Beiträge von yoloist im Thema „Sprüh-Versilberung - Marathon“

    Hallo,

    ich habe mir gestern meine beiden Spiegel im Foucaul Test angesehen. Obwohl die Versilberung nicht schoen geworden ist, zeigt das Bild keine Veraenderungen. Ich kann bestaetigen, dass auch eine nicht optimale Versilberung die Optik nicht veraendert. Einziger Nachteil ist wohl geringere Reflexion und ein hoeherer Anteil von Streulicht.


    Viele Gruesse, Arne

    Hallo Werner,

    danke fuer die Beschreibungen!


    Der Rand

    Die Amerikaner behaupten, dass die Probleme am Rand durch Benetzungsprobleme entstehen. Immerhin hat man dort einen Uebergang von der gut benetzenden polierten Flaeche zum sehr viel rauheren Rand. Sie weisen darauf hin, dass dieser Bereich besonders gruendlich vorbereitet werden muss,


    Das Anwaermen

    Schoen, dass das Anwaermen Geschwindigkeit und damit auch Schichtdicke bringt. Das werde ich auch versuchen anzuwenden.


    Einbau von Partikeln

    Ich verstehe Deinen Ansatz mit kleinen Troepfchen kleinere Partikel zu erzeugen und die Partikelbildung zu unterdruecken. Allerdings ist es sicher so, dass das Silber immer in der Loesung ausfallen und sich zu einem kleineren Teil auf dem Glas anlagern wird. Das Silber, das in der Loesung ausfaellt, bildet unweigerlich Partikel. Diese Partikel haben eine groessere Dichte als die Fluessigkeit und sie sinken nach unten. Steiles Anstellen bringt also einen Vorteil. Es wird schwierig werden die Schichtdicke duenner zu machen, weil sie massgeblich durch die Oberflaechenspannung bestimmt wird. Die Groesse der Partikel waechst mit der Zeit. Also darf man die Fluessigkeitsschicht nicht alt werden lassen, sondern muss sie wegspuelen.

    Ideal ist es wahrscheinlich, wenn man die Duese und den Druck so wahlt, dass man genug Vorrat hat, um die gewuenschte Beschichtungszeit unterbrechungsfrei durchzuspruehen. Partikel werden dann bestmoeglich weggeschwemmt.


    Ich bin ein sparsamer Mensch und das Wegspuelen von Reaktionsloesung widerstrebt mir. Aber es wird leider der beste Weg bleiben.


    Also:

    Das Glas vorwaermen, um die Reaktion an Glas zu foerdern.

    Vielleicht bringt das Mischen vor der Duese einen Vorteil.

    Immer draufhalten. Viel hilft viel…



    Viele Gruesse, Arne

    Hallo Werner,

    genau, das meine ich und Deine Idee ist spannend.


    Ich wuerde keinen Mischbehaelter mit nennenswertem Volumen zwischenschalten, weil Du dort unkontrollierte Stroemungsverhaeltnisse bekommst. Teile der Mischung verblieben dann laenger als andere und wuerden schon reagieren. Bei dem Konzept ist es auch unguenstig Spruehpausen zu machen. Man muss dann idealerweile unterbrechungsfrei durchspruehen. Um zu sparen kann man einen kleinen Fluss waehlen.


    Warum ist Dir die feine Vernebelung so wichtig? Wenn die beiden Komponenten schon vor der Duese gemischt werden, ist doch die gute Vermengung sichergestellt. Du benetzt sowieso die ganze Flaeche. Warum also kleine Troepfchen?


    Voele Gruesse, Arne

    Hallo,

    ein Gedanke, der mir gerade kommt.


    Man könnte den Aufbau mit einem transparenten Schlauch realisieren und dié Schlauchlänge überdimensionieren. Sprühen (in einem Eimer hinein) mit destilliertem Wasser starten, dann auf Reazens / Zuckerlösung umschalten und konstant weitersprühen. Man sollte gut erkennen können wie die Reagenz/Zucker-Front durch den schlauch wandert. Nach einer bestimmten Strecke wird die Farbe von transparent in schwarz umschlagen. Diese Länge minus eine Sekunden Fließzeit ist die richtige Schlauchlänge.


    Viele Grüße, Arne

    Hallo Freunde des Edelmetalls,

    grundsätzlich kommt ja bei unserer Sprühversilberung eher zu wenig Silber auf das Glas.


    Wir sprühen die Reagenz und die Zuckerlösung auf den Spiegel, Dort vermischen sie sich und die chemische Reaktion startet. Das Ergebnis wird gleichmäßig, wenn wir viel Menge sprühen und auf der ganzen Fläche ständig Mischung nachführen. Die Idee des Sprühens ist, dass das Silber, das in der Flüssigkeit (und nicht in der Grenzfläche zum Glas) ausfällt, möglichst wenig in die Schicht eingebaut wird. Die Partikel sollen mit dem ständigen Flüssigkeitsstrom weggewaschen werden.


    Wie lange dauert es bis die chemische Reaktion einsetzt? Wenn die Chemie schneller abgewaschen wird, als die Reaktion einsetzt, dann bekommen wir nur sehr wenig Silber in die Schicht. Wäre es nicht ideal, wenn die Mischung genau dann in Kontakt mit dem Glas kommt, wenn die Reaktion einsetzt?


    Dazu muss die Mischung eine bekannte Temperatur haben. Die beiden Komponenten müssten vor dem Kontakt mit dem Glas vermischt werden. Nach der "Vorreaktionszeit" muss die Mischung dann auf dem Glas sein.


    Man könnte die Mischung in eine Mischstrecke geben, wie sie für 2-Komponentenkleber verwendet werden.

    Wenn man eine Schlauchstrecke der richtigen Länge nachschaltet, dann kann man die Zeit steuern, nach der der Großteil des Volumens auf das Glas kommt. Man hat im Schlauch natürlich keine laminare Strömung, so dass wandnahe Schichten länger brauchen und breits schwarz mit ausgefallenem Silber am Glas ankommen werden. Der Großteil der Menge sollte aber zur richtigen Zeit auf dem Glas sein. Man muss dann durch die Sprühdüse die gesamte Beschichtungszeit konstant und ohne Unterbrechung durchgehend sprühen.


    Das Glas sollte in einem Wasserbad vor dem Besprühen so lange angewärmt werden (40°C?), dass es eine homogene Temeratur angenommen hat. Dann sollte die Abscheidung am Glas attraktiv genug sein, dass ein größerer Teil des Silbers auf dem Glas landet.


    Was haltet Ihr von den Überlegungen? Kennt jemand die Verteilung, mit der das Silber über die Zeit (bei bestimmter Temperatur) ausfällt? Das wäre interessant, um die richtige Schlauchlänge abschätzen zu können.


    Ich freue mich auf Eure Überlegungen! Viele Grüße, Arne