Beiträge von Cleo im Thema „nicht mehr ganz so minimalistisches Selbstbau-SQM“

    Hallo Thomas,


    Danke, auch für den Hinweis zur Zeitbasis - wenn die zwar falsch, aber einigermaßen stabil ist, wird das mit der Kalibrierung des mag-Werts gegen das "richtige" SQM erledigt sein. Wobei das nicht sehr empfindlich ist, 10% Fehler sind 0.1 mag, was soll's...


    Ich werde aber sowieso erst mal nur Daten sammeln und nachträglich eichen, statt hier dauernd an der Gerätekalibrierung rumzupfuschen. Das erscheint mir deutlich sinnvoller.


    Herzliche Grüße, Holger

    Hallo zusammen,


    wie versprochen will ich hier kurz mein selbstgebasteltes SQM vorstellen. So sieht's jetzt aus - von vorn:



    ...und die Rückseite:



    Ich habe mich bei den Zutaten und Funktionen auf das Allernötigste beschränkt, eigentlich besteht es nur aus Lichtsensor, Arduino und Anzeige... und ein bisschen Verkabelung und Gehäuse drumrum. Der Lichtsensor ist der gleiche wie beim SQM von Unihedron (TSL237 von ams) und sitzt hinter 3 mm BG38-Filterglas:



    Damit entspricht das Sensitivitätsspektrum zwar nicht in Breite, aber in Lage in etwa dem skotopischen Sehen. Ich verweise dazu auf die Diskussion hier:



    Der größte Teil der Bauteile wie auch des Programmcodes entfällt auf die Ansteuerung der 7-Segment-Anzeige :) (u.a. 8 Vorwiderstände zu 100 kOhm, damit ist die Anzeige immer noch hell genug). Das Auslesen des TSL237 ist denkbar einfach, er verwandelt die Intensität in Periodendauer eines digitalen Signals, dessen Länge man direkt mit pulseIn() bestimmen kann. Im Moment fängt das SQM nach dem Anschalten an die berechneten mag-Werte beliebig lange zu mitteln, mit dem roten Knopf vorne kann man für 3 Sekunden den aktuellen Wert anzeigen, mit dem schwarzen Knopf hinten eine neue Messung starten.


    Das Gehäusedesign selbst war überraschend knifflig, weil ich das Ding auf den Boden stellen und in der Hand halten können wollte, aber natürlich Anzeige und Sensor freibleiben müssen, und dann muss auch intern alles möglichst platzsparend zusammenpassen - schließlich kam ich drauf, dass man am besten mit der rechten Hand von oben und unten und mit der linken von vorne und hinten greift. So wird die Bedienung recht intuitiv und geht dann auch mit Handschuhen.


    Angefangen hat das Ganze übrigens so:



    Dann mit den Anfängen des platinenfreien Aufbaus:



    Und mit halbem Gehäuse:



    Was ich nicht bedacht hatte war, dass die ganzen Kabel auch Platz brauchen und ordentliche Kabelbäume sehr hilfreich wären. Naja, nächstes Mal dann, hier war mit der Beißzange dann nachträglich schnell der nötige Platz geschaffen... ich muss eh nochmal nachdrucken, die Spaltmaße sind nicht wirklich hübsch und Ober- und Unterteil werden nur von Klebeband zusammengehalten. Leider ist diese Version schon viel zu gut, als dass das in absehbarer Zeit stattfinden würde. Das schreckliche Knacken beim Einpressen des Filterglases mit dem Schraubstock will ich sowieso nie mehr hören :D


    Der grobe Vergleich mit dem SQM-L von Unihedron, welches ich ebenfalls da habe, passt (im Keller...), ein Test unter dunklem Himmel steht noch aus. Viel verkehrt machen kann man aber nicht, außer der Umrechnung auf die logarithmische mag-Skala (und irgendwann einer ordentlichen Kalibrierung des Offsets) findet ja nichts statt. Laut Datenblatt des TSL237 kann man für diese Anwendung Dunkelstrom und Temperaturabhängigkeit getrost ignorieren.


    Soweit die Vorstellung, Bezugsquellen/Teileliste und CAD-Modelle reiche ich gern nach, falls die jemand haben möchte.


    Danke fürs Interesse und herzliche Grüße


    Holger