Beiträge von Gerhard_S im Thema „Erstlingswerk 8" f8 Newtonspiegel“

    Wenn die Messung gültig ist, dann kannst Du denn Spiegel doch getrost als fertig erklären bei 97 Strehl. Die Kante ist ein Spezialfall, da muss man dann schauen, was für einen selbst akzeptabel ist. Bei einem so langbrennweitugen Spiegel ist die CC nicht so wichtig. Schon als sphärischer Spiegel hätte er ein Bild nahe an beugungsbegrenzt. Das ist doch der grosse Vorteil einer langen Brennweite. Wo ich schwanger gehe ist die Frage, ob man mit einem Volltool bei dem hohen Strehlwert überhaupt noch steuern kann. Kurt eiert doch hin und her, so scheint es mir. Selten ist es doch so, dass ein Spiegel auf dieser hohen Qualitätsstufe noch grossflächige Fehler hat. Meist sind es lokale Fehler, zB Zentralberg, Ringzone etc die dann mit einem.passenden kleineren Werkzeug und lokaler Retusche zielgenau bearbeitet werden. Wurde denn im ATM schonmal ein Spiegel dieser Grösse allein mit einem Volltool auf über 0,97 gebracht?? Ich halte das schon für möglich, aber das ist bestimmt die ganz hohe Kunst bzw. eher Können. Respekt jedenfalls.


    Viele Grüsse

    Gerhard

    Hallo Kurt,


    tut mir Leid zu sehen, wie Du Dich mühst und es nicht hinhaut. Vielleicht schönes Wetter genießen und erst mal Pause machen? Hätte nicht gedacht, dass selbst ein solcher Spiegel mit Foucault + Software zur Auswertung nervenaufreibend wird. Bin überrascht. Aber dann ist das eben so.


    Der Foucault-Test hat als Quercheck zur Interferometrie, zum ROC bestimmen, um Oberflächenfeinstrukturen sichtbar zu machen, oder um die Kante zu beurteilen seine Berechtigung und ist hervorragend. Deine Foucault-Bilder zeigen all das und sind hilfreich.


    Vor allem, falls Du mal vorhast, später einen größeren Spiegel zu schleifen, wird es mit Foucault zu MESSEN problematisch, bis hin zur Gefahr in der Klapps-Mühle zu enden. Früher hatte man nichts anderes als Foucault. Klar und dann nützt man das. Was soll man auch sonst machen? Früher waren die Amateur-Spiegel aber auch mit 12 Zoll schon riesig.


    Wie gesagt: PDI; Dich etwas einarbeiten. Das hilft Dir für spätere Projekte und spart unterm Strich Zeit und Nerven. Es führen viele Wege nach Rom. Ich kann Dir nur zu dem raten, wie ich es selbst gemacht habe (17 Zoll als Einstiegsprojekt; PDI und der Spiegel war über eine verlängertes Wochenende parabolisiert. Feinkorrekturen mit einem Minitool haben dann nochmal etwas länger gedauert. Aber das ist was anderes bei einem größeren Spiegel).


    Wie auch immer Du vorgehst, ich wünsche Dir viel Erfolg!


    Schöne Grüße

    Gerhard

    Hallo Kurt,


    nur zur Sicherheit: Bevor du mit Parabolisieren anfängst: Bei 8 Zoll F8 ist das Teil ratz fatz parabolisiert bzw. hast u.U. ein Loch in der Mitte bzw. bis weit Überschossen. Grob geschätzt bestenfalls 5 Minuten, würde ich Parabolisieren dann messen und das Teil ist wahrscheinlich schon so gut wie fertig. Also nix mit "Ich habe jetzt zügig 1 Stunde parbolisiert MOT mit Überhang und der Parabelschatten kommt mir irgendwie komisch vor...." =O


    Wenn Du vor hast, später mal einen größeren Spiegel zu schleifen, dann besorge Dir von MIchael Koch ein PDI (Point Diffraction Interferometer) und ließ Dich in Ruhe in das Thema hier im Forum ein. Teste Deinen Spiegel so wie er aktuell ist. Natürlich geht das auch mit Foucault ganz wunderbar, mit dem Spiegel hier sowieso. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass Du Dir ein gnadenloses Loch reinpolierst. oder Dich mit Zonen-Messen verzettelst. Mitte und Rand. Zwei Zonen. Mehr würde ich nicht machen bei dem Spiegel.


    Als Sphäre hat Dein Spiegel schon jetzt rund 0,65 Strehl. Und berücksichtigt man die Obstruktion von z.B 40mm dann schon 70. Macht schon ein recht scharfes Bild. Besser als ein Loch. Du musst die Mitte um knapp 0,25 Lambda an der Wellenfront absenken. Bzw. an der Oberfläche Deines Spiegel 1/8Lambda oder auch 550nm/8 ~ 70 Nanometer wegnehmen. Das ist soviel wie ein Haar in 15 Sekunden wächst. Das ist fast nix. Und dann hast Du schon einen extrem scharfen Spiegel (wenn der Rest auch passt).


    Schöne Grüße und viel Erfolg

    Gerhard

    Hallo Kurt,


    man kratzt die Pechhaut wieder runter, und schleift nochmal über, sofern man bei der Politur und Vermessung grössere Fehler findet. Das können z.B stärkere Kratzer sein, ein Rand der nicht auspolieren will, oder merklicher Asti.


    Schöne Grüsse

    Gerhard

    Hallo Kurt,


    da Dir noch keiner geantwortet hat. Das Video finde ich durchaus i.O., um einen ersten Eindruck zu bekommen. Ganz Schluss wird ja dort auf Stathis

    verwiesen. Bei Ihm kannst Du Dir auch ein Lehrvideo/DVD für kleines Geld bestellen. Das würde ich Dir zusätzlich ans Herz legen und des weiteren hier fleißig im Forum lesen und stöbern, gern auch im Archiv des Forums. So habe ich es gemacht und bei Bedarf gern nachfragen oder einfach zeigen, wo Du gerade stehst bei Problemen.


    Frohes Schaffen, viel Erfolg!


    Schöne Grüße

    Gerhard