Beiträge von Tom310 im Thema „Suche APO als Nachfolger zu Tamron 28-200mm Tele auf Skywatcher Star Adventurer 2i“

    Guten Morgen,


    Ich bin nochmal wirtschaftlich und prozesstechnisch in mich gegangen und möchte irgendwann, nachdem ich mich 1 bis 2 Jahre ausgetobt habe, das Thema mit besserer Montierung usw. angehen.

    Ja das Wetter lässt auch tatsächlich einen schnelleren Lernprozess oft nicht zu..


    Ich passe meine Anforderung nun soweit an, daß ich sage, ich möchte einfach eine viel bessere Bildqualität als das 200mm Tamron. Das sollte möglich sein, oder?


    Jetzt steigen wir so richtig tief in die Materie ein :D


    Bildqualität, ja... Wo fange ich da an ^^ Also mit einem Apo, egal ob doublett oder Triplett, hast in der Abbildung definitiv Vorteile. Der wichtigste Punkt: Du hast viel weniger Glas verbaut (weniger Reflexionen innerhalb) und viel bessere korrigiertes Glas, da du die Möglichkeit hast bis in den Rand Sterne rund darzustellen. Tripletts sind noch besser korrigiert und du wirst keinen Farbsaum mehr in Blau und Rot haben :)


    Dennoch hängt die Bildqualität in erster Linie vom Wetter ab (Staub, Lichtverschmutzung, .... die Liste ist lang), dann von der ausgewählten Optik, der kamera und abschließend von den Einstellungen.


    Also was du jetzt tun kannst ist die Kamera auf das Teleskop oder andersherum abzustimmen, um das fotografieren zu können was dir gefällt.


    Auf dieser Seite kannst du die Daten deiner Kamera und Brennweite mal eintippen und nach Objekten suchen, die du fotografieren möchtest.


    What's in the Sky Tonight?


    Deine Sony A7R III hat eine Pixelgröße von 4,51µm und die Abmessungen sind 35.9 x 24.0


    Vielleicht hilft dir das auch noch in der Wahl deines Teleskopes :)


    Das Tamron scheint zudem Farbfehler zu haben, ich erkenne auch manchmal oder öfters einen blauen Saum um Sterne.


    Zur "idealen" Darstellung von Sternen auf Bildern (Rund und klein^^) hilft dir vielleicht folgender Exkurs:


    Die Themen 1."Oversampling & Undersampling", 2."Seeing", hier in kleiner Rechner mit Erläuterungen:


    Astro-Rechner



    Wenn du mit deiner Sony A7R III weiter fotografieren möchtest, wäre eine Brennweite mit ca. 400mm oder aufwärts "ideal". Du wirst zwar dann immer noch ein wenig undersampling haben (deine Sterne werden Quadratisch auf 2x2 Pixel dargestellt bei perfektem Seeing mit 1, wenn du sehr stark vergrößerst), aber lass dich nicht irritieren, das sind alles höchstens Richtwerte an denen man sich orientieren kann. Denn das Seeing hier in Deutschland ist oft so schlecht, dass sich die Sterne selbst bei einem Abbildungsmaßstab von 1"/Pixel auf 3x3 oder mehr Pixel verteilen.


    Superstark vereinfacht als Faustregel kannst du dir immer im Kopf es so ausrechnen: Dein Abbildungsmaßstab x Seeing = auf wie viele Pixel sich ein Stern (bzw das Beugungsscheibchen) verteilt


    Beispiel: 2,5 x 3 = ~8 (Also verteilt sich das Beugungsscheibchen auf ca. 8x8 Pixel, der Idealfall wäre 3x3)


    Das klingt nach mega viel jetzt, aber für dir mal vor Augen wie groß deine Pixel sind... 4,5µm, das sind 0,0045 mm!!!

    Und ich hab schon Probleme die Schrift meiner Frau manchmal zu lesen xD


    mein Tamron von der Qualität bereits schlechter als ein Duplet ED ist. Wenn dem so wäre, dann hätte ich mehr Auswahl.


    Ich habe auf jedenfall einen Unterschied festgestellt als ich vom Fotoobjektiv weg bin und an mein erstes Teleskop das Ganze angeschraubt habe. Kontrast, Schärfe und Farbreinheit war viel besser.


    Trotzdem, ich würde dir eher dazu raten erstmal weiter mit dem Tamron zu fotografieren, damit du mit dem Star Adventurer genug Erfahrung sammeln kannst. Währenddessen hälst du Ausschau im Forumbereich Marktplatz oder in anderen Foren nach gebrauchten Teleskopen ausschau. Ich habe auch alle meine Optiken und Montierungen gebraucht gekauft. Ob dein Favorit dort auch irgendwann mal verkauft wird bleibt abzuwarten :/


    Aber wenn es neu sein soll, zukunftsorientiert, dir Farbkorrektur wichtig ist, würde ich lieber in einen triplet APO investieren oder in ein Duplet mit FPL-53 Glas (letzteres aber nicht für einen Vollformatsensor).


    Lg Tom

    Grüß dich SabineP


    Für dein Teleskop und allgemein die Brennweite bis 400mm reicht auch ein 30mm Leitrohr auf dem Star adventurer ;) Das würde einige Gramm sparen.


    Das A und O beim SA ist für ausreichend und sichere Stabilität sorgen, als auch Gewicht einsparen wo man kann.


    zum anderen finde ich es auch recht schwierig bei der Brennweite das Ziel richtig auszurichten, ohne das sich die Einnordung durch das Berühren von Monti und Kamera wieder verstellt.

    Ja GoTo ist echt ein Segen bei den größeren Montierungen^^ Aber ich konnte dieses Problem mit einem stabilem Edelstativ und einer besseren Polhöhenwiege eleminieren. Wichtig ist hier auch die Kenntnis vom Nachthimmel. Was helfen kann ist zusätzlich einen kleinen Sucher im Blitzschuh zu montieren oder einen laserpointer, der nur kurz angemacht wird.


    Hier aber explizit der Hinweis. Laserpointer sollten und dürfen nicht in der Nähe von Flughäfen verwendet werden, nicht auf Flugzeuge gerichtet werden und auch nicht auf Augenhöhe gezielt werden.


    Habe allerdings auch schon Bilder eines solchen Equipments gesehen.

    Dito. Aber wie schon gesagt... Stabilität ist das A und O. So schnell fällt das Teleskop nicht vom SA ;) Wie oben schon beschrieben habe ich mein William Optics auf dem SA schon gehabt und da habe ich noch nie Bedenken bei gehabt :)


    Lg

    Mein "mobilstes" Setup (ohne Teleskop) was ich noch bereit bin zu tragen über ein paar 100m (zB. weil es auf dem Parkplatz zu hell ist zB.) sieht wie folgt aus:


    - Ein kleiner Waffenkoffer mit dem SA drin + Zubehör

    - Ein Rucksack mit dem 400mm Objektiv, APSC Kamera, 30mm Leitrohr, MgenIII, kleinem Klappstuhl und LiPO4 Akku + zubehör

    - Ein Edelstahlstativ


    hab ein Bild mal angefügt.


    Mit aktivem Guiding schaffe ich bis zu 8 Minuten Einzelbelichtungszeit, ohne eiernde Sterne. Tatsächlich brauche ich das aber nie, da der Himmel hier in DE einfach zu hell ist. Ich gehe meist auf 3-5 Minuten je nach Objekt und Himmel.


    Ohne Guiding mit diesem Setup habe ich keine Erfahrungswerte, da ich nur auf guiding verzichte, wenn es Brennweiten weit unter 200mm sind.


    Und der MgenIII ist super bequem und schnell einsetzbar.



    Lg Tom

    Du kannst es natürlich auch andersrum machen und erst einmal eine längere Brennweite anschaffen. Dann gehst Du aber auf einen schmerzhaften Weg, der Dich entweder von der Astrofotografie abbringt oder doch zur geeigneten Montierung führt.

    Geb ich dir absolut recht!



    und dann eine "richtige" Montierung zu kaufen, die dann eine gute Basis für längere Brennweiten ist.

    So wie ich es oben herauslese, soll es "mobil" bleiben, ich gehe davon aus dass damit nicht aus dem Auto heraus aufbauen gemeint ist (was bei größeren Reisemontierungen gerne oft mit gemeint wird xD), sondern ein Stück damit spazieren zu können.


    Die mir geläufigen Modelle, die ne Nummer größer sind als der SA, sind meines Erachtens nicht so tauglich ein paar 100m mit zu laufen ohne das einem der Arm nach na Zeit abfällt :/


    Aber mobil sein ist immer so ne Sache. Wenn ich in den Bergen unterwegs bin, ist der SA prima zu tranportieren. ich würde aber niemals auf die IDee kommen einen Apo auf den Berg mitzunehemn um Deepsky zu machen. Das kann ich auch aus dem Tal heraus.


    Milchstrasse oder ein paar Deepscapes mit max 200mm mache ich da auf einem Berg und dafür brauche ich kein Apo oder Guiding.



    Voraussetzungen:

    Vielleicht solltest du an deinen Vorraussetzungen nochmal schrauben und überlegen wo die Reise hin soll, was du fotografeiren möchtest und welche Qualität deine Bilder haben sollen.


    Lg

    Hallo soza2000


    Ich war auch mal da wo du warst. Ich habe ca. 2 Jahre lang mit dem Star Adventurer, meiner Sony A6000 (a) und dem 100-400mm GM F/4.5-5.6 fotografiert. Mein Setup war also änlich wie deins. Mir war Mobilität ebenfalls sehr wichtig anfangs.


    Ein Freund von mir nutzt den Skywatcher Staradventurer mit einem 400mm Zoomobjektiv von Canon, daß fast 2 Kg wiegt problemlos bis 120 Sekunden Nachführung.

    Klar ist es möglich, setzt aber sehr genaues Einordnen voraus. Jedoch würde mich interessieren wie groß sein Ausschuss ist.

    Aus eigener Erfahrung kann ich mir vorstellen, dass viele seiner Bilder eierförmige Sterne haben oder ein paar Bilder mit Doppelsternen sind.



    ir ist klar, daß es Hebelwirkung und auch eine Zuladungsgrenze von 5 Kg gibt

    Problematisch ist hier das Gesamtgewicht, Teleskope sind für gewönlich viel schwerer als Zoomobjektive. Das bedeutet, je mehr Gesamtgewicht auf dem SA ist, bei gleichbleibender Brennweite (also hier jetzt der Vergleich mit den 400mm deines Freundes) wirst du nicht dieselben Ergebnisse bei 120sek erzielen wie er. Mehr Gewicht bedeutet, der Motor ist mehr Stress ausgesetzt, der Fehler der billigen Polhöhenwiege schlimmer wird (mehr dazu gleich). Der Star Adventurer ist ohne Guiding mehr für Weitwinkel und Kurze Brennweiten geeignet. Die Guiding Option sollte schon genutzt werden, wenn man was schwereres drauf hat und über 300mm Brennweite mit APSC Sensor geht, da jede Fehlerquelle die Einzelbelichtungszeit exponentiell verringert.


    Teleskop-Express: TS-Optics 70 mm f/5 Quadruplet Flatfield Apo mit 3-Element FPL53 Objektiv


    Teleskop-Express: ASKAR FRA400 72 mm Ãffnung f/5,6 Quintuplet Flatfield APO Astrograph

    Diese Teleskope sind schon recht schwer für den Sa, du wirst ein paar Anpassungen vornehmen müssen an deinem Setup, wenn du auf 2 Minuten kommen möchtest. (zB Polhöhenwiege austauschen, da die vom SA nicht starr bleibt, sondern wenn das Teleskop sich bewegt die Polhöhenwiege in Richutng der Zuladung etwas verzieht. Dadurch wird deine Polaris Justage während der Session immer schlechter)


    Was ich dir ans Herz legen kann ist, dass wenn du dir ein Teleskop aussuchst, du nicht über 3,3 kg Zuladung gehen solltest. Ergo Kamera + Teleskop (+ Zubehör). Auserdem solltest du dir entweder ein weiteres Gegengewicht anschaffen, oder ein zur Zuladung äquivalentes Gegengewicht besorgen (ich habe mir damals ein 2,5kg Gegengewicht anfertigen lassen, damit ich den Schwerpunkt näher am Motor habe(Das anfertigen waren 30 Euro))


    Stativ: Rollei Rock Solid Alpha Mark 2 inkl. Kugelkipf TS7 Carbon.

    Ich hatte dasselbe Stativ (bis ich es ausgetauscht habe gegen ein Edelstahlstativ und danach mit einer mobilen Säule).

    Als Tipp: fahre nie alle 3 Segmente aus, höchtens 2 und dann nur die Dicken! Man spürt oder seiht es dem Stativ nicht an, aber es vibriert wenn der Motor läuft! Dadurch holst du weider ein paar Sekunden Belichtungszeit raus.


    Teleskop-Express: TS-Optics 61EDPH II - 6-Element Flatfield Apo 61 mm Ãffnung F/4,5

    Das ist gar nicht mal so übel, hat leider mal öfter Montagsproduktionen dabei. Kannst du dir vorstellen wie bei der Objektivreihe samyang... Wenn es das wird, solltest du dir eien Händler suchen, welche die Ware vor Verkauf auch noch prüft.

    Mein erstes Teleskop, welches ich für den Star Adventurer samt Korrektor gekauft habe war folgendes:


    Ich komme mit Ausrüstung auf nichtmal 3kg. Ich verwende aber auch noch den MGEN III als Autoguider samt 30mm mini Leitrohr, um längere Belcihtungszeiten zu realisieren. Ob dieses Setup deine gewünschten 120sek ohne Guiding schafft weiss ich nicht. Bei mir passt alles in einen kleinen Koffer, das teleskop im Rucksack auf dem Rücken :)


    Ich möchte gerne auch Nebelfilter einfach nutzen können.

    Wenn du vorhast Filter wie den L-extreme zu verwenden mit deiner Sony Kamera, brauchst du schon etwas längere Belichtungszeiten wenn du das Histogram gut ausleuchten möchtest. Vllt wird das Thema Autoguiding doch nochmal interessant für dich?


    Ich hoffe ich konnte ein paar Fragen klären :)


    lg Tom