Hallo,
inzwischen haben wir mit dem Bau der
Sternwarte begonnen. Nur eine Woche nach Ostern und sind auch schon
gut vorangekommen.
Zuerst wurde auf einer geraden Fläche
die endgültige Größe der Plattform auf 2,5x2,5 Meter festgelegt.
Dann die Grundfläche an Ort und Stelle eingemessen und der Punkt für
die Säule bestimmt. Und schon konnten die Ersten zwei Meter Säule
mit kräftigen Hammerschlägen im Boden versenkt werden. Das zweite
Rohr wird auf das Erste gesetzt und festgeschraubt.
Dann geht es wider ans Messen,
schließlich soll die Säule am Ende in der Mitte stehen. Mit Balken
werden die Eckpunkte ausgelotet, Bodenanker eingeschlagen und die
Pfeiler aufgestellt. Die Eckpfeiler sind ein 4 Meter und drei 3 Meter
lange Kanthölzer. Da alle Verbindungspunkte für den Boden
unterschiedlich hoch sind, wird alles mit der Wasserwaage
eingemessen. Am Süd-Ostpfeiler liegt der Plattformboden 99cm über
der Erde am Nord-Westpfeiler sind es 180cm.
Und noch Jemand hat den Bauplatz für
sich in Anspruch genommen, eine Amsel bezieht ein Nest vom Vorjahr in
der Hecke direkt am Süd-Ostpfeiler. Zwei Eier liegen im Nest.
Als nächstes werden Löcher für die
Verbindungsschrauben in die Balken gebohrt. So geht ein
Arbeitsreiches Wochenende viel zu schnell vorbei. Und am Montag,
während ich auf der Arbeit schufte, hat der beste Papa der Welt den
Boden der Plattform schon komplett verlegt. Ab jetzt kann man die
neue Aussicht genießen.
Die 50x50 Terrassenfliesen taugen
allerdings nicht allzuviel da muss noch nachgearbeitet werden. A der
Stelle der Säule wurde einfach eine Fliese weggelassen, damit man
nicht aus versehen reintritt wird das Loch mit einer Passenden Platte
verkleinert.
Jetzt kommt die Säule wider dran.
Zunächst wird sie mit Sand gefüllt, Aussparungen für die Muttern
eingeschliffen und mit Farbe versehen.
Ein ehemaliger Arbeitskollege von Papa
hat eine Eisenplatte gedreht auf der die Adapterplatte für die
Montierung zu liegen kommt, mit Löchern für die Gewindestangen.
Diese werden nun montiert und auf der Scheibe die Nordrichtung
markiert um die Löcher für die Adapterplatte anzureißen und zu
Bohren. Bei den Schrauben muss ein bisschen improvisiert werden da
die mitgelieferten zu kurz sind. Aber wenn wir alles so viel hätten
wie Schrauben... .
Zum ersten mal wird nun die Montierung
aufgesetzt. An der Eisenplatte wird nun die Aussparung für die
Federschraube der Polhöhenwiege angerissen und ausgesägt. Außerdem
wird noch eine Mutter halbiert die sonst eine der Stellschrauben der
Montierung blockieren würde. Das ganze wird noch mit Farbe versehen
und die Gewindestangen werden auf ihre Endgültige Länge von 50cm
gebracht.
Das ganze ist jetzt bis zu 40cm in der
Höhe verstellbar. Mit der Wasserwaage wird die Scheibe ausgerichtet
und die Montierung aufgesetzt.
Die zwei Amseljungen sind geschlüpft
und das Amselpärchen voll mit füttern beschäftigt.
Während die Farbe trocknet werde die
Balken für das Dach vorbereitet und angeschraubt.
Die Überstände der Balken werden
abgesägt. Und ab jetzt wird die Konstruktion auch endlich genutzt.
Es fehlen zwar noch ein paar unwesentliche dinge, wie Wände und
Dach, aber ich würde es trotzdem schon als Sternwarte bezeichnen,
schließlich hat es ein Teleskop. Das wichtigste überhaupt.
Die zwei Amselküken haben das zu klein
gewordene Nest verlassen und werden von den Eltern am Boden weiter
gefüttert. Erste Flugversuche stehen auch schon auf dem Program. Und
noch jemand ist in die Sternwarte eingezogen. Ich muss unbedingt ein
größeres Bienenhotel bauen, die Beiden kleinen sind komplett
ausgebucht.
Natürlich werden Wände und Dach
später noch ergänzt. Dann melde ich mich wieder.
Viele Grüße,
Bianka