Beiträge von Nauta im Thema „Anspruchsvolle Doppelsterne zur Testung von Optik und Seeing“

    Nö stimmt nicht heute morgen 4 Planeten und am Abend zuvor Merkur. Mehr geht nicht!

    Gratuliere :) !

    Dazu braucht man einen freien Ost- bzw. Westhorizont (bei mir durch hohe Wälder verdeckt) und einen kurzen Nachtschlaf... ;) .


    Bei uns war es die letzten zwei Nächte dermaßen klar, dass ich bei einigen Doppelsternen neue "Rekorde" hinsichtlich minimaler Vergrößerung zur sauberen Trennung aufstellen konnte:



    - epsilon Boo: 111x (7mm BGO)


    - iota Leo: 111x (7mm BGO)


    - epsilon Hya: 111x (7mm BGO)


    - delta Ser: 71x (11mm Plössl)


    - gamma Vir: 71x (11mm Plössl)


    - gamma Leo: 43x (18mm BGO)


    Optik: LZOS Triplet, 130/780



    Allen ein schönes Osterfest!

    Ja, zur subtilen Beurteilung der Optikqualität sind nach wie vor Interferogramm und Sterntest nach Suiter besser geeignet.


    Zum Vergleich verschiedener Teleskope oder Teleskoparten kann man aber schon einmal einen Doppelstern heranziehen (auch wenn es eine nicht-valide und subjektive Beurteilung ist), wie am Beispiel epsilon Boo von einem japanische Kollegen:


    Hallo Walter,


    Hier einen Leseprobe Karkoschka 2022.

    Den Karkoschka 2004 habe ich auch, und der ist bis heute bei mir im Gebrauch, weil sehr übersichtlich und einfach gehalten.

    Die Neuauflage März 2022 habe ich mir nicht nur für die aktuellen Doppelstern-Daten (nicht viel Veränderung) besorgt; sehr gut finde ich die Farbfotos aller empfohlenen Messier-, NGC- und IC-Objekte auf der gleichen Kartenseite (und nicht schwarz-weiß im Anhang, wie bei der Auflage von 2004). Insgesamt mehr und übersichtliche Informationen im neuen Karkoschka, allerdings extrem bunt (gewöhnungsbedürftig).


    zeta Cnc konnte ich bislang in meinen 5-Zöllern nicht definitiv trennen, zu eng bei der Helligkeitsdifferenz (Kark. 2022: 5.3/6.2; 1.1")


    xi Sco habe ich noch nicht versucht, aber erfolgreich ny Sco (ein Sechsfachsystem mit Distanzen von 1.4-2.6")

    Hallo Walter,


    danke für Deine Ergänzungen und den schönen Bericht mit den bemerkenswerten Leistungen :) .

    Ja, das seeing ist entscheidend und war die letzten Tage wirklich erstklassig bei uns im Odenwald (und offenbar auch bei Dir in der Stadt).


    Übrigens, die Daten von der Liste oben stammen aus dem brandneuen Karkoschka (Auflage vom 21.03.2022); der ist jetzt extrem farbig und bunt konzipiert (gewöhnungsbedürftig), aber sehr vielschichtig...


    CS Chris

    Hallo,

    habe die letzten klaren Nächte genutzt, optische Tests an einem LZOS 130 f/6 Triplet mit hohem Strehl durchzuführen.

    Hierfür eignen sich mE schwierige Doppelsterne, deren Distanz gering und/oder deren Helligkeitsunterschied deutlich ist.

    Bei wiederholten Beobachtungen ist das auch ein guter Test, um das seeing zu beurteilen.

    Wichtig hierbei ist auch, ab welcher minimalen Vergrößerung der Doppelstern signifikant getrennt werden kann.

    Letztlich ist auch die Qualität der verwendeten Okulare relevant; ich habe Abbe Orthos, hochwertige Fünflinser und eine sehr gute Barlow verwendet.

    Hier eine kleine Liste mit Angaben von Helligkeiten [mag/mag], Distanz ["] und minimaler Vergrößerung für eine deutliche Trennung:


    - epsilon Hya: 3.4 mag/6.9 mag; 3.0"; 156x


    - epsilon Boo: 2.5/4,8; 2.9; 156x


    - 39 Boo: 6.2/6.6; 2.5; 111x


    - delta Ser: 4.1/5,1; 3.9; 87x


    - iota Leo: 4.1/6.7; 2.3; 156x


    - gamma Leo: 2.3/3.5; 4,6; 71x


    - gamma Vir: 3.4/3.5; 3.5; 87x


    - zeta Ori: 1.9/4.0; 2.2: 156x


    - 32 Ori: 4.5/4.8; 1.5: 312x


    - 33 Ori: 5.7/6.8; 1.9: 312x


    - 52 Ori: 6.0/6.0; 1.0: 390x


    - epsilon CMa: 1.5/7.5; 7.5; 43x


    - alpha Her: 3var/5.3; 4.8; 71x


    gern ergänzen...


    CS