspiegel Mittenmarkierung muss Richtung ca. 1:30 Uhr (nach rechts oben) wandern. Das ist ein klares Indiz, dass beide Messmittel dasselbe zeigen.


    An den Hauptspiegel Justierschrauben so drehen, dass die Mittenmarkierung in das Loch der Justierkappe bzw. in das Zentralloch des Cheshires fällt. Dann nochmal die Position des Fangspiegels überprüfen, ggf. Fangspiegel und danach wieder den Hauptspiegel leicht nachjustieren. Spätestens nach 2 Iterationen sollte es passen. Dann sollte die Justierkappe und das Cheshire dasselbe anzeigen. Am Stern bei hoher Vergrößerung die Justage überprüfen.

    Was kann ich machen, dass der Fangspiegel beim Ausrichten auf den Hauptspiegel seine gute Position zum Okularauszug beibehält?

    Indem du dafür sorgst, dass der Fangspiegel in der richtigen Höhe sitzt. Diese stellt man mit der zentralen Zugschraube ein, wie bereits in den Seiten zuvor beschrieben. Wenn du Ralfs letzten Post #74 folgst, müsste es spätestens nach 2 Iterationen passen. Wie bereits mehrfach erwähnt, ist es auch gar nicht so wichtig, dass die Schritte 1+2 ganz genau stimmen, das beeinflusst ja nur die Ausleuchtung im Feld. Wichtig ist der letzte Schritt, damit die optische Achse des Hauptspiegels in die Gesichtsfeldmitte zu liegen kommt.


    ich habe die Chance gleich wahrgenommen, den neuen Fangspiegel mit Schultafellack zu schwärzen ...

    Sehr gut! Das steigert den Kontrast gegen den Himmelshintergrund enorm. Je höher die Vergrößerung ist, um so deutlicher wird der Vorteil sichtbar. Mir ist schleierhaft, warum dieser in meinen Augen offensichtliche Konstruktionsmangel trotz jahrelanger Kritik in den Foren nicht schon längst vom Hersteller behoben wurde. Der Fangspiegel sitzt ja nahe am Fokus, die Projektionsfläche der Fangspiegel- Mantelfläche ist damit groß. Außerdem ist der Rand ja prozessbedingt mit verspiegelt. Das ergibt eine große hell leuchtende Fläche, die einem das Streulicht direkt ins Okular "knallt".


    Wenn die Schraube die den Fangspiegel hält und gegen den Spiegel drückt hast einen ASTI.

    Wie CD123 bin ich ebenfalls verwirrt. Den Aufbau dieses Fangspiegelhalters hat Alex in #17 gezeigt: Eine zentrale Zugschraube gegen 3 Druckschrauben, die gegen den Halter drücken. Welche Schraube soll da "gegen den Spiegel drücken"? Der Satz ergibt für mich keinen Sinn. Fehlt da was?

    Wenn das wirklich das Problem ist, dass der Verstellbereich der Spinne nicht reicht, könnte man doch den Okularauszug durch schimen unter die Befestigungsschrauben schräg stellen. Bei einem Newton darf der OAZ ja schräg schauen. Dann wird der Strahlengang nicht um genau 90 Grad umgelenkt, sondern z.B. 92° und schon hat man je nach Wegstrecke bis zum Fokus 4-7 mm Weg an der Spinne gewonnen.