Hallo Ale,
vielleicht beruhigt es dich, dass auch bei unseren 30 Jahre alten Vereins-C8s die Gewinde noch okay sind, obwohl das Visual Back jedes Mal angeschraubt wird. Die Teile sind auf Verschraubung ausgelegt, weil du so eine verkippungssichere Verbindung hast.
In dem Celestron-Video wurde ja auch die Schmidtplatte zerstört, nicht die Gewinde. Und eine Schraube kann überraschend viel ab – ich war auch leicht verblüfft, dass die DLR in Lampoldshausen die Arianetriebwerke, die sie testet, auch nur mit ein paar handelsüblichen Schrauben am Teststand befestigt.
Der Celestron-Reducer ist darauf ausgelegt, einen festen Abstand zum Korrektor im EdgeHD zu haben. Einen Schnellwechsler kriegst du bei korrektem Abstand nur dazwischen, wenn du die Gewinde durch einen Schnellwechlser ersetzt, sodass die Baulänge gleich bleibt und der Reducer da sitzt, wo er jetzt auch sitzt. Ich weiß nicht, ob du ein tiefergelegenes Anschlussgewinde in die Rückplatte deines Teleskops fräsen (lassen) willst, damit dem Gewinde nichts passiert – selbst wenn dem Korrektor dabei nichts passieren würde.
Nur zwischen Reducer und Kamera hast du genug Platz, um ggf. einen Schnellwechsler und eine Filterschublade einzuschrauben statt des Celestron-T-2-Adapters - nur hier würde sich ein Schnellwechsler sinnvoll nutzen lassen.
Visuell macht ein Reducer auch keinen Sinn, weil du den Abstand einhalten musst, damit er wie gewünscht funktioniert. Der Reducer für das 8" EdgeHD hat 105mm Arbeitsabstand, dein 2" Baader Clicklock-Zenitspiegel hat eine optische Weglänge von 112mm – wenn du ihn ohne weitere Adapter an den Reducer schraubst. Du verschenkst also schon damit etwas Bildqualität, bzw. arbeitest bei einem anderen Vergrößerungsfaktor. Andererseits ist er eh überflüssig, weil der Reducer das Bild ja verkleinert und dir ein kleinerer Spiegel wohl ausreichen würde.
So oder so opferst du die Bildqualität, für die du ja den Aufpreis des EdgeHD gezahlt hast, wenn du die Gewinde nicht benutzen willst und dadurch die Abstände nicht mehr einhalten kannst.
Beste Grüße,
Alex