Beiträge von stefan-h im Thema „Maximale Belichtungszeit mit AZ-Montierungen“

    Servus Heiko

    Und die vierfache Sensorfläche sammelt dann die vierfache Anzahl von Photonen, die man dann durch Binnen wieder auf die gleiche Pixelgröße zusammenfassen könnte.

    Ja, dabei verlierst du an Auflösungsvermögen. Statt Binning könntest du auch ein höheres Gain oder bei der DSRL eine höhere ISO-Einstellung nutzen oder eine andere Kamera mit größeren Pixeln ranhängen.


    Aber bei gleicher Kameraeinstellung ohne irgendwelche zusätzliche technischen Tricks gilt nun einmal genau das, was geschrieben wurde, das Öffnungsverhältnis bestimmt die nötige Belichtungszeit.

    Tatsache ist, durch eine größere Öffnung kommt mehr nutzbares Licht pro Objektfläche - egal wie das Öffnungsverhältnis ist.

    Dazu nochmals der Hinweis, weil solche Aussagen bei Einsteigern zu falschen Schlussfolgerungen führen können. Egal wie groß die Öffnung ist, du wirst ein flächiges Objekt nie heller sehen als mit freiem Auge, obwohl die viel größere Öffnung auch viel mehr Licht einsammelt. Und das gilt auch für den Kamerachip hinter einer Optik. Weswegen streben denn Fotografen nach schnellen Objektiven? Wieso kauft man eines mit f/2, wenn es doch ein f/4 mit doppelter Öffnung auch tun würde?


    Gruß Stefan

    Servus Heiko,

    Das Öffnungsverhältnis spielt dann eine Rolle, wenn es darum geht, wie die Photonen auf der Sensorfläche verteilt werden.

    Jepp, und genau deswegen ist für die Belichtungszeit von flächigen Objekten ausschließlich das Öffnungsverhältnis ausschlaggebend. Bei z.B. f/5 verteilt eine Optik mit doppelter Öffnung (vierfache Eintrittsfläche) zwangsläufig durch die dann auch doppelte Brennweite das einfallende Licht auf die vierfache Fläche des Kamerachips.


    So wie auch bei visueller Nutzung, da zeigt dir ja auch kein Teleskop ein helleres Abbild, als du mit freiem Auge sehen kannst, egal wie groß die Öffnung ist.


    Gruß Stefan