Beiträge von MuellerC im Thema „Warum ist der Tubus innen größer als der Spiegel?“

    Also ich will jetzt mit meinen 30€ Spiegeln auch nicht dem Hubbel Konkurrenz machen.

    Ich habe die Druckkosten für einen Tubus mal grob überschlagen, das sind 50-70€ da will ich dann doch nicht erst 5 versuche machen bis es passt :S

    Wenn ich dann aber nach einer Zeit feststelle, dass mich eine bestimmte Eigenschaft stört, dann ist ein zweiter Druck kein Weltuntergang.

    Darum geht es mir in erster Linie nur darum, einen richtig groben und leicht vermeidbaren Fehler zu vermeiden.

    Kurt hat in der Vergangenheit umfangreiche mit Messreihen gestützte Vergleiche zum Thema Tubusseing hier im Astrotreff veröffentlicht. Die Designempfehlung daraus in Stichworten: Üppige Tubusdurchmesser, Isoliertubus, saugende Zwangsbelüftung.

    Hast du den Link zu den Untersuchung evtl. zur Hand?

    Mich würde nämlich interessieren warum hinter dem Spiegel absaugen besser ist als hinter dem Spiegel rein blasen. Intuitiv würde ich sagen, gegen die aufsteigende Luft anzukämpfen ist ja etwas schwieriger.

    Dieser Newton ist seitens des Herstellers auf kleine Obstruktion und relativ kleines Gewicht hin konzipiert. Die zuätzliche Vignette der Tubusöffnung stört bei sehr kleinen Sehfeldern, wie etwa Planeten, eher nicht.

    super, danke für das Beispiel

    als Anfänger ist es ja immer recht schwierig ein Gefühl für die Zahlenwert zu bekommen und da sind so praktische Beispiele schon auch hilfreich


    Mir gefällt es wenn ich ein wenig basteln kann und wenn ich die Sachen in der Hand habe und damit herum probierten kann, darum habe ich mir jetzt für gut 30€ die Spiegel aus der Simulation bestellt, also einen HS mit 114/900 und einen FS 25 mm (kleiner Achse).

    In dem letzten von mir geposteten MyNewton Simulation habe ich so lange an den Parametern gespielt bis ich unter "Begrenzende Faktoren des 100% FOV" ein Maximum an ° hatte. Die limitierenden Faktoren Fangspiegel und Tubusöffnung sind jetzt ungefähr gleich groß. Wenn ich den Durchmesser des Tubus größer mache, dann hat nicht mehr alles auf dem Fangspiegel Platz und wenn ich den Tubus kleiner mache, dann wird die Gradzahl kleiner, daher denke ich, habe ich jetzt ein "Optimum" erreicht oder habe ich da einen Fehler in meiner Überlegung?

    in der Hoffnung, mich nicht zu weit von der Ursprungsfrage zu entfernen, zu der die Gründe imho hinreichend genannt wurden:

    Ja, die ursprünglich Frage wurde sehr gut beantwortet :)

    Ein Helligkeitsabfall am Rand von z.B. 30% hört sich dramatisch an. Die Wahrnehmung ist aber nicht linear. Ich meine die Angaben in mag entsprechen eher dem was man visuell wahrnimmt. Die 30% entsprechen etwas weniger als 0,4mag Verlust.

    Ok, das ist sehr interessant. Das Gehört ist in der Wahrnehmung ja auch nicht linear.



    damit wird das 100% Feld kleiner.

    ich bin mir nicht sicher ob ich das verstanden habe

    Kann man das ausgleichen indem man den OAZ verkürzt?


    ich habe jetzt auch an dem Focuser (wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist das der OAZ) herum gespielt und dadurch wurden die "Begrenzenden Faktoren des 100%FOV" in der Software deutlich besser.

    Ganz schön kompliziert || aber interessant 8)


    ich hab mir die Software geholt und etwas gespielt, den Tubusinnendurchmesser habe ich für ein 114/900 Teleskop mit einem 25mm Fangspiegel von 120 bis 160 variiert und die Ausleuchtung ist für den kleineren Durchmesser bei gleichem Sichtfeld besser als bei großem Durchmesser =O


    Leider konnte ich die Tubuslänge nicht selbst beeinflussen, das hat die Software immer selbst gemacht. Der Tubus verlängert sich von 838 cm auf 858 cm. Der FS kommt daruch in einen dünneren bereich des Strahlengangs. Das ist dann der Punkt den du angesprochen hast, "Abstand FS-HS2, oder?

    =2*ARCTAN((Feldblendendurchmesser/2)/Objektivbrennweite)

    Das Gesichtsfeld vom Okular wird über folgende Formel bestimmg (habe ich in einem anderen Thread gelernt :) )

    Für ein D 114 / f 900 Teleskop und ein Okular mit 20 mm Feldblende würde sich also ein Gesichtsfeld von 2*arctan(20/2)/900) = 0,637° ergeben.

    Ist das dann auch der Winkel den der Hauptspiegel (Objektiv) aktzeptieren / sehen muss oder berechnet sich das anders?

    Du siehst in dem Bild, das Licht mit einem Einfallswinkel von ca. 1,3° wird teilweise vom Tubus abgeschattet und der vom HS kommende Strahlenkegel geht auch teilweise am FS vorbei. Damit wird zum Bildfeldrand hin das Licht auf knapp 64% abfallen

    Das was ich am Hauptspiegel rot markiert habe würde ich also verlieren, oder?

    Wenn ich dann dazu ein Okular mit ganz kleinem Gesichtsfeld hätte, dann wäre die Auswirkung nicht so schlimm, wenn ich aber eines mit großem Gesichtsfeld habe, dann kann ich das teure Okular nicht richtig nutzen. Habe ich das richtig verstanden?

    Danke das hört sich einleuchtend an :thumbup:

    Ich hatte mich mit der my Newton Software gespielt und da hat die Software auch einen "größeren" Abstand von Tubus zu Spiegel eingetragen. Als ich dann die Werte vom Fangspiegel verändert habe, da hat er dann moniert, dass der zu klein war und als ich den Tubus kleiner gemacht habe, da wurde das Problem kleiner. Aber es ist nicht verschwunden. Was wird passieren, wenn der Fangspiegel zu klein ist?

    Hallo,

    warum ist der Teleskoptubusdurchmesser bei einem Newton so viel größer als der Spiegel?

    Wenn vom Tubus aus keine Bauteile wie Schrauben nach innen ragen würden, würde es dann ausreichen wenn der Tubus so groß wäre wie der Spiegel oder gibt es noch andere Gründe für einen größeren Tubus?

    Viele Grüße

    Chris