Beiträge von janka im Thema „Eine Beobachtungsnacht“

    Hallo Gerd,


    danke für die Glückwünsche.

    Ich würde mich sehr über Beobachtungsberichte oder Fotos mit die du mit deinem Teleskop gewonnen hast freuen, denn ich beobachte mit einem vergleichbaren Teleskop.

    Ich hab Gerstern Abend kurz die Kammera drangehabt aber nur eine Serie für Testzwecke aufenommen Der Mond paste nicht im Ganzen auf den Chip.

    Auch nicht Visuell in ins 25mm. Das wird schon ne ganz schöne Umstellung. Schade das Jupiter schon hinter der Botanik verschwunden ist. Vieleicht baue ich es auch mal vorm Haus auf. Da sieht man ihn noch, aber leider auch einige Straßenlaternen.


    Man kann mit einem (noch zu beschafendem) Adapter auf 2" Okulare "aufrüsten". Bin noch am grübeln wie ichs am besten mache.

    Ein Zenitspiegel wäre sicher die beste Lösung. Dafür einen Adapter und vieleicht ersmal ein 35mm Pössel so in der Richtung. Mit einem 35mm wäre ich c.a. bei 86facher Vergrößerung, ein 40mm bei 75fach. Für die Überschicht müsste das ausreichen.


    Ich habe ein unbenutztes Hyperion-Aspheric 36mm, 2" Okular Zuhause. Das verkaufe ist nicht, würde es aber verleihen wenn damit pfleglich umgegangen wird. Zum testen einer geringer Okularbrennweite und damit einem größeren Feld am Himmel.

    Danke, das Ist ein großzügiges Angebot von Dir, ich könnte es aber nicht Verantworen wenn das gute Stück auf dem Postweg verlorengeht.


    Viele Grüße,

    Bianka

    Hallo Zusammen,


    in der Nacht vom Donnerstag 06.01.22 gab es wider eine dieser seltenen, klaren Nächte, die sich zur Himmelsbeobachtung anbieten.

    Der Plan war eigentlich schon Tagsüber mit der Sonnenbeobachtung loszulegen, dass Newton war einsatzbereit. Aber die Wolken hielten sich bis c.a. 12:30 hartnäckig. Erst danach wurde es richtig klar. Das Problem an der Stelle nennt sich Spätschicht.

    Also keine Sonne.

    Deswegen beschloss ich alles für die Nacht vorzubereiten um nach der Schicht gleich loszulegen zu können. Da traf es sich, das vor ein paar Tagen mein neues Maksutow Cassegrain ankam und ich wollte die Gelegenheit nicht verstreichen lassen es zum ersten mal zu nutzen. Ich bereitete alles für die Nacht vor und ging dann erstmal arbeiten. Zumindest dachte ich, ich hätte alles vorbereitet, es stellte sich aber später heraus dass dem nicht so war. Auf dem Weg zur Arbeit grinst mich dann auch noch die Mondsichel frech an. Zum Feierabend ist die auch schon lange weg.



    Zunächst ein paar Eckdaten:

    Es handelt sich um ein Vixen VMC 260L. Der Hauptspiegel hat einen Durchmesser von 260mm, die Brennweite beträgt 3.000mm. Das Öffnungsverhältnis ist f/11,54.

    Der Tubus ist 680 mm lang(ohne Fokusknopf), 304 mm im Durchmesser und wiegt rund 12kg wenn alles dran ist. Der Tubus ist auf der Innenseite schwarz mattiert. Es ist ein offener Tubus ohne Miniskuslinse was das Auskühlen begünstigt.



    Es hat hat ein 7x50 Sucherfernrohr mit beleuchtetem Fadenkreuz. Die Halterung dafür, wie auch fast alles am Teleskop, ist aus Metall. Alles wirkt stabil und hochwertig. Das Teleskop wird klaglos von der EQ6-R getragen und auch die Prismenschiene lässt sich Problemlos einklappen.


    Die Nacht beginne ich damit das ich die Weihnachtsbeleuchtung meiner Eltern abschalte um ausreichend Dunkelheit zu bekommen. Dann warte ich erstmal 5 Minuten um meine Augen einzugewöhnen. Gehe mit freiem Auge ein paar Sternbilder für Orientierungsübungen durch und Zähle die Plejaden. Ich komme auf 8. Nicht gerade viel und wird auch später nicht besser.

    Okularkoffer und ein Korb mit Zubehör stehen schon bereit zum mit rausnehmen. Auch das Sucherfernrhor exklusive Halterung. In meiner Freude darüber das die Schiene auf die Montierung passt hab ich vergessen das Sucherfernrhor auf das Teleskop einzustellen. Jetzt in Dunkeln mit einem 6mm Imbus und den Einstellschrauben zu hantieren ist auch nicht das Ware. Ersatzweise nehme ich erstmal den Rotpunktsucher vom Newton. Die Aufnahme passt zum Glück auch dafür.

    Aus der Parkposition heraus will ich das erste Objekt anfahren und jetzt fallen mir all meine Sünden wider ein. Um die Gewichte zu justieren hatte ich die Klemmen gelöst und wohl nicht exakt den Ausgangspunkt beim wider anziehen getroffen. Die Abweichung beträgt mehrere Grad. Aber egal Sirius finde ich auch so und nutze den Stern zur Justage des Suchers. Er ist so hell, im Okular das ich richtig geblendet bin. Als nächstes lasse ich das Teleskop einfach ein bisschen hin und herfahren. Manchmal findet man dabei interessante Objekte. Einfach durch Zufall. Ich weis dass das dämlich ist macht aber Spaß und war in dem Fall sogar erfolgreich.

    M 41 auch kleiner Bienenkorb genant, ein offener Sternhaufen im großen Hund. In Stellarium wird er mit 4,5 mag angegeben und hat 38 Bogenminuten Winkelausdehnung. Er hat etwa 100 Sterne, ist 2300 Lichtjahre entfernt, hat eine Ausdehnug von rund 25Lichtjahren und ist etwa 200 Millionen Jahre alt.

    Ein kleines Aligment an Bellatrix damit die Montierung wieder ins Lot kommt und dann ein Schwenk auf die Plejaden. M 45 hat eine Magnitude von 1,59, die zahl der angegebenen Sterne schwankt zwischen 400 und Tausend. Auch oder gerade das macht den offenen Sternhaufen interessant. Er scheint allerdings nicht ganz in mein Übersichtokular zu Passen. Die kleinste Vergrößerung die ich z.Z. Habe ist ein TS 25 mm. Beim Newton ergibt das eine 26fache Vergrößerung, beim Vixen eine 120fache.

    Ich probiere es noch mit verschieden anderen Okularen um zu sehen was sich so ergibt.

    Um halb eins parke ich die Montierung wieder und beende die Nacht doch recht zufrieden und glücklich über das neue Teleskop.


    In der Hoffnug auf mehr Gelegenheiten für Beobachtungen wünsche ich Allen CS.


    Viele Grüße

    Bianka