Beiträge von JSchmoll im Thema „Dobson ganzjährig draußen lassen, gibt es das?“

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    Zitat von JSchmoll


    Seitdem ich zwei suggestiv gelbe Bettlaken im Internet bestellte, bekomme ich andauernd Werbung fuer Inkontinenzprodukte.


    JSchmoll , diese verdammten Cookies :D

    Es ist noch schlimmer. Bestellt ueber Ebay und damals noch nicht im Homeoffice, wurde das Paket an meinen Arbeitsplatz geschickt. Und dort landen nun auch diese Printbroschueren. Sehr zur Freude meiner Kollegen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie das mit dem Teleskop glauben. Vielleicht sollte ich mir das TENA-Starterpaket zukommen lassen und einen Testbericht schreiben. ;)


    Okay, zurueck zum Thema: An das Spanholz habe ich als Parallaktiker natuerlich nicht gedacht. Ein guter Punkt. Wenigstens laesst sich im Schadensfall relativ einfach eine neue Rockerbox bauen. In unserem Planetarium hatten wir das Problem. Ein gespendeter Orion (US) 12"-Dobson hatte eine Rockerbox, deren Zerfalls-Halbwertszeit deutlich ueberschritten war. Zwei Sternfreunde haben mit einfachen Hilfsmitteln (Bohrer und Saege) eine neue Kiste aus Sperrholz gezimmert, die nicht nur wetterfester und stabiler, sondern auch leichter war als dieses Spanholz. Spanholz ist eigentlich die erfolgreiche Kombination von Nachteilen, wenn vom guenstigen Anschaffungspreis einmal abgesehen wird.


    Die Rohrschellen meines 10"-Selbstbaues habe ich aus einem Holz erstellt, das laminiert ist und eine schwarze Kunststoffbeschichtung traegt. Die Baumarktler sagten mir, damit wuerden auch PKW-Anhaenger gebaut. Die Schellen halten mittlerweile ueber 20 Jahre. Uebrigens habe ich auch einen "Klorollentubus", aber den habe ich mit verduennter Farbe lackiert, sodass der Lack in das Hartpapier einziehen konnte. Dann nochmal weniger verduennt, und schliesslich eine Deckschicht in meiner damaligen Lieblingsfarbe. Das Instrument hat zwei Jahrzehnte in einer manchmal ziemlich feuchten Sternwarte verbracht. Die Verspiegelung zeigt nach 25 Jahren Flecken, aber Tubus und Holz sind noch okay.

    Vielleicht kann der fragliche Dobson ja im Falle solcher Schaeden nachoptimiert werden. Kommt natuerlich auf den Dobson an. Ich nehme an, das ist noch nicht entschieden.

    Das klingt gut. Vor allem ist eine Dachterasse sicher vor Langfingern. Allerdings ist 1m Dachvorsprung nicht so regensicher. Also sollte die Plane definitiv vor Spritzwasser schuetzen. Je nach Groesse sollte der Dobson auch mit einer Kette oder Spanngurt vor Wind geschuetzt werden, sodass er nicht umfallen kann.

    Edit: Erstmal herzlich willkommen im Astrotreff!


    Zur Abdeckung: Das kann gehen. Es gibt da sogar kommerzielle Abdeckungen ("Telegizmo"). Wichtig ist, dass sich kein Schwitzwasser bildet, das Korrosion und Schimmel herbeifuehren koennte.


    Selber, allerdings in einer rundum geschlossenen Sternwarte, habe ich mit wasserfesten Bettlaken gute Erfahrungen gemacht. Bei starkem Wind und Regen kann naemlich auch mal ein Spritzer durch eine Ritze ans Teleskop kommen. Ausserdem habe ich Probleme mit Staub, da ich nah an einem Steinbruch wohne. Das Bettlaken kann ab und zu einfach mal in die Waschmaschine, fertig. Es ist wasserfest, aber nimmt ein wenig Feuchtigkeit auf. Einziger Nachteil ist, es kaufen zu muessen. ;) Seitdem ich zwei suggestiv gelbe Bettlaken im Internet bestellte, bekomme ich andauernd Werbung fuer Inkontinenzprodukte.


    Ein anderer Sternfreund hatte einst seinen 16"-Meade-Volltubusdobson mit einer Abdeckung fuer Motorraeder versehen. Da war dann auch kein Dach drueber.