Beiträge von 03sec im Thema „Spiegelbelüftung Gitterrohrdobson“

    Hallo Gerhard,

    ich wohne hier direkt am Sumpf. Ich habe immer Probleme mit Tau gehabt. Der HS meines 16ers war aber noch nie zugetaut. Allerdings habe ich die Oberseite des Tubs auch mit Rettungsfolie isoliert.

    Viele Grüße,

    ralf

    Hallo Micha,

    die Luft mit der du kühlst hat ja "nur" Umgebungstemperatur und damit läuft der Spiegel eigentlich immer hinterher. Mit kühlerer Luft kannst du den "Abstand" verringern. Wie du jetzt die Luft kühler bekommst, da sind dem Erfindergeist keine Grenzen gesetzt.

    Ich hatte z.B. mal die Idee eine ausgemusterte Klimaanlage mithilfe einer sehr großen abgeschlossenen Plastikhülle zu nutzen. Sie würde kalte Luft ins ganze System blasen.

    Meine "Planetenvariante" sieht so aus:

    2 Peltiers ziehen 10A Strom und kühlen den HS um ca. 3°C. Die kalte Luft fällt einfach von oben auf den HS. Keine weitere Isolation.

    Meine Deep-Sky Variante habe ich ja oben schon beschrieben.

    Du könntest durchaus darüber nachdenken eine "Verdunstungsbox" zur Kühlung zu bauen. Verdunstungskälte wird leicht unterschätzt.

    Beispiel: Ich war mal mit Berbern in der Sahara. Unser Trinkwasser hatten wir in so grünen 20 LTR. Benzinkanistern. Darauf hatten die Einheimischen Filz geklebt. Wenn wir rasteten wurde der Filz nass gemacht und der Kanister in die pralle Sonne gestellt. 2-3 Std. später hatte das Wasser eine Temperatur 12°C unter Umgebungstemperatur.

    Viele Grüße,

    ralf

    Hallo Micha,

    ich glaube man muss sich dem Thema von einer ganz anderen Seite nähern.

    Egal wo und wie du die Lüfter anbaust, sie kühlen nur mit Umgebungsluft. Dein 25 KG Oschi hängt deshalb der Außentemperatur immer hinterher. Natürlich ist es besser mit Lüftung als ohne, aber das Problem bleibt bestehen, dass der HS immer wärmer ist als die Umgebung. Erst im Laufe der Nacht, wenn es keine große weitere Abkühlung gibt können sich die beiden Werte angleichen.

    Ein wichtiger Aspekt bei der Betrachtung ist die Tatsache, dass ein 1°C zu warmer Spiegel den Strehlwert um 0,2 Punkte senkt. Ein 1°C zu kalter Spiegel aber nur um 0,05 Punkte.

    Ich hatte mein C11 damals in eine regelrechte Kühlbox gestellt und ca. 3°C unter Umgebung abgekühlt und hatte deutliche Verbesserungen.

    Später mit quasi Gitterrohrdobson habe ich 2 fette Peltiers in den Deckel eingebaut um das selbe Ergebnis zu erreichen.

    Durch einen Zufall bin ich aber auf eine noch bessere Lösung gekommen. Sicher nicht für jeden machbar aber ich habe den umliegenden Betonboden nass gemacht und einen einfachen Zimmerlüfter auf das Teleskop bzw. den Spiegel gerichtet. Durch die Verdunstungskälte kann ich so eine Temperatur von 2°C unter Umgebungstemperatur erreichen. Das ist für den Anfang der Nacht genial und später gleichen sich die Werte automatisch an.

    Viele Grüße,

    ralf