Beiträge von Sagittarius70 im Thema „Hallo an die Gemeinde / Tipps zum Kauf / Einstieg in die Astronomie“

    Hallo Florian,

    Hallo Klaus, ja den werde ich mal suchen. Was denkste ist eine sinnvolle vergrößerung dafür? 150-fach?

    am Besten mit dem Übersichtsokular beginnen und dann sukzessive steigern. Es hängt auch davon ab, wie gut oder schlecht die Sichtbedingungen gerade sind (Transparenz, Seeing), ob eine höhere Vergrößerung noch einen Gewinn bringt. Es ist daher auch immer ein wenig ein Austesten, wo gerade für diesen Tag das Optimum für dein Teleskop liegt. Deshalb werde ich auch keine fixe Vergrößerung nennen ;)


    Mit der Zeit lernst du auch dein Teleskop immer besser kennen und kannst ggf. mal eine Stufe in der Vergrößerung gleich überspringen, weil du dann schon einschätzen kannst was dich erwartet und ob sich eine höhere Vergrößerung lohnt.


    Viele Grüße,

    Klaus

    Hallo Christoph, hast natürlich recht :see_no_evil_monkey: Es gibt so ein paar Fälle, wo ich die Objekte instinktiv benachbarten Sternbildern zuordne - im Zweifelsfalle den auffälligeren ;) Z.B. auch M 51, die ich immer wieder zum Großen Bären dazurechne, obwohl sie ebenfalls in den Jagdhunden liegt :service_dog: Fast schon ein Running Gag bei mir.


    Viele Grüße,

    Klaus

    Servus Klaus, *Klugscheißermodus an* M 3 ist Inden Jagdhunden, aber nahe der Grenze von Bootes ;)

    *Klugscheißermodus aus*

    Hallo,

    Ich hätte da noch die Frage in den Raum geworfen, ob der Sucher parallel zum Teleskop ausgerichtet war?

    Das macht dann beim Suchen :face_with_monocle: viel mehr Spaß.

    das wäre auch meine Frage gewesen: das erste, was ich nach dem Aufbau und Einnorden in der Regel mache ist, die Ausrichtung meines Suchers nochmal zu überprüfen. Die Justierung für die Ausrichtung verstellt sich gern mal beim Transport und Neuaufbau.


    Ansonsten möchte ich auch den anderen Beiträgen zustimmen. D.h. auch mal mit dem freien Auge schauen, was gerade wo am Himmel los ist und welche hellen Sterne und Sternbilder aktuell zu sehen sind. Wenn ich mir z.B. den M 3 Kugelsternhaufen im Bootes ansehen möchte, schadet es nicht zu wissen, wo sich das Sternbild befindet und das Arktur gleich in der Nähe ist. Eigentlich wie am Boden auch, wenn ich mich neu orientiere: am Besten erstmal die Umgebung erkunden :)


    Viel Erfolg,

    Klaus

    Hallo Florian,


    gratuliere zum Kauf; ich denke das ist keine schlechte Wahl, die du getroffen hast.


    Gerade die helleren Kugelsternhaufen wie M 13 und M 3 dürften als Einstieg sehr gut geeignet sein - und natürlich mein neuer Favorit M 5 ;) Ansonsten z.B. der Ringnebel M 57, der berühmte Doppelstern Albireo im Schwan und (schwieriger) das Vierfach-Sternsystem Epsilon Lyrae.


    Wenn du freie Sicht in Richtung Süden hast, natürlich auch der Blick in Richtung galaktisches Zentrum zwischen Adler und Schützen (Lagunennebel M 8, Omeganebel, bzw. Schwanennebel M17, Wild Duck Cluster M 11), wobei dort wegen des niedrigen Winkels über dem Horizont die Aufhellung m.E. nicht zu extrem sein sollte.


    Würde mir aber für den Anfang nicht zu viel auf einmal vornehmen - wobei: da ist auch jeder anders. Ich selber nehme mir immer nur wenige neue Objekte vor, weil ich sonst schnell die Übersicht verliere. Kann gut sein, dass der erste Teil der Tour (M 13 bis Epsilon Lyrae) als Einstieg schon ausreicht. Morgens früh empfiehlt sich zum jetzigen Zeitpunkt natürlich auch die aktuelle Planetenparade oder einfach ein Mondspaziergang!


    Schau auch mal in die Beobachtungsberichte, da wirst du noch einige Anregungen finden:


    Z.B. für interstellare Objekte

    Beobachterforum Deepsky interstellare Objekte


    Christoph hat dort vor kurzem noch schön beschrieben, was auch mit Dauerdämmerung, Bewölkung und Mondschein möglich ist; zumindest bei helleren Deep Sky Objekten


    Für Planeten

    Beobachterforum Sonnensystem


    Zum Standort:

    Direkt neben Straßenlaternen ist natürlich ziemlich problematisch; wenn auch alleine zum Kennenlernen der Technik ausreichend. Zum Beobachten von Deep-Sky Objekten ist Rausfahren definitiv die bessere Alternative. Denke aber auch daran, dass für visuelle Beobachtung die Augen eine gewisse Anpassungszeit zum Sehen im Dunkeln brauchen. D.h. ab dem Aufbau am Besten nur noch Rotlicht einsetzen (wenn nicht gerade sowieso der Mond hell scheint - aber dann brauchst du auch nicht unbedingt rauszufahren, weil der selber ne helle Lampe ist ;) ).


    Die Nächte sind zwar leider recht hell um die Jahreszeit, aber ich habe für meine Gegend hier festgestellt, dass selbst mit quasi Dauerdämmerung die Bedingungen draussen oft besser sind, als aus der Stadt raus im tiefsten Winter. Am dunkelsten wird es aktuell zwischen ca. 1 und 2 Uhr sein.


    Im Internet gibt es eine ganz gut gemachte Webseite zum Sonnen- und Mondverlauf und Dämmerungszeiten

    Sonnenaufgang und Sonnenuntergang | | Saarbrücken

    Als App auf dem Smartphone habe ich dazu "LunaSolCal"


    Viel Erfolg und CS,

    Klaus

    Hallo Amargosa,


    was das Thema "Mobilität" angeht, möchte ich aus eigener Erfahrung noch etwas hinzufügen:


    Dazu zählt für mich nicht nur, ob die Ausrüstung ins Auto passt, sondern auch die Wohnsituation. Einen 250 mm Newton mit Vollrohrtubus würde ich bei mir zu Hause niemals über drei Etagen (2. Stock + Tiefgarage mit sperrigen Brandschutztüren) ins Auto transportieren. No Go.


    Sehr erhellend fand ich dazu den Besuch auf der Astronomiebörse ATT in Essen Anfang Mai, wo ich mir die unterschiedlichsten Geräte mal vor Ort anschauen konnte. Ich fand es jedenfalls sehr interessant, wie groß manche Teleskop-/Montierungskombinationen live waren, die auf dem Foto noch recht handlich aussahen.


    Ein 200/1200 oder ein 250/1250 als Dobson für rein visuell und dazu ein 150/750 Newton auf einer EQ5 dürfte nur geringfügig teurer kommen, wird dir auf Dauer aber visuell mehr Freude und fotografisch auch schneller gute Bilder bringen. Alternativ statt dem kleinen Newton einen ED-Refraktor mit 70-80mm Öffnung mit f/6 bis f/7 für Fotografie.


    Da gehe ich mit und ich würde sogar noch weiter gehen: ein 150/750 Newton ist m.E. auch für Deep Sky schon ein ordentliches Einsteigerinstrument und in Kombination mit einer EQ5 dürfte er sehr gut transportabel sein. Ich hatte diese Kombination auf dem ATT gesehen, das sah schon sehr ordentlich aus. Die Optik von meinem alten 150/750 Newton kann ich mir jedenfalls noch locker unter einen Arm klemmen.


    Das hebt auch meine Bereitschaft, die Sachen mal schnell die Treppe runter zu transportieren und loszufahren. Und seitdem ich einen einigermaßen dunklen Beobachtungsplatz kenne, habe ich mit diesem vergleichsweise kleinen Gerät (im Vergleich mit manchem anderen Teleskop hier) soviel Spaß wie noch nie und lerne gerade viele neue Dinge kennen!


    Sind die ersten Erfahrungen gemacht und kommt dann tatsächlich der Wunsch nach "mehr" auf, d.h. nach einer größeren Öffnung, kannst du dir immer noch z.B. einen größeren Dobson dazu holen und den Sechszöller fotografisch weiter nutzen.


    Viele Grüße,

    Klaus