Beiträge von Astro_Ehingen im Thema „Photoshop-Tutorial Bildbearbeitung Deepskyobjekte“

    Gradationskurven... Was keiner darüber schreibt oder erzählt wird.


    Wenn man z.B. in Lightroom oder in Photoshop die Lichter oder die Mitteltöne hochzieht, was macht das Bildbearbeitungsprogramm genau mit den Helligkeiten und Farben im Bild? Was die wenigsten nicht wissen, ein Bildbearbeitungsprogramm kann nicht zaubern. Das Programm arbeitet nur mit Helligkeiten und Farbtönen.

    Wenn man das Graustufen-Bild betrachtet, was machen die verschiedenen Regler im dem Bild wenn man diese hochzieht oder abdunkelt.



    Habe da ein Bild mit verschiedenen Grautönen, erstellt.

    Wenn man z.B. den Regler "Weiß" im Camera RAW Filter" in Photoshop hoch zieht, ändern sich die letzten 4 Felder von rechts, wobei die ersten beiden Felder von links sich kaum verändern, aber ab dem dritten Feld heller werden - und je weiter rechts diese um so mehr heller werden.



    Auch greift Weiß in 50 % Graustufen ein.


    Der Lichter-Regler und Tiefen-Reger sind ein Intelligenter Regler, mit Beurteilung zu den Benachbarten Pixeln im Bild.



    Wenn man den Lichter-Regler herunter zieht, wird dieser nicht nur dunkel. sonder man sieht zwischen den einzelnen Farbfeldern einen Verlauf.


    Genau so verhält sich das, wenn man den Kontrast sehr stark erhöht, greift eher den Schwarz-und Weiß-Regler an. D.h. Kontrast macht helle Pixel heller und dunklere Pixel - dunkler. (Siehe Bild darunter)



    mehr ist in dem Video erklärt:


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    Wenn man die Aufnahmen fertig mit z.B.: Siril gestackt hat, ist nach der weiteren Bearbeitung zum Schluss die Schärfung noch entscheidend. Aber hier gibt es verschiedene Möglichkeiten wie "Unscharf Maskieren" oder "Scharf zeichnen" oder die Scharfzeichnung über den Camera RAW Converter in Photoshop. Lieder führen diese Methoden nicht zu dem Ergebnis, die teils überschärft erscheinen, in der Anwendung mit den Filter-Einstellungen.


    Hier kommt eine bessere Schärfung in PS in Frage, über APF-R Aktion, die von Christoph Kaltseis entwickelt worden ist und stellt eine neue Art von Schärfung dar. Die Anwendung ist bei verschiedenen Objekten nicht immer das gleiche, sondern hängt vom aufgenommenen Motiv oder Objekt ab. Das Ziel ist das bestmögliche an Maximum aus dem Bild heraus zu holen. Denn bei der Bearbeitung ist der Bearbeitungsschritt wichtig, welche Details im Bild endgültig sichtbar sind.


    Schärfe ist ein Eindruck, der unterschiedlich wahrgenommen wird. Deswegen wird bei verschiedenen Anwendungen, wie Mond, Sonne, Sternhaufen und sonstige Objekte wie Galaxien, der APF-R-Prozesses feinjustiert. Um mit diesen Prozess zu arbeiten, ist es wichtig den Grundaufbau der Bearbeitung zu verstehen, wie sie für andere angewandt werden können. Dieser APF-R-Prozess ist sehr flexibel und kann verschiedene Feinheiten abgestimmt werden. Auch jedes Objektiv oder Teleskop-Ausrüstung verhalten sich hier anders, - deshalb liefern die Einstellungen die z.B.: in Photoshop aufgezeichnet wurde, somit nicht immer die gleiche Genauigkeit und dessen Qualität. Die Kanalberechnungen, die nach dem "Gaußscher Weichzeichner" wird jeweils immer von der nächst höheren Ebene subtrahiert, also ein Alphakanal in Grau-Werten neu berechnet wird. Daher kann APF-R präzise abgestimmt werden, um die beste Schärfe zu erzielen und den natürlichen Bildeindruck zu erhalten, ohne dass bestimmte Bildbereiche überschärft werden.



    Anforderungen:

    Adobe Photoshop CS5 / CS6 oder Photoshop CC ab 2017


    Der Bearbeitungsschritt kann somit aufgezeichnet werden und für verschiedene Objekte neu fernjustiert werden, aber bei mir ist am Anfang auf einen übersehenen Schritt dies mehrmals misslungen.

    Hinweis: Das SNR Ihres Bildes ist wichtig, ein besseres SNR bedeutet ein besseres Ergebnis. Dem Bild wird kein zusätzliches Rauschen hinzugefügt, aber APF-R zeigt tiefe Details und Informationen.


    Möchte jemand diese verschiedenen Bearbeitungsschritte selbst ausprobieren, kann sie hier auf der Seite von Christoph Kaltseis nach machen.

    oder über die übersetzte Version


    Ein Vergleich von mir M3 aufgenommen.


    So nun habe ich eine kostenlose Methode in Photoshop gefunden, wie man aus Astroaufnahmen den Gradienten oder Vignettierung an den Ränder entfernen kann, wenn man keine Flats verwendet hat. Es gibt zwar ein Modul für Photoshop den Gradient XTerminator. Zwar kostet dieser ein wenig Geld, aber man kann wenn man auf das Geld schaut, einiges sparen. Diese Methode funktioniert genau und man kann je nach Bildinformationen dies beeinflussen.


    a) das fertige Bild öffnen, die Ebene duplizieren. (Als Beispiel habe ich das Leo - Triplett aus diesem Jahr verwendet)



    b) Die zweite Ebene mit STRG + A auswählen, mit STRG + C in die Zwischenablage kopieren. Im nächsten Schritt "Datei neu" und die Einstellungen übernehmen die das erste Bild hat. Dabei im Anschluss diese Datei einfügen mit STRG + V.
    Als nächstes wird über "Filter, Rauschfilter, Staub und Kratzer" dies auf das Bild angewandt. Dabei könnte eine Wert bei "Radius" mit 80 das beste Ergebnis bringen.

    Wichtig ist, dass man in diesem Bild, wie z.B.: Galaxien aus dem Bild entfernt. Entweder mit dem Klonstempel-Werkzeug oder Bereichs-Reparatur-Pinsel.



    So sollte das Ergebnis ungefähr aussehen.


    c) Zurück zu dem Original-Bild und die zweite duplizierte Ebene anklicken, und über "Bild - Bildberechnungen" die Datei als Quelle auswählen, wo man vorher diesen Filter angewandt hatte. Den Mischmodus auf "Subtrahieren" stellen und bei Versatz einen Wert von 25 bis 30 einstellen.


    Anmerkung: Bei Versatz, wenn man diesen > 30 einstellt, wird die Aufnahme heller und < 25 dann wesentlich deutlich dunkler.



    Vergleich:



    Also schon ein gewaltiger Unterschied. Könnte man auch dazu verwenden, wenn ungleichmäßige Flecken (Farbrauschen) nicht ganz weg bekommt, anwenden.

    Wer mit PS mit Gradationskurven zum stretchen anwendet, kann hier einige fertige Vorlagen herunter laden.


    Arcsinh


    Übersetzt:


    Sie müssen sie in den entsprechenden Photoshop-Ordner entpacken. Auf meinem Windows-Rechner ist das C:\Users\Mark\AppData\Roaming\Adobe\Adobe Photoshop CC 2015\Presets\Curves, aber wenn Sie nicht wissen, wo sich Ihr eigener Ordner befindet, versuchen Sie einfach, eine beliebige Kurve zu speichern, und achten Sie darauf, welche Ordner, den Photoshop verwendet.


    noch zu dem Link eine Video-Anleitung. (weiter oben)

    Danke! Keinen Stress! :)


    LG Christian

    Klar, muss mal das suchen, was man brauchen kann.


    Habe mal schon ein Video gefunden, aber in Englisch. Gestackt wurde das mit DSS den ich leider nicht mag.


    mal zuerst mal ein paar Links dazu: (Rest in der Zeit)

    Rosettennebel in PS bearbeiten


    stretchen von Astroaufnahmen in Photoshop (öffnen der 32 Bit - Tif Datei Umwandlung in 16 Bit) von DSS oder Siril


    stretchen von Astroaufnahmen in Photoshop


    ARCSIN STRETCH


    neu hinzu: 22.04.2022 (eine andere Art die Aufnahmen zu stretchen)


    Astrophotography Editing Tutorial In Photoshop

    Im Vergleich was dieser Farbkanal (hier Blau) bewirkt:



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    Die weiteren Bearbeitungen wurden hier noch eine Tonwertkorrektur, Kanalmixer, und Farbbalance ausgeführt. Wichtig immer auf die untere Ebene anwenden auswählen, (Pfeil nach unten in den Ebenen)



    Zum Schluss wurde die Aufnahme die mit Starnet die Sterne aus dem Bild entfernt hat, als neue Ebene angelegt. Diese Ebene wurde in ein Smartobjekt konvertiert. Sonst kann man die Einstellungen die man mit dem Hochpassfilter angewandt hatte, nicht mehr verändern. Dazu wurde ein Hochpassfilter verwendet. Mischmodus auf "ineinander kopieren" wählen. (Vorher wahrscheinlich vor dem Hochpass die Ebene mit der Aufnahme von Starnet duplizieren und in Schwarz-Weiß umwandeln - siehe unten).


    Habe mir seit ich Photoshop CC (aktuell Version 2020) über Adobe als Abo zugelegt und einige Bildbearbeitungsmöglichkeiten ausprobiert und aus einigen Video Anleitungen recht interessante Tipps mit verschiedenen Techniken angewandt. In Photoshop wird mit Ebenen und Ebenenmasken und diverse Filter Einstellungen gearbeitet. Zwar gibt es dort viele Filter und Einstellungen die für Leien am Anfang nicht leicht fallen, diese anzuwenden. Aber das ist nicht schwierig, wenn man Video Tutorials ansieht und diese Ergebnisse selbst ausprobiert. Für die Bearbeitung habe ich mir den Rosettennebel von Seraphin verwendet, natürlich mit vorheriger Anfrage bei ihm ob, ich diese Aufnahme hier verwenden darf. Soweit von Seraphin geht das in Ordnung.


    Das Rohbild das ich von Seraphin verwendet habe.




    So ungefähr sollte das fertige Summenbild nach der Bearbeitung in Siril heraus kommen. (Beschneiden, Gradienten entfernen, Photometrische Farbkalibrierung, Grünstich entfernen, Asinh Transformation, Histogramm Transformation ( Bild stretchen )).

    Diese Aufnahme ist mit einer modifizierten digitalen Spiegelreflexkamera und mit Verwendung eines Teleskopes entstanden. Die Bereiche des Nebels die bei nicht modifizierten DSLR kann wie auf dieser Aufnahme natürlich abweichen, also weniger verstärkt zum Vorschein kommen. Das kann man durch längere Belichtungszeiten oder die ISO - Einstellung an der Kamera erreichen, wobei hier ein dunkler Ort vom Vorteil ist, als gegenüber der Stadt, wo die Luftverschmutzung auch einen großen Einfluss - sowie das Mondlicht hier hat. Auch durch die Anwendung verschiedener Filter kann man möglicherweise mehr Details zum Vorschein bringen. (Über die Möglichkeiten der Filter möchte ich hier nicht näher eingehen).


    Nun zu den verschiedenen Möglichkeiten wie man den Rosettennebel in Photoshop CC bearbeiten kann.


    1) Anwendungsmöglichkeit a




    Zuerst mal das fertige Bild laden, oder über Drag und Drop in PS ziehen.



    Nun die Ebene duplizieren (mit STRG + J) und die über "Bild - Korrekturen - Schwarzweiß" und auf Automatisch klicken. Mit den verschiedenen Reglern kann man das Bild noch jeweils anders einstellen. Wichtig ist hier den Mischmodus für die Ebene von Normal auf "negativ multiplizieren" umstellen. Mit Deckkraft und Fläche kann man diese Ebene soweit einstellen, wie der Filter der über diese Ebene dann angewandt wird. (im nächsten Schritt)




    Nun wird über die Ebene die Schwarzweiß umgewandelt worden ist, eine Korrektur hinzu fügt und hier die Korrektur "Farbton/Sättigung" auswählt. Über Farbton, Sättigung und Helligkeit kann man die Färbung des Bildes einstellen oder verändern. Der Reiter "Färben" muss aktiviert werden und auf die untere Ebene anwenden ausgewählt werden. Über die Schwarzweiße Ebene und der Korrektur kann man noch entsprechend die Wirkung der Stärke der Farben beeinflussen. Welche die besten Ergebnisse bringen, ist es ratsam hier zu experimentieren.




    Hier wird dann im weiteren Bearbeitungsschritt - eine neue Ebene angelegt. Im Bild einen störenden Bildteil mit der Pipette auswählen der sich ungleichmäßig auswirkt, diese Ebene mit der Vordergrundfarbe die man ausgewählt hat, nun füllt. (Über Bearbeiten - Fläche füllen) Diese von Normal auf Differenz im Mischmodus umstellen. Die Deckkraft soweit reduzieren, bis wieder im Bild die Einzelheiten zum Vorschein kommen.




    Das gleiche wie oben schon erwähnt mit einer schwarzen Farbe machen.




    Über die schwarze gefüllte Ebene eine Korrektur mit den "Gradationskurven" anwenden. Der Regler im Feld kann je nach dem entsprechend so angewendet werden, bis man mit dem Ergebnis zu frieden ist.


    Das ist nur vorläufig eine einfache Bearbeitung um aus einem flauen Einzel-Bild ein satteres Bild erzielt.



    2) Anwendungsmöglichkeit (Starnet Sterne entfernen - Rot-Grün-Blau Kanal, diverse Korrekturen, Hochpassfilter)
    (Hier kann man das Bild aus der oberen Ansicht noch ein wenig weiter verarbeiten. Bild muss als Tiff gespeichert werden und neu geladen werden)


    Um hier den NGC 2244 noch ein wenig besser zu verarbeiten, kann man über Starnet die Sterne aus dem Bild entfernen, und den Nebel separat mit einer Ebenenmaske bearbeiten.



    Im weiteren Verarbeitungsschritt - wird hier der Nebel mit Hilfe von Starnet und einem Rot-Grün oder Blau Kanal entsprechend bearbeitet. Dazu wird wie gewohnt das Bild das im ersten Bearbeitungsschritt geladen, was vorher gespeichert sein muss. Der Mischmodus muss auf "Linear abw. (add)" umgesetzt werden.



    In dieser Ebene mit der entsprechenden Ebenen-Maske ist ein Farbkanal ausgewählt worden, der am schärfsten zum Vorschein kam. Dieser Farbkanal wurde aus der darunter liegenden Ebene auswählt.



    Wie schon im Bild erwähnt, wird aus der Original - Aufnahme ein entsprechender Kanal (Rot, Grün, Blau) ausgewählt, der am schärfsten ist und die komplette Ansicht der Aufnahme alles auswählen und kopieren in die Zwischenablage. Aus dem angeklickten hier "Blau - Kanal" wird eine Kopie erstellt über die rechte Maustaste. Dazu werden alle Kanäle ausgeblendet und nur die Kopie des Blau Kanals wird dann wieder kopiert, den man dann für die Ebenen Maske braucht. Dieser Kanal wird in die Ebenenmaske an der Starnet Aufnahme rechts davon eingefügt.


    Im Vergleich was dieser Farbkanal (hier Blau) bewirkt: (weiter im nächsten Teil)