Beiträge von Gerd-2 im Thema „elektronisches Okular statt Bildschirm“

    Hallo Ewald,


    Nur ich sehe Amateur Astronomie egal wie man sie betreibt eher immer als Selbstbau an. Selbst bei reiner visueller Beobachtung muss der Interessierte, Hobby-Einsteiger sich damit auseinandersetzen, passende Komponenten zusammenzustellen. Nicht nur, dass er sich zwischen Refraktor oder Reflektor entscheiden muss, nein die Teleskope gibt es dann auch noch in Brennweiten von 300 bis 3000 mm Brennweite und in verschiedenen Öffnungen von 50 bis 500 mm. Hat er sich endlich für das Fernrohr entschieden, braucht es noch eine Montierung, wenn ihm mal klar geworden ist, dass er nicht wie ein Pirat mit dem Teil per Hand gehalten ins Weltall blickt. Steht das Teleskop dann endlich sicher auf dem Balkon, muss er sinnvolle Okulare auswählen, 3,5mm bis 60 mm, 1,25", 2", 50°, 60°, 70° bis 100° oder 120°. Filter? Die nächste Baustelle ....

    ich sehe bei rein visueller Beobachtung schon einen ganz erheblichen Unterschied bezüglich des Angebots an out of the box sofort einsatzbereiter Ausrüstung.

    Ein Selbstbau oder Optimierungen sind hier in der Regel nicht zwingend notwendig und damit muss man sich bezüglich der technischen Seite hier auch nicht zwingend tiefer mit der betreffenden Ausrüstung auseinandersetzen.

    Im einfachsten Fall kauft man ein Fernglas und kann damit sofort beobachten ohne das man sich mit technischen Details wie den Brennweiten von Okular und Objektiv, dem Steckmaß der Okularaufnahme oder den Gesichtsfeldern von Okularen usw. zwingend auskennen muss.


    Und auch bei Teleskopen gibt es etliche durchaus ganz brauchbare Sets die so wie sie geliefert werden ohne jede Optimierung und Bastellein sofort verwendet werden können.


    Wenn du schreibst.

    Ich kenne kein fertiges Teleskop-Set welches nicht von den geschätzten Kollegen als zu wackelig, zu dürftig in der Okularqualität und überhaupt völlig unpassend zueinander beurteilt wird.

    Dann liegt das in der Regel aber nicht an dem Teleskop-Set sondern wohl eher an den geschätzten Kollegen die grundsätzlich immer was zu meckern haben weil sie ihre Bedürfnissen die sich mit den Jahren natürlich entwickelt haben und die damit auf einem ganz anderen Level liegen auf Setups die für Einsteiger gedacht sind übertragen.

    Auch wenn das ein oder Andere komplett Set für Einsteiger vielleicht etwas wacklig ist kann man zumindest visuell dennoch sofort damit beobachten und auch seine Freude am Beobachten damit haben.

    Auch die Okulare die hier heutzutage üblicherweise dabei liegen sind durchaus brauchbar.

    Sicher es gibt in hier der Regel Optimierungspotential und das kann wer möchte natürlich nutzen aber man muss es eben nicht.

    Wer nicht möchte kann es auch lassen und ohne jede Bastelei und tiefgreifendes auseinandersetzen mit technischen Details einfach nur damit beobachten.


    Das unterscheidet die komplett Sets fürs rein visuelle die es ja durchaus reichlich gibt nun mal deutlich von einem Selbstbau für EAA wie du ihn realisiert hast.


    Ich denke wenn jemand im Astronomie Bereich irgend eine fertige Lösung zu erhalten sucht, die aus der Schachtel heraus direkt ohne Einschränkungen funktioniert hat er sich das völlig falsche Hobby ausgesucht.

    Ich denke hier haben wir Beide eine völlig unterschiedliche Auffassung was der Kern des Hobbys Astronomie ist.

    Nur weil man das Hobby Astronomie sehr gut mit anderen Hobbys wie diverse Basteleien oder IT und Computertechnik verbinden kann bedeutet das noch lange nicht das dies untrennbar miteinander verbunden ist.

    Ich zb. beschäftige mich ja mit optischer Rechnung. Auch dieses Hobby kann man ja hervorragend mit Astronomie verbinden.

    Dennoch würde ich niemals behaupten das Jemand der nicht in der Lage ist sich das Design für das Objektiv seines APOs selber zu berechnen sich das völlig falsche Hobby ausgesucht hat wenn er seinen APO fix und fertig kauft und einfach nur damit beobachten möchte


    Grüße Gerd

    Hallo Ewald,


    Haken sehe ich keinen und ich habe völlig normal erhältliche Teile und sogar einen Großteil davon gebraucht gekauft.

    der Haken an deiner Lösung ist natürlich das man sich das erst bauen muss und das man sich daher bevor das alles so rund läuft wie von dir beschrieben intensiv mit der dahinter stehenden Technik auseinandersetzen muss um sowas erfolgreich realisieren zu können.

    Und da sind wir bei dem vom TO schon angesprochenen Punkt.

    Wer hier kein neues Hobby bezüglich derartiger Selbstlauten beginnen möchte sondern einfach nur etwas Astronomie betreiben also damit beobachten möchte dem ist mit einem derartigen Selbstbau nun mal nicht geholfen denn das ist ja gerade das was er ausdrücklich nicht will.


    Der muss dann nun mal auf eine fertige Lösung zurückgreifen die dann Out of the box einsatzbereit ist.

    Und wie schon erwähnt kostet so etwas dann allerdings auch etwas mehr wie ein Selbstbau.

    Das man mit dem Selbstbau Geld sparen kann ist ja nun wirklich nichts Neues und das ist ja nicht nur bei Smart Teleskopen so.


    Wobei auch deine Lösung trotz Selbstbau aufgrund teurer Komponenten wie dem StarSense Modul ja durchaus auch ihren Preis hat.


    Grüße Gerd

    Hallo Klaus,


    In das Astronomie-Hobby wollte ich bisher aber nicht so recht einsteigen – ich brauchte nicht noch so ein Thema, bei dem schnell die Tendenz entsteht, sich mehr mit Technik und Bastelei zu beschäftigen als mit dem eigentlichen Gegenstand des Interesses … Ihr kennt das sicher (außer das Basteln ist der eigentliche Gegenstand des Interesses ....).

    haargenau das ist der Punkt.

    Bei vielen steht wohl eher die Bastelei bzw. das ganze drum herum im Vordergrund.

    Wer tatsächlich einfach nur beobachten möchte, wer also wirklich nur die Astronomie betreiben möchten und sich nicht primär mit diversen Nebentätigkeiten die ja eigentlich nur Mittel zum Zweck sind rumplagen möchte für den gab es bisher leider keine Lösung.

    Das hat sich nun allerdings mit dem Aufkommen der Smart Teleskope grundlegend geändert.

    Ein Smart Teleskop erledigt die meisten mühseligen Nebentätigkeiten selbstständig.

    Einfach hinstellen einschalten und nach kurzer vollautomatischer Initialisierung kann beobachtet werden, ohne erst irgendwelche technischen Fallstricke bewältigen zu müssen, und ohne mühselige immer wieder gleiche und damit auf Dauer langweilige Vorbereitungen, erledigen zu müssen.

    Der Haken an der Sache ist allerdings das die selbstständige Herstellung der Einsatzbereitschaft und die einfache Handhabung einigen technischen und konstruktiven Aufwand erfordert der diese Teleskope recht teurer macht.


    Kennt jemand eine Lösung, wie man ein EAA-Setup mit Okulareinblick auf der Bildausgabe-Seite bauen kann (mögl. binokular)?

    Wenn du ein Smart Teleskop mit elektronischem Okular suchst dann wäre das eVscope, das Richtige.


    Unistellar eVscope - Informationen (4,5" Newton)


    Das elektronische Okular ist hier allerdings nur mono.


    Grüße Gerd