Hallo Timo,
zum Unterschied fotografisch vs. visuell:
Es gibt immer noch viele rein visuelle Deep-Sky- oder auch Planetenbeobachter, die Himmelsobjekte zeichnen. Also ganz "altmodisch" mit Papier und Stift. Ich finde, das gibt oft eine viel bessere Einschätzung dazu, was am Teleskop mit bloßem Auge, also ohne elektronische Hilfsmittel sichtbar ist, als sich langbelichtete Fotos anzuschauen. Eine ganz gute Seite mit solchen Zeichnungen ist z.B.
Sketches of Messier Objects - Deep Sky Watch
(auf Englisch)
Viele der Zeichnungen dort basieren auf Beobachtungen mit einem 8'' (also 20 cm) Newton; das Instrument steht jeweils darunter angegeben. Allerdings unter dunklen Bedingungen (viele der Beobachtungen fanden in der Negev-Wüste statt) und durch einen erfahrenen Beobachter.
Visuelle Beobachtung ist nämlich kein Sprint, sondern ein Marathon - man lernt durch ständiges Üben immer mehr dazu und sieht mit der Zeit tatsächlich mehr.
Auf der Seite gibt es auch eine m.E. ganz gut gemachte Übersicht, was mit Teleskopen unterschiedlicher Größe sichtbar ist, und wie sich Lichtverschmutzung (also Aufhellung durch Kunstlicht) auswirkt:
What Can You See With a Telescope - Deep Sky Watch
Auf Deutsch und in Buchform finde ich dazu den "Deep-Sky Reiseführer" (Oculum Verlag) gut gemacht; der ist auch stärker auf kleine und mittlere Teleskope zugeschnitten. Vielleicht kannst du den ja mal in einer Bibliothek ausleihen (wenn du nicht gleich Geld dafür anlegen möchtest).
Viele Grüße,
Klaus