Beiträge von Rainmaker im Thema „Anfängerproblem oder Spiegelteleskop Bresser 114*900 mm kaputt?“

    Hallo Gerd,


    deshalb schrieb ich ja auch Plössl Okulare, denn deren Gesichtsfeld ist ja relativ begrenzt. Wenn ich das richtig überschlagen habe dürfte die Gesichtsfelsblende des 20mm Okulares irgendwo bei 18,xmm liegen und die des 25mm bei knapp 23mm. Der Durchlass der Hülse dürfte bei 22mm liegen. Das 20er Plössel sollte also noch keine Probleme machen, das 25mm am Rand also etwas vignettieren. Ja das ist nicht schön, aber immer noch besser, als nur ein 7mm Kellner einzusetzen oder gar einen 20mm Plastikbomber vom Typ Huygens.

    Ein neuer Okularauszug wäre natürlich nicht schlecht, aber so ganz günstig ist auch der nicht und das gezeigte Modell auf Vollplastik erwärmt nicht unbedingt mein Herz.

    Ich würde da eher zu folgendem Modell neigen:


    Teleskop-Express: TS-Optics 1,25" und T2 Micro Helical Schneckenfokussierer - T2 Anschluss


    Ja es braucht noch ein klein wenig mehr Nacharbeit, aber dann hat man ein absolut präzise laufenden Okularauszug. Ich habe so ein Gerät an meinem 8" Reisedobson verwendet und bin sehr zufrieden.



    MfG


    Rainmaker

    Hallo Stefan,


    bei aller Liebe zur Sparsamkeit, die 5,95 Teuro für so ein Plastikokular dürften für die Tonne sein. Ich würde dann eher versuchen brauchbare Mikroskopokulare mit 23,2mm Durchmesser zu bekommen und diese mit etwas Klebeband auf 24,5mm zu bringen. Ich habe jahrelang mit einem 15x Ortho aus einem Mikroskop beobachtet und der Sprung bei der optischen Qualität war gegenüber den Billigokularen deutlich sichtbar. Selbst ein 12,5x Huygens (20mm Brennweite) aus einem Mikroskop war deutlich besser als das 20mm Hygens welches mitgeliefert wurde und das war schon das beste der drei Okulare die mit dem Teleskop kamen.


    Ich hätte aber auch keine Skrupel eine Erweiterungshülse von 24,5m auf 31,8mm mit Plössl-Okularen mit Brennweiten bis 20mm oder vielleicht sogar 25mm einzusetzen. Besser wäre natürlich aus Kunststoff eine entsprechende Hülse für den Okularauszug zu drehen und die Engstelle der Erweiterungshülse zu vermeiden, dann würden auch Okulare bis 30mm funktionieren.


    Er könnte natürlich auch versuchen alte Zeiss-Orthos mir 24,5mm zu bekommen, aber das wird dann sehr teuer. Drei Zeiss-Orthos (6, 16, 25mm) für 70DM, solche Angebote wird man heute wohl selbst auf dem ATT nicht mehr finden. Ich schätze ich habe damals wohl auch schon verdammtes Glück gehabt.



    MfG


    Rainmaker

    Hallo Christof,


    am sinnvollsten ist es immer mit der geringsten Vergrößerung anzufangen. Die Vergrößerung ergibt sich indem man die Brennweite des Objektives durch die Brennweite des Okulares teilt.

    Bei dir liegt also eine Vergrößerung von ca. 200x vor. Als erste Maßnahme empfehle ich die Barlowlinse zu entfernen. Dann beträgt die Vergrößerung nur noch 100x. Das ist zwar immer noch zu viel, aber zumindest wird die Sucherei am Tage damit etwas einfacher.

    Die Barlowlinse dürfte eine billige Einzellinse sein. Zwar kann man so rein rechnerisch die Vergrößerung steigern, aber durch die eingeführten Bildfehler ist das eher wenig sinnvoll. Das 9mm sieht für mich so aus wie eines der billigen Kellner Okulare die meinem Gerät damals beilagen. Das sind eher einfach gestrickte Dreilinser. Für den Anfang o.k., aber mittelfristig willst du sicherlich was anderes.

    Bitte miss mal den Durchmesser des Okulars. sind das 24,5 oder 31,8mm? Wenn es 31,8mm Steckdurchmesser sind, dann würde ich dir raten gleich mal auf dem Gebrauchtmarkt ein 25 bis 30mm Plösslokular zu beschaffen. Die geringe Vergrößerung hilft beim Aufsuchen ungemein und der Preis ist recht erträglich.


    Was die angeblich minderwertige sphärische Optik deines Gerätes betrifft, so kann ich dich beruhigen. Ja ein parabolischer Spiegel wäre geringfügig besser, aber auch mit dem sphärischen Fehler liegt der Fehler durch das langsame Öffnungsverhältnis von 1:8 immer noch im verschmerzbaren Bereich. Ich habe mit einem 114er jahrelang beobachtet und habe nie einen Grund zum Meckern gehabt. Selbst relativ kontrastschwache Details auf Planetenoberflächen werden noch anständig wiedergegeben. O.k., ein Apochromat gleicher Öffnung ist natürlich besser, aber er reißt auch ein sehr viel tieferes Loch in den Geldbeutel.



    MfG


    Rainmaker