Beiträge von AQR66 im Thema „EQ-Plattform - Heureka (Fragen zum Selbstbau)“

    Hallo René,


    die Form-Bestimmung der Segmente gilt nur für eine Position. Ein verschieben, weg von der zur Berechnung angesetzten Position, ist "nicht i.O.".

    Die Abroll-Fläche (Kurve) liegt dann nicht mehr auf dem Kegelmantel, der durch deine geographische Breite bestimmt ist.


    2D ist auch echt eine Herausforderung.


    Ggf ist der pramatische Ansatz auch tauglich? Also, man kann nicht (ganz genau) rechnen, man kann nicht (ganz genau) zeichnen, oder man will es nicht.

    Dann kann man einfach die grob und etwas übermaßig zugerichteten Nordlager-Segmente an die Tragkonstruktion bauen . Dann ein dreieckiges Hilfsbrett auf die Plattformebene, so dass auf der Polachse Scharniere angebaut werden können. Die Scharniere dann an die Wand, den Tisch, ... Wenn jetzt die Segmente an einem Schleifteller oder Schleifband, der an er der Position der Antriebsrolle gehaltert ist, ((vorisichtig/langsam) entlang geschwenkt werden, kommt die Form heraus, die man benötigt.

    Für visuelle Nutzung muss man da aber imho den Aufwand nicht übertreiben.


    CS

    Harold

    Moin René,


    für mich sieht das unproblematisch aus:


    Ragt die Plattform jetzt auf der Nordseite unter dem Dob heraus? Ich kann die Skizzen nicht so gut erkennen.
    Ich würde das Layout versuchen so anzulegen:


    Also Schwerpunkt auf die Polachse und Schwerpunkt über die Mitte des Azimut-Lagerkreises.

    Und Lagerpads über die Nordlagersegmente.

    Je nachdem, wo es dann "klemmt", kann das Layout nach Bedarf angepasst werden.


    Wenn du magst, kann ich dir die Excel-Tabelle auch einmal zusenden. Dann kannst du auch noch einmal prüfen, ob ich ggf etwas übersehen odre vergessen habe.


    vG

    Harold

    Hallo René,


    bei den angenommenen Werten komme ich bei maximal 1,5kg am OAZ , also maximal 750g Ungleichgewicht im Worst Case auf einen erforderlichen Reibbeiwert von ca. 0,5. (Wie immer: ohne Gewähr) Das würde/wird bei einer glatten Stahlwelle gegen Alu rutschen.


    Das ist aber bei maximalem Ungleichgewicht durch OAZ Last und Plattformstellung in Kombination mit Schwerpunktlage und ungünstigster Blickrichtung.

    Bei Realbedingungen sollte das noch funktionieren, behaupte ich mal. (Hmmm [edit])


    Ansonsten sind Probleme leicht durch eine rauhe Treibradbeschichtung oder/und beidseitigen Antrieb zu lösen. Bei beidseitigem Antrieb kommt ein erforderlicher Reibbeiwert von ca 0,2 heraus. Da bin ich mir dann recht sicher, dass das in Praxis hinhaut.


    Edit: ich hatte bei der Nachführzeit geschlampt. (Asche auf mein Haupt - zu schnell abgeschickt, weil zu sicher.)

    Die Abweichung des Schwerpunktes von der Polachse wird bei langen Nachführzeiten dominant und macht doch schon deutlich Probleme. Insofern würde ich ggf. auf eine kürzere Nachführzeit setzen. Der zuerst genannte Wert (0,3) bezog sich auf 30 Minuten Nachführzeit. Dort würde ich noch von allgemein problemloser Funktion ausgehen.


    Bei meiner immer noch nicht gebauten Plattform habe ich noch weniger Nachführzeit angesetzt. Auch weil die Plattforn dann deutlich flacher bleiben kann. Ich finde lange Nachführzeiten auch nicht erforderlich, da ich nicht so lange konstant auf einem Objekt bleibe.


    Die Rückstellung sollte aber einfach sein. (Ich würde motorisch zurücksetzen. Das bedingt aber einen dynamischen Antrieb mit einer Drehzahl-Spreizung über 100-fach. Der Hauptnachteil ist der größere Strombedarf.)


    Wenn lange Nachführzeiten auch bei großem Ungleichgewich ganz problemlos möglich sein sollen, muss ggf. das Antriebskonzept geändert werden. Z.B. durch einen Linear-Aktuator. (Gewindetrieb, wie beim alten AstroTrac. Die erforderlichen wechselnden Antriebsgeschwindigkeiten sind bei Schrittmotorsteuerung einfach umzusetzen.)


    (Nochmal bitte um Entschldigung für die übereilte, fehlerhafte Antwort. Hoffentlich habe ich nich noch einen "Bock geschossen".)


    CS

    Harold

    Moin Rene,


    die Lage des Schwerpunktes in Bezug auf die Polachse ist umso "egaler"

    - je schwerer und kürzer das Gerät ist.

    - je mehr die Blickrichtung nach Nord oder Süd geht

    - je höher das Objekt steht

    - je dichter die Plattform in der Mitte des Nachfürbereiches (Zeit) steht

    - je größer die Reibung zwischen Reibrad und Nordlager-Segment ist


    Ob es egal genug ist, lässt sich relativ einfach berechnen, wenn du dein Design grob festgelegt hast.


    Wie groß ist die Stützweite der Auflager?

    Wie groß ist der Abroll-Durchmesser des Nordlagers?

    Wie weit ist der Schwerpunkt von der Polachse enternt?

    Wie lang ist die Nachführzeit?

    Wie soll das Reibrad ausgeführt werden? (Stah, Alu, glatt, gerändelt, Schleifhülse, ...)


    (Wenn du die Werte grob zur Hand hast, kann ich das mal in mein Rechenblatt eintragen.)


    Wenn nur ein Reibrad, dann auf die Ost-Seite. Dann ist bei bevorzugter Blickrichtung (mutmaßlich nicht Westen) das Reibrad durch das Ungleichgewicht (typisch) höher belastet und die Treibfähigkeit besser.

    Wenn das Ungleichgewicht durch den Abstand des Schwerpunktes von der Polachse effektiv auf der anderen Seite liegt: Antrieb auf die West-Seite.


    Da es selbst bei viel kleineren Geräten und fast gleichen Hebeln (12" F/5) funktioniert, scheinen mir Probleme fast ausgeschlossen.


    Ein Freund besitzt einen 24" F/3,9. Das Gewicht mag ähnlich sein. Die PLattform, die er einsetzt ist auch verhältnismäßig klein und "verschwindet" praktisch komplett unter der Rockerbox. Die Plattform läuft einwandfrei.


    CS

    Harold


    (PS: etwas, das ich bei diversen Plattformen als Designfehler ansehe, ist die Position der Azimut-Lagerpads. Die gehören imho exakt über die Mitte der Nordlager-Segmente)