Update: Ich habe mir die C270 gestern abend mal kurz vorgenommen und hardwareschonend mit wenig bastlerischem Aufwand den Versuch gewagt, diese Webcam "quick & dirty" ans Teleskop zu bringen. Geöffnet war das ganze schnell, insgesamt waren auch nur fünf Minischrauben zu entfernen. Das USB-Kabel wird mit einer kleinen Manschette an der Einführung fixiert und hält das Mainboard recht kurz baumelnd fest. Da ich nicht viel kaputt machen wollte, habe ich es so gelasssen und die Kamera mit dem Notebook verbunden, um zu sehen, ob sie noch funktioniert. Hat sie auch, daher ging es gleich ans Teleskop. Mit etwas Isolierband habe ich sie am Tubus so fixieren können, damit die Linse auch fast mittig im Okularanschluss sitzt.
USB ins Notebook und auf dem Display sehen, was man sieht. Das erste, was mir auffiel, war die Teleskop-Innenbeleuchtung (gelb), die ich mit diesem einfachen Mittel gerade erfunden hatte. Also, Kamera noch mal weg und die gelbe Kontrolllampe der Kamera mit Isolierband verdunkelt. Danach ging es weiter: Licht aus - Optik an! Ergebnis: nix dolles! Die Kamera arbeitet, man sieht auch etwas (bei mir sah ich zuerst nur einen Tunnell und die Häuser im Nachbardorf unscharf. Beim Fokussieren habe ich mir einen Wolf gedreht, bis ich etwas fast klares sehen konnte. Und mit der Dunkelheit später kam dieses Teil auch nicht so ganz klar.
Fazit für mich: die Fummelei, um einen schnellen Einsatz als billige Astrocam zu bekommen, gerechtfertigt die Sache nicht wirklich, will man die Kamera nicht zerstören. Zumal man für 30 EUR mehr schon die einfachste und günstigste Variante einer Astrokamera im WWW kaufen kann.
Ich habe die Webcam danach wieder zusammengeschraubt und in den Urzustand zurückversetzt. Irgendwann kaufe ich mir dann eine kleine richtige Kamera (für wahrscheinlich etwas mehr Geld).
Ralf
