Beiträge von AQR66 im Thema „Spikes extrem aufgefächert“

    Moin Ralf,


    ich bin "aufsässig" und bin immer noch der Meinung, dass die Feldrotation überall gleich ist.
    Das selbe "Spiel" wie vorhin, nur jetzt mit Blick zum Zenit. Wieder 2h zeitlicher Abstand:

    Dass es fotografisch bei einer alt AZ-Montierung stark variiert, wie du es aus deiner fotografischen Praxis kennst und hier beschreibst, kann man z.B. mit Stellarium auch leicht nachvollziehen, wenn man dem Stern folgt. Das liegt dann aber imho an der Kinematik der Montierung, die die fotografische Felddrehung durch ihre Nachführbewegung erzeugt.

    Für die Unterschiede bei Markus kann ich noch keinen Zusammenhang sehen bzw. verstehe ihn nicht, da er ja ohne Nachführung fotografiert hat.

    Obwohl - vielleicht doch mit (#6)? Die Infos von Markus lassen sich auch so lesen, dass die Aufnahmen in mehreren "Häppchen" erzeugt sind, zwischen denen das Teleskop manuell neu ausgerichtet wurde. Dann passt es (und mein Weltbild ist wieder in Ordnung).


    CS

    Harold

    Moin Markus,


    dass es bei anderen Sternfeldern weniger ist, ist für mich nicht unbedingt plausibel.

    die Feldrotation ist nicht von der Blickrichtung abhängig.

    Rotation in 2h:

    Speziell ist bei Polaris nur, dass er auch ohne Nachführung nicht durch das Bild läuft.


    Wenn es visuell nicht auffällig ist, die Spikes da also definierter und nicht "aufgefächert" erscheinen, ist das Teleskop selbst wahrscheinlich nicht die Ursache, sondern die Bildbearbeitung. Dass es bei kürzeren Belichtungszeiten weniger ausgeprägt ist, spricht auch dafür. (Ich würde mir den Aufwand für einen künstlichen Stern sparen).

    Ggf. kommen aus der Fotografen-Ecke noch wichtige Hinweise, die das unterschiedliche Verhalten verständlich machen und ob es Möglichkeiten gibt, das zu beeinflussen.


    CS

    Harold

    Moin Markus,


    9000 x 0,3s = 2700s <=> 15°*2700/3600 = 11,25° Feldrotation

    Wenn nicht nachgeführt wurde ist das die Rotation die die Spikes gegenüber dem aufgenommenenn Sternfeld erfahren.

    Das passt ziemlich gut zu dem "Öffnungswinkel" der Spikes. Danach wäre ich mir recht sicher, dass der größte Teil des Effektes aus der Bildverarbeitung stammt. Mit Nachführung sollte das weg, zumindest aber viel schwächer sein.


    CS

    Harold

    Moin Markus,


    es gibt sicher einige Faktoren.

    Ich fotografiere nicht, daher fehlt mir da spezifische Erfahrung.

    Wenn die Software die Rotation der Bilder anhand der Konstellationen enfernt, kann das sicher zum auffächern führen. Aber nicht mehr, als die Feldrotation während der Aufnahmezeit ist. Damit das so sichtbar wird, müsste die Aufnahmezeit schon recht lange sein (denke ich).

    Der Öffnungswinkel der Spikes ist grob geschätzt über 10°. Dazu müsste die Belichtungszeit schon grob 40 Minuten betragen, um das verschmieren der Spikes in Folge herausrechnen der Feldrotation begründen zu können.

    Der Test ist ganz einfach: mache mehrere Bilder mit 5, 10, 15, 30, ... Minuten Belichtungszeit und vergleiche die erhaltenen Bilder.


    Schiefe/verdrehte Spinnenarme können auf jedenfall auch einen ähnlichen Effekt machen.
    Grob mit Maskulator simulierte schiefe Spinne:


    vG

    Harold

    Moin Markus,


    zur Ausrichtung der Spinnenarme ist ggf. eine einfache Lehre hilfreich:


    Dem Bild nach vermute ich, dass da außer den Spinnenarmen weitere Teile mitspielen (OAZ, Spiegelhalterung, Teile die seitlich einfallendes Licht reflektieren, ...)


    vG

    Harold