Beiträge von Lucifugus im Thema „Hantelnebel M27 mit 8" f/6 aus der Stadt. Jetzt mit Halo!“

    Servus Stephan,


    wissenschaftlich würde ich das, was ich angedeutet habe, nicht nennen. Ich finde es aber spannend, die Dynamik des scheinbar so statischen Weltalls live sehen zu können (also in Zeiträumen, die man als Mensch problemlos erlebt. Und wenn in M 27 ein Mirastern scheinbar versteckt ist (ihn durchleuchtet), dann kann man anhand vieler Fotos, die in diversen Galerien stehen die Lichtkurve ein bissetl nachvollziehen. Ich finde das total spannend. Viele zeigen aber nur das Bild und geben nichtmal den Zeitraum der Aufnahme an. Klar, wenn man an sowas nicht denkt. Und will man M 27 fotografieren, sind einem die Szerne im Feld ja erstmal wurscht. ;)

    Danke für die Bestätigung, dass es der September war.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Frank


    In Anbetracht das sich rot grün und blau mischt und es auch genug Wasserstoff gibt wäre auch Weiß zu erwarten.

    Da hier vor allem H-alpha und OIII Licht emittieren (der PN ist angeregt), handelt es sich um ein Linienspektrum. Insofern mischen sich nur Rot- und Türkistöne. In der Gesamtmischung von H-alpha und OIII käme nicht weiß, sondern mehr oder weniger magenta heraus. Woher soll denn der Blauanteil kommen?

    Da hier aber manche Bereiche des PN vor allem die verbotene Linie OIII abstrahlt, andere Bereiche vor allem H-alpha, hast du türkisgrüne und rote Bereiche, die nicht zu magenta vermischt sind wie bei großen Emissionsnebeln wie dem Nordamerikanebel.


    Deinen zvon mir zitierten Satz verstehe ich daher überhaupt nicht.


    Ernsthaft würde man wohl mit fotometrischen Filter oder Linienfiltern arbeiten.

    Ist offensichtlich das es um Spaß am schönem Bild geht, und das sei Stathis auch gegönnt.

    Erneut nur Fragezeichen meinerseits. Stathis hat einen Schmalbandfilter verwendet (zwei Linien werden durchgelassen). Also hat er mit Linienfiltern gearbeitet. Und warum wäre ein RGB weniger "ernsthaft"?

    Dass du Stathis "gönnst", schöne Bilder zu machen, ist fein. Finde ich sehr nett von dir. Da wird er sich sicher sher drüber freuen X/


    Vor allem, wenn ich dann deine frühere Aussage betrachte:

    Diese linearen Bilder sind eher gruselig, da. Dreht sich ja der Namensgeber im Grab um, ist keine Hantel erkennbar😕

    Die linearen Bilder geben die Dynamik besser an. Das gefällt die dann so wenig, dass du vermutest, der Namensgeber würde sich im Grab herumdrehen. Ich finde sie nicht gruselig, sondern informativ, aber eben nicht "pretty".


    Ebenentechnik und seperat Bearbeitung mach einfach ein schönes Bild das weit weg von Aufschlussreich ist.

    Auch diese Aussage verstehe ich nicht. Warum ist das jetzt plötzlich nicht aufschlussreich? So kann man den schwachen Halo und den Rest des PN sehen und zudem z. B. die Sternfarben realistisch definieren.


    Stathis: lass dich nicht beirren! Deine Ausarbeitung des Hantelnebels ist allererste Sahne!


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Andreas,


    zweimal Danke (für die Wünsche und die Daten). Und nein, wissenschaftlich würde ich das eh nicht nennen, denn dafür müsste man fotometrieren. Aber eine grobe Abschätzung über eine Lichtkurve kann man schon machen. Man könnte z. B. das Maximum eingrenzen, da das recht "spitz" ist und zudem auffällig. ;)


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Lieber Rolf,


    vielen Dank für dein Daumendrücken. Ich bin sicher, dass alles gut klappen wird (die Medizin ist heute ja sehr weit). Ich werde morgen Nacht wohl sehnsüchtig aus dem Fenster schauen, denn fast Neumond und klarer Himmel... ich hätte da gerne IC 5076 fotografiert. Dann muss das aber eben warten ;-).


    Und auch Danke für deine Gegenüberstellung. Ich rechne mal ganz grob... Periode von 214 Tagen und als Annahme, im Juli 2010 sei Minimum gewesen... Jetzt haben wir Juli 2022, also 12 Jahre später (plusminus 15 Tage).


    12*365d+3d=4383d (3 Schalttage mit hinzugenommen, wobei man das vernachlässigen kann)


    Dann wären zwischen Juli 2010 und Juli 2022 4383d/214d=20,5 Perioden vergangen. Passt nicht ganz... was es noch spannender macht.


    Ich habe eben mal in der Galerie gesucht und eine Aufnahme von 2015 gefunden: M 27 von 2015: auch mit einem uralten UHC-Filter sind schon Teile des äußeren Halos zu sehen (wenn man das möchte); Mit starnet, Sternmaske, Weichzeichner f. gestreckten Hintergrund

    Natürlich (wie so oft bzw. leider meistens) ohne eine genauere Angabe als das Jahr an sich. Hier ist V0571 Vul nur etwas schwächer als der Vergleichsstern.


    Vom gleichen Fotografen noch ein Bild, diesmal mit Monatsangabe: Juni 2015 – M27 vom Juni 2015; C9.25 bei 1525-1700mm; Canon 1100da; 18x16 min UHC + 10x11 min o. Filter + 200x10 sec für Kern; Norden = rechts; Osten = oben – V0571 Vul ist ziemlich hell, aber erkennbar schwächer als der Vergleichsstern.


    Hier noch ein Foto, erneut ohne Zeitangabe (nicht mal das Jahr): Hantelnebel mit RC6 und Canon 1000da – hier ist V0571 wiederum sehr schwach, aber noch erkennbar. Vermutlich stammt es vom September 2021 (da wurde es hochgeladen).


    Es ist schade, dass kaum jemand seine Fotos ausführlich beschriftet. Man könnte sonst retrospektiv die Lichtkurve nachvollziehen und prüfen, indem man die Fotos auswertet. Da hilft dann wohl nur selber zu fotografieren (mit passendem Zeitstempel). Also heißt es (zumindest für mich), dass ich in regelmäßigen Abständen M 27 aufnehme.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Stathis,


    ich muss ehrlich sagen, dass mir das zweite Foto ausgesprochen gut gefällt! Da sieht man den Dynamikumfang wirklich deutlich. Das als "Zusatzinfo" zu dem nicht linear gestreckten Bild vermittelt deutlich den physikalisch realen Umstand der riesigen Helligkeitsunterschiede. Finde ich richtig toll!


    Und vielen Dank für den Hinweis auf Goldilocks Variable! Den kannte ich noch nicht. Jetzt ist eine Bildungslücke geschlossen und ich habe einen Grund, mehrfach M 27 aufzusuchen und zu fotografieren. Ich habe hier eine nette Studie zur Periodendauer entdeckt (deutschsprachig):


    https://www.bav-astro.eu/rb/rb2016-2/32.pdf


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Stathis,


    mir gefällt gut, dass V033 Vul und V034 Vul wunderschön orangegelb auf deinem Foto sind ;) . Der Halo ist natürlich auch ganz nett 8o


    Nein, Spaß beiseite... Es ist schon der Hammer, was mit Schmalbandfiltern auch aus der Stadt heraus geht. Was natürlich immer auf der Strecke bleibt, ist die Dynamik. Der Halo ist schließlich sowas von schwächer als der Nebel an sich ud erscheint hier als nur etwas lichtschwächer. Aber wer will einen weißen, überbelichteten Hantelnebel in der Mitte des Halos sehen? Das betrifft natürlich alle gestackten Aufnahmen mit großen Dynamikunterschieden im Foto. Nein, du zeigst wunderbar feine Strukturen und sowohl OIII- als auch H-alpha-domoinierte Bereiche des Halos, zudem die Zweibelschalenstruktur. Stark!


    Liebe Grüße,

    Christoph