Beiträge von Kurt im Thema „H-alpha 60 mm Coronado- Filter vor 96 mm f/6 ED-Refraktor“

    Obiges Objektivfilter mit passendem 18 mm Blockfilter besitze ich
    als SE Erwerb schon seit mehr als 5 Jahren. Keine Ahnung wie alt es
    wirklich ist. Zuletzt genutzt hab ich es vor 3 Jahren. Da war das
    System es noch völlig OK.


    Den ED hab ich vor drei Wochen bei Teleskopservice gekauft. Die
    ersten vis. Beobachtungen am Nachthimmel haben mich sehr angenehm
    überrascht. Dazu wird noch ein spezieller Bericht folgen.


    Hier die Kurzbeschreibung des ersten Einsatzes für die H- alpha
    Sonnenbeobachtung- und Fotografie.

    Der Refraktor wurde auf die H-EQ5 geklemmt. Das Coronado war schon
    für frühere Einsätze mit einem Adapterflansch ausgerüstet. Dessen
    Außendurchmesser musste nur geringfügig reduziert werden und alles
    passte zusammen.


    Bild 1




    Hier ist das Teleskop am späten Nachmittag auf die Sonne
    ausgerichtet. Auf dem Bildschirm unter dem Streulichtschutz erkennt
    man gut den abgebildeten Ausschnitt der Sonne. Zur Verdeutlichung
    folgt ein Foto einem anderen Ausschnitt.


    Bild 2



    Bei genau 575 mm BW des Teleskops passt das Sonnenbild leider
    nicht voll auf den Chip der Kamera.


    Hier das beste Endergebnis:


    Bild 3



    Zu Auflösung

    Das theoretische Auflösungsvermögen A entspricht natürlich dem
    eines Teleskops mit D = 60 mm Öffnung bei lambda = 635nm. A wäre
    näherungsweise 3600 x arcsin (1,22 lambda/D ), gemessen in
    Bogensekunden, also A=2,7“.


    Damit der Chip der Kamera tatsächlich diese Bildauflösung
    liefern kann sollte der scheinbare Pixelabstand PA betrachtet im
    Abstand BW der Kamera nicht größer sein als ½ x A, also PA < ½ x A.

    Bei BW = 575 mm und realem Pixelabstand PRr = 0,0025mm kommt man
    auf PA = 0,9“. Danach wäre für den obigen Setup die Anwendung

    einer Zusatzoptik (z. B. Barlowlinse) zur Steigerung des
    fotografischen Auflösungsvermögens nicht notwendig.


    Zum Bildinhalt:

    Man erkennt außerhalb des scharf definierten Sonnenrandes den
    schmalen Kranz der Spikulen und weiter außen auch einige
    Protuberanzen. Über die Reichhaltigkeit der H-alpha Details vor der
    Sonne kann man sich nur freuen. Kurz gesagt, das H- alpha
    Filterystem scheint noch bestens OK zu sein. Deutlich mehr geht
    wahrscheinlich nur mit größerem Filter und geringerer
    Halbwertsbreite.


    Die im Bild 3 dargestellten Strukturen waren auch bei vis.
    Beobachtung erkennbar, natürlich nur in mehr oder weniger hellem
    rot, mag ich aber gar nicht soo sehr.


    Gruß Kurt