Beiträge von hobbyknipser im Thema „fotografische Auflösung und Darstellung von Details: relativ kleine APO-Öffnung gegen größere Spiegel-Öffnungen“

    Hallo, Kollegen,


    bitte keinen Streit! Ja, Stefan-h hat Recht: ich habe mich tatsächlich nicht exakt genug ausgedrückt., sorry, mea culpa. Meinte aber natürlich tatsächlich minutenlange DS-Fotografie.

    Hatte gedacht, wenn ich M64 schreibe, wäre Alles klar. Also es geht hier um lange Einzelbelichtungen.


    viele Grüße und noch einen schönen Abend

    Andreas

    Hallo, Gerd,


    interessante Aussagen! Vo r allem für diejenigen Kollegen von uns, die sich keine Teleskope mit größeren Öffnungen leisten können, schon gar keine APO's.

    Wenn man mal von einem bestem Seeing von 2" (und entsprechender Auflösung bei längeren fotograf. Einzelaufnahmen (sagen wir, von mehreren Minuten)) ausgeht: welche Teleskopöffnung würde dann ausreichen? Sind das dann die 72mm Öffnung, von denen ich mal gelesen habe?


    viele Grüße und häufig cs

    Andreas

    Hallo, Stefan (stefanj9).


    das, was prefetch oben aussagt, scheint mir generell richtig zu sein, hat aber mit dem eigentlichen Thema: APO Spiegel Öffnung, Kontrast nicht sehr viel zu tun.


    Bei dem o.g. M64-Projekt hatten die meisten Teilnehmer einen ähnlichen Standort (Flachland, mittlere Lichtverschmutzung) und haben auch im gleichen Jahresquartal aufgenommen, Die Ergebnisse waren also vergleichbar und es wurden ja nur die Roh-Stacks verglichen.

    Trotzdem waren die APO's den Spiegeln etwas überlegen, trotz der kleineren Öffnung, aufgrund des viel besseren Kontrastes. Das hatte mich überrascht und ich habe dafür immer noch keine Erklärung lesen können...und welches Teleskop man dann für die besten fotograf. Details empfehlen sollte.

    Es geht mir jetzt nicht um visuelle Ergebnisse, sondern um fotografische Ergebnisse, egal, ob ich nun länger belichten muss oder nicht.

    Vielleicht kommen ja bei größerem f-Wert (der APO's) die Photonen exakter auf den Kamera-Sensor in Verbindung mit der fehlenden Obstruktion... :)


    viele Grüße und cs

    Andreas

    ...es geht aber auch noch viel extremer: :D


    Schaut euch mal den Beitrag #25 von prefetch unten auf der Seite an. prefetch besitzt ein 1m Spiegelteleskop (und eine klasse Kamera) und gibt zu, dass sein Ergebnis der pillars of creation (M16) schlechter sei, als das Ergebnis eines Kollegen mit einem 102mm APO (aber dann bei wesentlich besserem Standort)!


    me vs. NASA (pillars of creation) - Experienced Deep Sky Imaging - Cloudy Nights
    me vs. NASA (pillars of creation) - posted in Experienced Deep Sky Imaging: so ive been wanting to do this for a while now and i found a few clear-ish nights…
    www.cloudynights.com


    ich zitiere mal prefetch in CN als Rechteinhaber:

    "Übrigens, es gibt keinen großen Unterschied zwischen einem 1-Meter-Teleskop und einem hochwertigen 4-Zoll-Teleskop, wenn es um Astrofotografie geht. Die dominierenden Faktoren für ein Qualitätsfoto sind die Dunkelheit des Standorts, das Seeing in dieser bestimmten Nacht und die Verarbeitung der Daten. Die Öffnung kann Ihnen Daten etwas schneller liefern, aber das ist alles, was sie für AP tut."


    viele Grüße und cs

    Andreas

    Hallo, Stefan,


    ja, das würde man theoretisch denken und das habe ich auch früher so angenommen, wie Du es sagst. :)


    Nur, die Praxis sieht anders aus. Ich glaube, eines der C11 war von Ralf selbst und er hatte sein Teleskop exakt justiert.

    Ich glaube, die hohe Brennweite und das aktuelle Seeing am Niederrhein haben hier den Ausschlag gegeben, dass die größere Öffnung nicht gewinnt.

    D.h. die hohe Brennweite war eher negativ und das Seeing für das Projekt zu schlecht. Da hat eine Schärfung wohl nichts retten können.

    Obwohl,...auch Peter mit seinem 130mm APO belichtet ja nur nördl. von Hamm auf ca. 80m ü.N.N.


    viele Grüße und häufig cs

    Andreas

    Hallo, Kollegen,


    es geht mir gerade noch etwas im Kopf herum: ich erinnere mich an unser altes M64-Projekt mit 27 Kollegen, die sich daran beteiligt haben. Hier waren verschiedene Teleskope dabei, auch z.B. ein C11, aber auch ein "kleiner" 130 mm APO (Pete_xl). Der einzige Bildbearbeiter, Ralf, 03sec, hat die Rohsummen-Stacks aller Teleskope verarbeitet, verglichen und ein Gesamtergebnis erstellt.

    Später hat er einmal ausgesagt, dass die Rohdaten der kleinsten Teleskop-Öffnung, der 130mm APO, die meisten Details aller verwendeten Teleskope enthielt. Er hatte hierfür keine Erklärung und meinte, das müsse man akzeptieren ,dass die APO's eben einen besseren Kontrast hätten. Seine Aussage hatte mich etwas überrrascht, aber nicht sehr, denn Peter, Pete_xl, ist bekannt dafür, dass er sehr akribisch bei seinen Rohdaten arbeitet und eine strenge Auswahl trifft, bevor er sie stackt.

    Auch später habe ich hier im Forum und auch in anderen Foren gesehen, dass kleine APO's mind. so gute Details enthielten wie viel größere Spiegelöffnungen.

    Wenn dies nun eben so ist, ist es dann für die Detaildarstellung von DSO's noch sinnvoll, sich einen größeren lichtstarken Spiegel zu kaufen oder reicht ein kleiner APO hierfür auch schon aus?

    Nur, woran liegt es? :/ :)

    viele Grüße und häufig cs

    Andreas