Beiträge von Kerste im Thema „einen Rat Umsetzten; Empfehlung und Zubehör“

    Hi!


    Die Bahtinov-Maske ist nach ihrem Erfinder benannt, genau wie die einfacherer Scheinerblende. Ehre, wem Ehre gebührt.


    Mit dem Liveview und Monitorzoom einer Kamera kann man an Sternen schon recht exakt fokussieren; die Maske erleichtert es noch einmal mehr, den Fokus zu beurteilen. Ein Motorfokussierer wird dann interessant, wenn das Teleskop zu sehr wackelt, wenn man den Fokussierer betätigt, oder wenn man Teleskop und Kamera eh nur über den PC steuert. Eine Feineinstellung ist vor allem bei lichtstarken Teleskopen interessant, die einen geringeren Schärfebereich haben. Bei f/10 langt ein normaler Fokussierer meistens, da ist keine Feineinstellung nötig.


    Die Spiegelklemmen werden erst dann angezogen, wenn das Bild scharf ist – und es geht auch ohne, gerade für die Tests, wie es überhaupt funktioniert.


    Viel Erfolg,

    Alex

    Hi!


    Die beiden schwarzen Spiegelfeststeller werden ganz rausgedreht, damit du den Spiegel frei verstellen kannst.

    Dann mit dem gummierten Fokusknopf scharf stellen.

    Spiegelshifting bedeutet: Wenn du den Spiegel in die andere Richtung drehst, kippt er, und der Stern springt in der Kamera. Bei einem schlechten SC kann er vom winzigen Sensor einer Planetenkamera rausspringen; bei einem guten Exemplar ist er weiterhin im Bild und springt nur ein paar Pixel.


    Schmidt-Cassegrains haben nicht diesen "Sweet Spot", bei dem das Bild einrastet, da muss man sich an den Fokuspunkt rantasten. Aber das hat mit Spiegelshifting nichts zu tun.


    Die Tri-Bahtinov ist ein ungewöhnliches Design, sollte aber passen.


    Die Abstände kann ich nicht abschätzen(hab gleich nen Vortrag) – aber du nimmst den Backfokus vom Teleskop und addierst alles dazu, was dahinter kommt: Clicklock (47mm), Verlängerungshülsen, Kamera (16mm) plus T-Ring (8,3mm?).


    Beste Grüße,

    Alex

    Hallo Ale,


    ist Spiegelshifting bei dir wirklich ein Problem oder nicht? Will sagen, hast du das schon ausprobiert, ob dein Gerät damit wirklich Probleme hat, oder machst du dir da nur theoretisch Sorgen? Ansonsten gilt, schiebend Fokussieren (also den Knopf zuletzt so drehen, wie in der Anleitung vom Teleskop beschrieben), damit die Justage immer gleich bleibt. Ein EdgeHD hat eine bessere Fokussierung als ein normales SC, da ist Spiegelshifting normal kein großes Problem.


    Du hast doch dieses Bild reingestellt:

    https://www.astrotreff.de/index.php?attachment/18861-z6-mit-40-mm-h%C3%BClse-und-baader-2-zoll-anschluss-jpg/

    Das zeigt doch genau die Kamera mit Verlängerungshülsen. Die wird einfach in die Clicklock gesteckt, genau wie alternativ der 2"-Zenitspiegel für visuell. Du musst die Steckhülse nur ganz in die Clicklock stecken, auf dem Bild steht sie halb raus. Und halt Verlängerungshülsen in der richtigen Länge zwischen T-Ring und 2"-Steckhülse schrauben. Die Einheit 2"-Steckhülse/Verlängerungshülsen/T-Ring bleibt am Stück, die musst du nie wieder lösen.


    Nur neu scharfstellen musst du. Und da investier lieber erst in eine Bahtinovmaske als in einen Feinfokussierer.


    Beste Grüße,

    Alex

    Warum willst du überhaupt noch einen zweiten Fokussierer?


    Der hat nur dann einen Nutzen, wenn du zu große Probleme mit Spiegelshifting hast.


    Und wie gesagt: Ein Reducer bringt dir kürzere Belichtungszeiten, aber mit Guiding ist f/10 auch kein Problem. Und du brauchst dann nur die M48 oder T-2 Verlängerungen für den richtigen Kameraabstand mit deiner Clicklock.


    Beste Grüße,

    Alex

    Hallo Ale,


    fotografisch ist das EdgeHD so ausgelegt:

    • EdgeHD
    • optional Reducer 0,7x EdgeHD 800 # 825266
    • T-Adapter für EdgeHD 8 # 820759 (bei Verwendung des Reducers muss ein Teil des T-Adapters abgeschraubt werden, damit der Abstand passt, bei f/10 wird er mit voller Länge verwendet)
    • DSLR mit 55mm Auflagemaß. Bei einer Systemkamera mit kürzerem Auflagemaß noch eine Verlängerung. Deine Nikon mit dem Baader-Ring kommt auf 24,3mm, du brauchst noch 30mm T-2-Verlängerung für das perfekte Bild. (Die Abstände sollten +/-0,5mm stimmen, es gibt auch noch T-2 Fein-Abstimmringe aus Aluminium (0,3 / 0,5 / 1 mm) 

    Damit kommst du in den Fokus und hast die bestmögliche Abbildung. Ein bisschen Vignettierung dürfte an Vollformatsensoren sein, aber die lässt sich in der Bildbearbeitung beseitigen.


    Wenn das Teleskop beim Scharfstellen wackelt, gibt es den Celestron Fokussiermotor # 821160. Aber Vorsicht: Dann kann das Teleskop nur noch motorisch verstellt werden – da du keine Celestron-Montierung hast, geht das nur über den PC (ASCOM oder Celestron-Software). Den Nachteil haben die meisten Motorfokussierer – wenn du manuell fokussierst, quälst du den Motor oder verwandelst ihn in einen Dynamo, der deine andere Elektronik beschädigen kann. Ich habe ihn am RASA vom Verein, funktioniert einwandfrei.


    Der Motorfokussierer – egal ob Feather Touch oder Celestron – ersetzt den Fokussierknop und kann nicht einfach wieder abgebaut werden. Das ist eine permanente Installation. Ob der Feathertouch mit einer Handsteuerbox kommt, weiß ich nicht.


    Der FeatherTouch Micro Focuser für Celestron HD8" / CPC800 / NexStar 6 - 8 / C8 ist erst einmal kein Motorfokussierer – der bringt nur eine 1:10-Untersetzung (und ersetzt den original Fokusknopf des EdgeHD). Damit kannst du ggf. feinfühliger fokussieren, sonst nichts.


    Um den zu motorisieren brauchst du FeatherTouch Micro Focuser für Celestron HD8" / CPC800 / NexStar 6 - 8 / C8 plus Optec FocusLynx Steuereinheit # 1317500. Wird also richtig teuer. Und wahrscheinlich fokussierst du dann auch nur noch per PC, was für visuell blöd ist. Motorfokus macht nur Sinn, wenn es sonst zu viel wackelt. Fotografisch eine tolle Sache, visuell eher störend, und nicht einfach mal schnell umbaubar – im Gegenteil. Ich wollte nicht immer Tasten am Rechner drücken, um das Teleskop beim Blick ins Okular zu fokussieren.


    Mit Motorfokus machst du nur noch eine Baustelle auf – vergiss das erst mal.


    Beste Grüße,

    Alex

    Vor / Nachteile. das es nicht klappen sollte verstehe ich noch immer nicht....

    Ale,


    die Nachteile haben wir dir doch schon aufgezählt, und Vorteile gibt es keine – du hast mit dem EdgeHD eine Fotooptik, und deine einfachen Beispiel-Wunschfotos sind verdammt gut. Damit eine Optik so perfekt funktioniert, müssen die Abstände eingehalten werden. Du kannst auch z.B. zwischen deine Nikon und ihre normalen Kameraobjektive nicht irgendwas zwischenschrauben, weil du dann halt nicht mehr in den Fokus kommst oder das Bild nichts mehr taugt. Auch der EdgeHD-Reducer ist darauf ausgelegt, dass er an das Teleskop geschraubt wird – nur dann stimmt der Abstand zum Korrektor im teleskop, da ist kein Platz für Schnellwechsler o.ä. – und der Kamerasensor dann auch in einem bestimmten Abstand angebracht wird. Fokussiert wird per Hauptspiegel. Punkt. Alles andere führt zu schlechterer Abbildungsqualität.


    Wenn du die Abstände zwischen Linsen und Korrektoren veränderst, machen sie halt nicht mehr das, was du willst. Wenn du nichts solide verschrauben willst, wird es kompliziert oder – mit vorhandenen Teilen – unmöglich.


    Du hast da ein System, für das Hersteller sich eine funktionierende Lösung ausgedacht hat (die Bauteile verkippungsfrei verschrauben und den Sensor in den angegebenen Abstand bringen), und willst auf Biegen und Brechen was anderes machen – z.B. einen Okularauszug dazwischenschrauben, der selbst noch Verkippung einführen kann und dafür sorgt, dass die Abstände und damit die optische Leistung nicht stimmen. Für das EdgeHD gibt es einen eigenen Motorfokussierer, und da willst du noch einen teuren Okularauszug plus Motorfokussierer dazwischenschrauben und jammerst, dass das teuer ist?


    Beste Grüße,

    Alex

    Der Fokus sollte eigentlich kein Problem sein. Ein C8 hat doch Backfokus ohne Ende, da ich aber selbst das Teleskop nicht kenne, kann ich da wenig dazu sagen. Irgendwie habe ich bis jetzt auch nicht gewusst dass du Probleme mit dem Fokus hast, es ging doch hier um Reducer???

    Ale hat ein EdgeHD mit eingebautem Korrektor, daher sollte ein gewisser Abstand eingehalten werden – der wurde hier wohl schon ein paar Mal erwähnt oder steht im Handbuch.


    Der Wide-T-Ring Nikon Z (für Nikon Z Bajonett) mit D52i auf T-2 und S52 # 2408335 hat 8,3mm Baulänge, die Nikon Z laut Wikipedia 16mm, , die Baader 2" ClickLock SC / HD (2") Klemme (für C5-C9¼) #2956220 47mm Baulänge, und was dann noch an M48-Verlängerungen (T-2 ist eng für Vollformat) fehlt, kann auch eine mathematische Niete ausrechnen. Die Baulänge der 2"/T-2 oder 2"/M48-Hülse nicht vergessen (meist nochmal 1-2mm, sollte aber auch ganz in die Clicklock gesteckt werden).


    Dann funktioniert das Teleskop am besten und kommt auch auf jeden Fall in den Fokus.


    Beste Grüße,

    Alex

    Hi!


    Was mögliche Objekte angeht: Die verstecken so Infos in Büchern. Ganz grob: Der gesamte Messier-Katalog mit wenigen, zu großen Ausnahmen (M31, M45) sind lohnende Ziele. Der Vizi ist meiner Meinung nach besser als der Karkoschka, um nur zwei zu nennen. Jeder Sternführer, der Info zu Objekthelligkeit und Ausdehnung hat, geht. Wenn es unbedingt Software sein muss, shchau dir evtl. mal Eye&Telescopean, das viele Filteroptionen bietet.


    So sieht z.B. M1 bei 3900mm Brennweite aus (6x5 Minuten mit C14, also ebenfalls f/11 – noch etwas langsamer als dein EdgeHD), mit einer ATIK Horizon APS-C. Das war ein Test vom StarAid-Guider, die Nikon zeigt ein mehr als doppelt so großes Bildfeld, aber das Ganze genauso hell. Nur um einen eigentlich recht kleinen Planetarischen Nebel zu zeigen.

    Und hier findest du Fotos mit einer Nikon Z6 am C14EdgeHD, also ebenfalls f/11. Christoph Kaltseis fotografiert auch gerne ohne Reducer, um Auflösung zu generieren.


    Das sind alles keine unmöglichen Belichtungszeiten, auch ohne Reducer.


    Allein mit dem Messierkatalog bist du lange beschäftigt, bis du den durchfotografiert hast.


    Beste Grüße,

    Alex

    Hi


    Da wurde ich gestern wohl vom Blick auf die Uhr abgelenkt. Bin grad auf dem Weg zum Flughafen.


    Ich wollte schreiben: Wenn du den FlipMirror nimmst, bist du eventuell auf 1,25“-Okulare beschränkt, weil er nur T2-Anschluss für Okulare hat. Vielleicht geht das 36er Hyperion, braucht dann aber noch eine 2“ Clicklock.


    Aber wie gesagt: Bei f/10 belichtest du zwar länger, dafür nutzt du die Sensorfläche besser aus als mit jedem Reducer. Solange der Autoguider arbeitet, grad egal.


    Beste Grüße,

    Alex

    Hallo Ale,


    wenn du ihn eh noch nicht hast: Vergiss den Alan Gee für's EdgeHD und die Z6. Einerseits ist er nicht für Vollformat ausgelegt, und andererseits gibt's für das EdgeHD einen wesentlich besseren, speziell dafür gerechneten Celestron-Reducer (der auch nur für APS-C ausgelegt ist – mehr Bildkreis gibt das C8 nicht her, wenn er durch einen Reducer gejagt wird). In der Anleitung vom Alan Gee ist ein Beispielbild mit Vollformat.


    So schön f/7 wäre: Investier lieber Zeit in die Optimierung vom Autoguiding (die Hardware ist ja schon da) und fotografiere mit voller Brennweite. Ob du 1400mm oder 2000mm guidest, ist kein großer Untercshied. Dann kannst du die Nikon mit 2"-Steckadapter und M48-Verlängerungshülsen in die ClickLock stecken, ebenso wie den Zenitspiegel für visuell. Wenn das Guiding läuft, belichtest du halt länger, aber das ist dann letztlich auch egal – du sparst dir den Aufwand mit Reducer umbauen, und auch für 2m Brennweite gibt es schöne Ziele.


    Und von dem gesparten Geld ist ein 2" Übersichtsokular drin. Da hast du mehr von. (Oder du bleibst bei 1 1/4", nimmst den FlipMirror und eine


    Beste Grüße,

    Alex

    Hallo Ale,


    je weiter du vom idealen Backfokus des Reducers abweichst, desto schlechter ist seine Abbildung, und der Reducer-Faktor ändert sich auch. In der Anleitung vom Alan Gee Reducer gibt's ein paar Formeln dazu: https://www.baader-planetarium…itung_und_anwendungen.pdf


    Mehr Abstand, größerer Reduktionsfaktor und kleinerer Bildkreis.


    Das Auge verzeiht da mehr Bildfehler als die hochauflösende Kamera (deren Bild in 100% auf dem Monitor angeschaut wird), und ein kleinerer Sensor ist nicht so anfällig, weil er die Fehler am Bildrand einfach nicht sieht. Dazu kommt, dass ein SC (und in Maßen wohl auch das EdgeHD) relativ gutmütig ist und über einen relativ großen Bereich ordentlich funktioniert. Aber wenn du die optische Leistung ausnutzen willst, solltest du die Abstände einhalten, für die die Optik gerechnet ist.


    Kommt halt drauf an, wie wichtig dir die Abbildungsqualität ist, bzw. wie viel du ggf. tolerierst.


    In dem Beispiel bei TS muss der Fokussierer für Fotografie so eingestellt werden, dass der Kamerasensor 105mm hinter dem Reducer ist. Fokussieren musst du dann mit dem Hauptspiegel (außer du machst Kompromisse bei der Abbildungsqualität). Wenn du dann einen 2"-Zenitspiegel in den Fokussierer steckst, musst du den Hauptspiegel ganz schön verstellen, um in den Fokus zu kommen – was die Brennweite des Teleskops verändert, sodass der eingebaute Bildfeldebner nicht am richtigen Eck ist, und der Reducer arbeitet bei höherer Kompression als vorgesehen; der Bildkreis wird noch kleiner. Außer, du beobachtest ohne Zenitspiegel, geradsichtig, ggf. mit Verlängerungshülse. Dann stimmen die Abstände wieder :)


    Das steht und fällt damit, wie weit du von den Idealwerten abweichst und welche Bildqualität du tolerierst.


    Beste Grüße,

    Alex

    Hallo Ale,


    vielleicht beruhigt es dich, dass auch bei unseren 30 Jahre alten Vereins-C8s die Gewinde noch okay sind, obwohl das Visual Back jedes Mal angeschraubt wird. Die Teile sind auf Verschraubung ausgelegt, weil du so eine verkippungssichere Verbindung hast.


    In dem Celestron-Video wurde ja auch die Schmidtplatte zerstört, nicht die Gewinde. Und eine Schraube kann überraschend viel ab – ich war auch leicht verblüfft, dass die DLR in Lampoldshausen die Arianetriebwerke, die sie testet, auch nur mit ein paar handelsüblichen Schrauben am Teststand befestigt.


    Der Celestron-Reducer ist darauf ausgelegt, einen festen Abstand zum Korrektor im EdgeHD zu haben. Einen Schnellwechsler kriegst du bei korrektem Abstand nur dazwischen, wenn du die Gewinde durch einen Schnellwechlser ersetzt, sodass die Baulänge gleich bleibt und der Reducer da sitzt, wo er jetzt auch sitzt. Ich weiß nicht, ob du ein tiefergelegenes Anschlussgewinde in die Rückplatte deines Teleskops fräsen (lassen) willst, damit dem Gewinde nichts passiert – selbst wenn dem Korrektor dabei nichts passieren würde.


    Nur zwischen Reducer und Kamera hast du genug Platz, um ggf. einen Schnellwechsler und eine Filterschublade einzuschrauben statt des Celestron-T-2-Adapters - nur hier würde sich ein Schnellwechsler sinnvoll nutzen lassen.


    Visuell macht ein Reducer auch keinen Sinn, weil du den Abstand einhalten musst, damit er wie gewünscht funktioniert. Der Reducer für das 8" EdgeHD hat 105mm Arbeitsabstand, dein 2" Baader Clicklock-Zenitspiegel hat eine optische Weglänge von 112mm – wenn du ihn ohne weitere Adapter an den Reducer schraubst. Du verschenkst also schon damit etwas Bildqualität, bzw. arbeitest bei einem anderen Vergrößerungsfaktor. Andererseits ist er eh überflüssig, weil der Reducer das Bild ja verkleinert und dir ein kleinerer Spiegel wohl ausreichen würde.


    So oder so opferst du die Bildqualität, für die du ja den Aufpreis des EdgeHD gezahlt hast, wenn du die Gewinde nicht benutzen willst und dadurch die Abstände nicht mehr einhalten kannst.


    Beste Grüße,

    Alex