Beiträge von CD123 im Thema „Kugelsternhaufen mit Barlow fotografieren sinnvoll?“

    Es wäre auch sinnvoll, mal alle zur Anwendung kommenden Teile

    zu benennen. Welches Teleskop, welche Montierung, wie gesteuert, welche Kamera, welches Filterrad, mit welchen Filtern usw.

    Irgendwie schimmert bei mir das Bild auf, du hättest dir gerade eine Astrofoto-Ausrüstung angeschafft und möchtest jetzt damit in's Feld ziehen. (Ist das so?)

    Und natürlich auch mit einem schönen Bild wieder zuhause eintreffen.

    Hast du Erfahrungen in der Astrofotografie? Mit der Steuerung von Montierung, Filterrad, Kamera? Mit der Bildverarbeitung?

    Schon Ergebnisse? Auch Fehler sind notwendig. Schon welche gemacht und überwunden?

    Wir helfen gern, wo es möglich ist.

    Grüße

    CD123

    Tja, dann...

    also M3 finde ich auch ohne Platesolving. Aber ich muß auch nicht 25 km zum Beobachtungsort fahren, sondern kann einfach vor die Tür gehen.

    Mich hält auch der Benzinpreis von jeder nicht unbedingt notwendigen Fahrt mit dem Auto ab.

    Die Barlow-Linse reduziert nicht den sicher vorhandenen Restfarbfehler der Apo-Optik. Und die Bildfeldebenung mit einer Verdoppelung der Brennweite zu erkaufen, finde ich sehr unpraktisch.

    Ob das Ergebnis dennoch sehr schön in Bezug auf den Farbfehler ist, wird dir nur jemand beantworten können, der genau die gleiche Zusammenstellung benutzt hat .


    Hast du dir schonmal angesehen, wie groß deine Kamera M3 aufnimmt, bei 550 und 1100mm Brennweite? In Stellarium geht das.

    Da siehst du auch, daß gerade ab jetzt die günstige Zeit beginnt, die Geräte startklar zu machen.

    Und daß M3 leicht auch ohne Platesolving zu finden ist, zwischen Arkturus und Cor Caroli. 2...3 Testaufnahmen und M3 dürfte zentriert sein.

    Oder versuche M 44 zu fotografieren, auch leicht zu finden und wesentlich größer. Daran kannst du schon mal die Abbildungsqualität über das Bildfeld testen.

    Aber auch ein 100/550mm APO wird einen Flattener brauchen...

    Welche Kamera benutzt du?


    (Und gib deiner Frau nicht Grund, mit dir zu schimpfen.)

    Grüße

    CD123

    Hallo Sebastian,

    da glaube ich, du gehst etwas zu theoretisch an die Sache heran. Du hast einen 100/550 Refraktor (einen APO?) und möchtest M3 fotografieren.

    Du hast eine Barlow-Linse, mit der du die Brennweite verlängen möchtest, hast aber noch nicht die optimale Position dieser Linse gefunden, weißt also auch noch nicht, um wieviel die Linse wirksam wird. Ist es die Astro-Physics-Barlow-Linse? Dann sollte sie sogar Flattener-Funktionen übernehmen, also geeignet sein. Leider ist sie nicht verschraubbar. Das schafft das Risiko des Verkippens, wo auch immer sie eingefügt wird.

    Du hast eine Filterrad-Technik am Teleskop hängen, möchtest also Farbbilder aufnehmen. Wenn die Primär-Optik keine Apo-Optik ist, reduziert die Barlow-Linse nicht den Farbfehler eines Achromaten. Den Restfehler einer Apo-Linse aber auch nicht.

    Du möchtest einen Kugelsternhaufen fotografieren. Dann: Ab! Raus. Machen.

    Mit der von dir wahrscheinlich schon erprobten Gerätekonfiguration, die du gerade installiert hast, also ohne Barlow.

    Und damit der Sternhaufen nicht so sehr klein widergegeben wird, raten wir zur maßvollen Reduzierung des Aufnahmeformats (wie groß ist es?).

    Wenn dann (heute) alles gut gelaufen ist und ein Bild gelungen im Kasten gelandet ist, und wenn es dir dann noch zu klein ist, überlege, ob eine maximal 2,5fache Vergrößerung wesentlich mehr zeigt. Oder ob einfach Bild und Nachführ-Fehler deutlicher werden.

    Den einzig richtigen Rat kann ich dir hierbei leider nicht geben.

    Grüße

    CD123

    Fokussierung und Verkippung der Barlow-Linse sind aber nicht zu unterschätzen. Wenn die Barlow-Linse nur geklemmt und nicht verschraubt wird, kann das ganz leicht passieren. Und die Fokussierung. Bei rund 1Meter hast du ungefähr 1:10, da solltest du mindestens eine auf die Brennweite/Lichtstärke gerechnete Bahtinov-Maske haben um wirklich in den optimalen Schärfepunkt zu kommen, sonst bringt die Barlow-Linse auch wieder nix.

    Wie groß ist denn der Aufnahmechip?

    Aber egal, ich würd's erst einmal ohne Barlow versuchen. Kugelsternhaufen habe ich auch schon mit kürzeren Brennweiten fotografiert. Geht. Und solange das Wetter mitspielt. Erst einmal ein Bild in den Kasten holen und morgen oder übermorgen das mit der Barlow-Linse versuchen. Versuch macht kluch.

    Grüße

    CD123

    Hallo Sebastian,

    so ganz den gezielten Rat kann man da wohl gar nicht geben. Du mußt halt den Aufwand gegen ein noch nicht erhaltenes Ergebnis abwägen.

    Und unter Aufwand verstehe ich , die Barlow-Linse verkippungsfrei in den Strahlengang zu setzen, die genaue Fokussierung hin zu bekommen und dann die Nachführung über die durch den Faktor der Barlow-Linse velängerten Zeitraum gut auszuführen. Letzteres könnte man auch durch vermehrte Kurzbelichtungen und anschließendes Stapeln griffiger machen, aber selbst die Kurzbelichtungen würde ich länger ausführen, als ohne Barlow-Linse.

    Mit 550mm Brennweite bekommst du schon ein Bild hin, das einen Kugelsternhafen charakterisiert.

    Mit was für einer Kamera nimmst du denn auf? Filterrad? s/w-Kamera um ein Farbbild zu erzeugen? Dann würde ich auch erst einmal ohne Barlow anfangen.

    Das Zerschrauben von Teilen im Feld kann natürlich zur ärgerlichen Pleite mit Teilen, die im Dreck landen, führen. Ist aber nicht zwangsläufig! Mußt halt aufpassen.

    Aber Ich würde wirklich erst einmal ein Bild machen - ohne Barlow-Linse.

    Grüße

    CD123