Beiträge von Nobbi im Thema „Verstärkerglühen wird trotz Darks verschlimmert - Was tun?“

    Eben, das Bild dreht sich, na und. Stell dir vor, du beobachtest dein Kamerabild während der Aufnahme.

    Dein Amp Glow ist rechts oben. Jetzt kommt der Meridianflip, und dein Bild dreht sich. Der Ampglow ist aber immer noch rechts oben.

    Auf den Darks ist der Amp Glow auch rechts oben.

    Wie würdest Du jetzt kalibrieren ?


    Es ist völlig wurscht, was auf dem Bild drauf ist. Um den Ampglow oder auch den Dunkelstrom richtig abzuziehen, muss das Dark so genommen werden wie die Lights Aufnahme gemacht wurde. Erst wenn das Bild mit Dark und Flat korrigiert ist, macht die Drehung nichts aus.

    Es ist klar, dass ein unkalibriertes Bild den Ampglow zweimal zeigt, wenn man es registriert und mittendrin um 180 grad dreht.

    Ein richtig kalibriertes Bild hat die Fehler aber nicht, es ist glatt und vignettenfrei, und deshalb kann es registriert werden.


    (Einzige Ausnahme wäre eine "smarte" Aufnahmesoftware, die das Kamerabild nach dem Flip dreht. Keine Ahnung ob jemand sowas macht, wäre bei EAA vielleicht sinnvoll)


    Am einfachsten wäre es, wenn Sebastian mal einen Satz Bilder im rohen FITS Format hochladen würde....


    Gruß

    Norbert

    die Darks werden vor dem Drehen abgezogen und sollten bei richtiger Kalibration weder auf der einen, noch auf der anderen Seite auftauchen. Wenn sie es doch tun, sind sie eben nicht richtig bzw. nicht vollständig abgezogen worden.

    Servus,


    vielleicht hilft auch Handauflegen ? oder Globuli in die Trockenpatrone einfüllen ? :/

    Leute, Kalibration ist ein ganz klar vorgegebener Prozess. Da kann man auch systematisch vorgehen, und erst mal alles mit einem Datensatz von Hand rechnen, dann sieht man sehr schnell, ob was an der Software, oder den Daten faul ist. Ich würd erst mal ganz einfach ein Light minus ein Dark rechnen. Der Glow sollte dann nicht mehr zu sehen sein, allenfalls durch geringfügig höheres Rauschen noch irgendwie bemerkbar sein, aber eben nicht mehr als höhere Intensität. Ich weiß nicht, ob Pixinsight einen so primitiven Rechenvorgang anbietet, aber ich gehe mal davon aus. (ist bei vielen Programmen leider nicht mehr vorgesehen, oder problematisch, weil z.B. auf 16bit integer Zahlen weitergerechnet wird).

    Gegebenenfalls das ganze mit einem Stack von Lights und Darks nochmal überprüfen, wobei da beim Stacken kein sonstiger Prozess laufen sollte, also einfaches addieren oder mitteln ohne Schnickschnack.

    Wenn das schon nicht funktioniert, ist aufnahmeseitig was nicht in Ordnung. Wenn es funktioniert, braucht man keine neuen Darks aufzunehmen, und muss sich halt mit dem Skript weiter auseinandersetzen.


    Gruß

    Norbert