Also bei uns auf Föhr war mächtig Sturm und es hat auch Schäden gegeben. Aber gleich immer alles auf die Klima Katastrophe zu schieben oder sie dahinter zu vermuten, finde ich nicht gut. Es gab schon immer schwere Stürme (Anatol, Kyrill, Xaver) und in Abständen von 10 Jahren und mehr ist das normal.
Servus Thomas,
man kann nie ein Einzelereignis mit dem Klimawandel in Zusammenhang bringen bzw. auf den Klimawandel schieben. Ich wüsste auch nicht, dass dies jemand machen würde. Dass über Kanada ein Kaltluftsee als Tiefdruckgebietsmotor fungierte und das Azorenhoch nicht weit genug nach Norden reichte, um die Laufbahn dieser Tiefs zu stören, ist nicht ungewöhnlich und eben Witterung.
Dass unsere Winter aber im Durchschnitt immer wärmer werden, dass wir hier unten in Bayern immer ozeanischere Winter haben und sich kontinentale Ostwindwetterlagen nicht mehr so oft festsetzen, dass wir mehr Niederschlag in Form von Regen, weniger als Schnee bekommen und dass sich die Niederschlagsmengen nicht mehr so sehr verteilen, sondern Starkregenereignisse häufiger werden, ist messbar. Und es gibt auch Erklärungen dafür, die mit dem Klimawandel zu tun haben. Aber eben nicht für Einzelereignisse.
Und was die Stürme angeht. Natürlich gab es auch früher Stürme. Aber die Frequenz des Auftretens ist auf Deutschland bezogen, höher als früher.
Sicher, Bilder wie unten, wo wir in einer Nacht die gesamte Düne verloren haben und sogar der "Inselsockel" raus schaut, sind nicht schön. Aber wie sagte der Einheimische zum Touri ... Mensch der Inselsockel ist zu sehen, dass habe ich ja zuletzt vor 30 Jahren gesehen. Man musst dann nämlich wissen, dass auch die Dünen schon "künstlich" waren. Es macht nämlich auch keinen Sinn, wie jedes Jahr auf Sylt viele Millionen für "Sandvorspülungen" auszugeben, die sich dann die Natur in der Sturmsaison zurück holt.
Da bin ich ganz deiner Meinung. Dass man künstlich Sandstrände für die Touris erzeugt, dafür dann natürliche Sandbänke wegbaggert, ist ein Unding. Was ist am Inselsockel denn bitte unschön? Das ist die Natur. Und wenn eben Sturmsaison ist, dann verlagert sich eben Sand auf natürliche Weise. Man kann auch ohne großen Sandstrand die Nordsee genießen.
Liebe Grüße,
Christoph
