Beiträge von Lucifugus im Thema „Bau eines Dobsons 24 Zoll F3“

    Was wir alles so angeschaut haben, habe ich aufgrund der ganzen Aufregung mir nicht merken können. Christoph wird bei der Firstlight-Doku sicherlich noch ein paar Worte hierzu verfassen.

    Servus René,


    da bin ich doch sehr gerne behilflich. Aber erstmal auch auf diesem Wege ein großes Dankeschön, dass ich Zeuge dieses historischen Ereignisses werden durfte. Und was hatten wir für ein Glück, dass entgegen aller Wetterprognosen der Himmel doch weit genug aufmachte, dass wir das erste Sternenlicht auf den Spiegel fallen lassen konnten. Und dann, als es ganz zuzog, erst Met (auf das First Light muss man einfach anstoßen) und dann Pizza zu genießen, hat den Abend komplett abgerundet.


    Doch nun zu den Objekten...


    Noch am blauen Himmel haben wir erst Venus angesteuert, die klar sichtlich nicht kreisrund war. Cynthiae figuras aemulatur mater amorum (Die Mutter der Liebe ahmt die Gesichter des Mondes nach) – siehe auch Cynthiae figuras aemulatur mater amorum


    Dann haben wir Jupiter erst mit dem Fernglas gesucht, dann bei Sonnenuntergang aufgesucht. Erst nur als Scheibe, dann mit Streifen und ohne, dann mit dann drei, dann mit vier Monden. Jupiter hatten wir mehrfach aufgesucht, da weiß ich die exakte Chronologie nicht mehr.


    Als drittes Objekt kam Mars dran und wir haben den satt orange Farbton bewundert. Natürlich haben wir hier keine Monde gesehen.


    Weiter ging es mit Aldebaran, ebenfalls, um die Farbe zu bewundern - das war das allererste Deep Sky-Objekt, das der Spiegel für uns sichtbar reflektierte.


    Da Aldebaran nett aussahe, haben wir das pumpende, seeingbedingte Farbenspiel von Sirius durch das Geäst des Apfelbaums angeschaut.


    Dann war M 45Plejaden – dran, um auch einen echten Sternhaufen reflektieren zu lassen (M 41 hätte ich sonst vorgeschlagen, aber der lag ja mitten im Apfelbaum).


    Capella habe ich nicht angeschaut, aber vermutlich habt ihr die Zenitsicht ausprobiert. Capella war jedenfalls im Gespräch, als ich mit dem Fernglas unterwegs war.


    Nachdem wir M 45 bewundert haben, kam der Doppelsterntest! Wir haben Castor aufgesucht und natürlich easy-peasy getrennt (war das 22mm-Okular?). Ein schöner Anblick und dank des noch nicht versilberten Spiegels nicht gleißend hell, sondern nur hell ^^ – beide Partner (A und B – C hatte ich nicht erkennen können durch die Wolkenschleier) funkelten um die Wette.


    Jetzt habe ich Collinder 69 (Orion, der Kopf) eingestellt. Der passte so gerade noch in das Blickfeld. Vorher hatten wir versucht, M 35, M36, M 37 oder M 39 zu finden, aber die Wolken waren so störend, dass der Sucher nicht geholfen hatte. Ein Leuchtpunktsucher wäre da hilfreicher gewesen *hüstel* :saint:


    Dann hatte ich einen weiteren Versuch unternommen, im Fuhrmann einen Messier-Haufen anzusteuern und bin natürlich bei der Fliegenden Elritze (Melotte 31) statt bei M 38 hängen geblieben. Der Fisch am Himmel passte auch noch ins Gesichtsfeld, war demnach gut anzuschauen.


    Als Abschluss haben wir dann noch einmal Jupiter und dann Venus bewundert und dann gings rein zum Anstoßen und Spachteln.


    Ich habe mit dem Fernglas kurz Collinder 65, Collinder 69 und Collinder 70 bewundert und habe dann noch Platais 5 angeschaut, bis dann der "kleine" 24-Zöller mich wieder angelockt hat.


    Soweit mein Kurzbericht. Ich weiß nicht, ob ich die Reihenfolge noch exakt im Kopf hatte, die Objekte müsste ich aber vollständig haben. Ein wahrhaft edles First Light würde ich sagen, dem Himmel sei Dank!


    Liebe Grüße,

    Christoph