Beiträge von erich keller im Thema „Schärfeprobleme- was mache ich falsch?“

    Hallo Bianka,


    wegen der Bildschärfe der einzelnen Rohbilder kam mir der Gedanke, ob Du einen UV / IR vor der Kamera einsetzt?

    Die Kamera ASI 183mm hat nur ein Schutzglas, aber keinen Filter vor dem Chip.

    Die beiden Korrekturlinsen vor dem Sekundärspiegel des VMC 260L werden vom Lichtbündel 2x durchlaufen.

    Durch die lange Brennweite halte ich Unschärfe durch die nahen UV- und besonders IR-Anteile für möglich.

    Dazu kommt noch die atmosphärische Dispersion mit zunehmender Horizontnähe.


    Beim Fokussieren habe ich mich immer an der Sichtbarkeit der schwächsten Sterne bzw. Monde orientiert.

    Sie werden um so besser sichtbar, wenn ihr Licht möglichst auf einen Punkt gebündelt wird - maximale Schärfe.

    Oder wie Du schon versucht hast, einen Stern in der Nähe zum Fokussieren anzufahren und dann zurück auf den Planeten.

    Vor der nächsten Filmsequenz würde ich diese Fokuseinstellung wieder überprüfen und ggf. neu fokussieren,

    um auch eine Temperaturdrift der Teleskopbrennweite auszuschließen.


    Das PNG-Bild vom 12.7. ist 219 ms belichtet, das sind 0,219 s bzw. 1/5 Sekunde - meiner Erfahrung nach viel zu lang für 3 m Brennweite.

    Da schlägt die Luftunruhe schon gewaltig zu und verschmiert alle Details.


    Planetenfotografie ist eine hohe Kunst und es müssen gleichzeitig viele Randbedingungen optimal sein.

    Bleib nur dran und gib nicht auf. Du kommst ja Schritt für Schritt voran.

    Schaue Dir auch optisch das Gewaber im Okular an. Wenn das Bild schon für das Auge zu unruhig ist, warte auf größere Luftruhe.


    Und danke für das Mitteilen Deiner Ergebnisse.

    Wegen massiver gesundheitlicher Einschränkungen bin ich seit Jahren leider "aus dem Rennen".


    Viele Grüße und große Luftruhe

    Erich