Hallo
Ich kann Dir wirklich nicht sagen, weshalb traditionellerweise auch bei Grossteleskopen vierbeinige Spinnen eingesetzt werden. Ich denke aber, dass dies bei den kurzbauenden Gitterkonstruktionen zu mechanisch günstigen Lösungen führt. Die Spikes werden als das kleinere Übel angesehen. Ausserdem skaliert das ganze nicht linear, sprich was bei einem 150mm Teleskop gut funktioniert, wird bei einem 10m Gerät kläglich scheitern.
Bei dem Biegewinkel geht die Länge ^2 und die Gewichtskraft ^3,zusammen ^5 .
Die Steifigkeit bei linearer Vergrößerung leider nur ^4 , sodas man für gleichen Biegewinkel die "Einarmspinne "
mehr als linear vergrößern muß .
Außerdem spielt die Art des Fangspiegels für das Gewicht eine Rolle .
Der im Vergleich zu einem RC oder Cassegrain viel kleinere(Durchmesser) , dünnere , und damit leichtere Newton Fangspiegel benötigt
bei 6" aus mechanischen Gründen keine 4 Armspinne .
Wenn die Form und damit auch die Größe der obstruierenden Fläche durch die Manipulation des Beugungsbildes bestimmt wird , und
nicht mehr allein durch die mechanischen Anforderungen , wird man etwas mehr gestörtes Licht haben wie nötig .
Was ein Beobachter unter welchen Beobachtungbedingungen als besser empfindet wird unterschiedlich sein .
Gruß Rainer