Servus Micha,
ich hatte mal einen Thread eröffnet, in dem ich kostenlose Sternkarten vorgestellt habe, unter anderem auch die pretty deep maps mitsamt downloadlink: Himmelsatlanten / Sternkarten kostenlos online
Dort habe ich als Rückmeldung dann den Tri-Atlas empfohlen bekommen, den ich mittlerweile auch regelmäßig nutze. Bei den pretty deep maps sind nur zu den Galaxien (sehr kleingedruckt) und Quasaren Hintergrundinfos mit angegeben (Entfernung, Rotverschiebung usw.). Deshalb schaue ich immer wieder gerne da hinein (nur für Gasnebel sind die pretty deep maps suboptimal).
Aladin als Datenbank gibt es online oder für den PC zum runterladen. Bei letzterem kann man wie bei Wikisky auf die Objekte klicken und bekommt dann Hintergrundinfos. Man kann da auch verschiedene Sternkataloge nutzen.
Servus Thomas,
nein, ich habe keinen Komakorrektor. Bei einer Kamera mit kleinrem Chip würde man keinen benötigen. Bei meinem Vollformatchip sieht es etwas anders aus (der 10-Zöller würde auch Vollformatchips ohne Koma ausleuchten, der 8er aber nicht ganz). Mich stört es aber nicht, da das saubere Bildfeld m.E. groß genug ist. Später makl kaufe ich mir vielleicht einen nach.
freut mich, dass euch die Beiträge und Objektvorstellungen gefallen!
Ein für mich sehr willkommener Beitrag und eine tolle Abwechslung zur gefühlt millionsten Bildkritik die sich nur an möglichst runden Sternen ergötzt und endlos streitet ob die Schönheit einer Astroaufnahme in Spikes oder nicht Spikes besteht. Das ist nicht nur laaaaangweilig sondern vergisst nach meiner Meinung völlig dabei was wir eigentlich beobachten und fotografieren. Ich habe leider oft den Eindruck, dass das Bild nach 100 Stunden Arbeit nur noch reiner Selbstzweck ist um die teure Ausrüstung und den Zeitaufwand ja vielleicht eher die Zeitverschwendung zu rechtfertigen. Aber was man beobachtet, was es ist, wie alt es ist, wie es entstanden ist und, und, und ... leider weder Ahnung dazu noch Interesse daran. Es gibt ja schon das nächste Objekt wieder Sinn entleert aber in Perfektion zu fotografieren.
Schwer zu sagen, ob das Fotografieren irgendwann zum reinen Selbstzweck wird. Ich möchte das auch nicht beurteilen. Man kann es vielleicht mit dem visuellen Beobachten vergleichen: warum macht man das? Weil die funkelnden Sterne so hübsch sind? Ist das das viele Geld wert? Oder warum schaut man sich wattebauschgalaxien mit teuren Optiken an? Man kann auch helle Galaxien mit sehr kleinen Teleskopen anschauen, dan sieht das genauso aus, als wenn man weit entfernte faint fuzzies mit großen Teleskopen anschaut.
Ich vermute, es ist einfach die Faszination, die eben auch sehen zu können. Andere könnten sagen, dass der Andromedanebel mit bloßem Auge auch nicht schlechter ausschaut, als irgendeine Galaxie der 13. Größenklasse im 20-Zöller
So auch bei den Fotos: vergleiche ich die kleinen LEDA-Galaxien, die ich hier mit meinem Teleskop fotografiert habe mit NGC-Galaxien, die ich noch vor einem Jahr mit meinem 200mm-Teleobjektiv fotografiert habe, so ist da irgendwie kein Unterschied. Beides zeigt kleine, diffuse Fleckchen knapp über dem Hintergrundrauschen ;-). Ich selber finde aber faszinierend, eben auch Galaxien nachweisen zu können, die z. B. über 2 Milliarden Lichtjahre entfernt sind. Oder so selber zu sehen, dass fast egal, wohin man sein Teleskop richtet, man überall diese fernen Welteninseln finden kann, was eiunem verdeutlicht, wie unglaublich riesig und auch galaxienreich unser Universum ist.
Wer aber seine teure Ausrüstung damit rechtfertigt, "nur" ein paar hübsche Fotos machen zu wollen, warum nicht?! Ja, ich finde es auch schade, wenn dann aus Fotos, die so viel zeigen würden, der Schönheit wegen von schwachen Sternen und Miniwattebauschen befreit werden, weil der dunkle Hintergrund so schöner ist. Aber es ist eben nur ein Hobby und es ist ja legitim, das so zu machen.
Ich selber interessiere mich aber für Astronomie und Astrophysik und deshalb fotografiere ich eben nicht nur des schönes Bildes wegen, sondern weil ich als Hobby eben selber "sehen" will, worüber man liest. Und weil es mir Spaß macht, dann zu den einzelnen Objekten nachzurecherchieren und zu lesen, um mich weiter begeistern zu lassen. Und natürlich freue ich mich, wenn ich gleichgesinnte finde, die sich auch davon begeistern lassen und die sich auch faszinieren lassen. Und genau deshalb habe ich mich auch sehr über deine ausführliche Reaktion gefreut und werde sehr gerne auch weiterhin solche Beiträge mit Bild plus Infos verfassen.
Liebe Grüße,
Christoph