Beiträge von McShorle im Thema „QHY 268M Verwirrung bei Gain Einstellung“

    Hallo Niko!


    Ich bin echt erstaunt mit welcher "Geschwindigkeit" du dich da durchtestest :) Da hab ich ja das Gefühl bei mir geht überhaupt nix weiter...

    Ich habe dazu eine Frage: hat bei dir beim Messen mit Ha-Filter das auch so lange gedauert? SharpCap hat angezeigt, dass es eine Aufnahme über 40 Minuten macht, was ich dann abgebrochen habe, denn so viel Zeit wollte ich nicht verbraten, im Wissen, dass in 1-2 Stunden der Nebel aufziehen wird...

    Und welche "Zielwerte" für Rauschen (1%, 3%, 5%...) und Gesamtbelichtungszeit verwendest du? Vielleicht bin ich da immer ein bisschen zu optimistisch mit 1% Rauschen und 4 Stunden Gesamtaufnahmezeit, denn die letzten paar Mal musste ich schon nach der Hälfte wegen Nebels abbrechen...


    Wegen deiner Frage zu den Darks: das habe ich noch nicht ausprobiert, in wie weit sich das auswirkt, wenn man nicht exakt denselben Gain hat. Ich habe mir sowieso angewöhnt, dass ich die Darks am nächsten Tag im Kühlschrank mache, der hat per se 8°C, sodass ich locker auf die -15°C komme und ist dunkel. Damit sind die darks dann schnell gemacht. Ich würde meinen, dass das eher bei langen Belichtungen eine Rolle spielt, bei 10-15s Aufnahmen glaube ich, macht das nicht so viel aus. Trotzdem werde ich das mal probieren und eine Serie von Darks mit 5° oder 10° Abständen machen, jetzt wo die nächsten Tage Schneefall angesagt ist.


    lg Georg

    Hallo Niko!


    Ich habe keine QHY268m sondern die kleinere QHY163m und bin auch noch immer auf der Suche nach den optimalen Gain/Offset Einstellungen. Bisher habe ich zu Beginn immer eine Testaufnahme gemacht und mir dazu das Bild selber und dasHistogramm angesehen. Wenn das Histogramm im -aus meiner Sicht nach- richtigen Bereich (unteres Drittel) war und das gestrechte Rohbild annehmbar ausgesehen hat, war ich zufrieden und habe die Aufnahmeserie gestartet. Das hat eigentlich immer gut funktioniert. Nach vielen Recherchen (u.a. Franks Video, zig Kommentaren und Erfahrungen aus anderen Foren) bin ich dann auf folgendes gestoßen:

    In der SharpCap Vollversion kann man eine Sensoranalyse (klicke hier) machen die den dynamischen Bereich und das Rauschen der eigenen Kamera ermittelt. Diese werden zwar nicht recht verschieden von denen des Herstellers sein aber zumindest sieht man, was die Werte der eigenen Kamera sind. Diese Werte werden dann für die "Smart Histogram" Anwendung (klicke hier) herangezogen, bei der die Helligkeit des Himmelshintergrunds gemessen und daraus dann eine Simulation errechnet wird, welcher Gain/Offset samt Belichtungszeit für den gegebenen Himmel sinnvoll ist. Das Ganze wird als simulierte Kurve ausgegeben, aus der man dann sozusagen wählen kann.

    Ich habe das bisher nur einmal kurz probieren können und konnte damit gute Ergebnisse erzielen. Beim Vergleich der der vorgeschlagenen Paramter aus der Kurve und meinen "optisch" ermittelten, war nicht so viel Unterschied. Was mich mehr überrascht hat beim Vergleich, dass ich eher dazu tendiere, zu lange zu belichten. Das nächste Mal habe ich geplant ein paar Verglichsbilder entlang der vorgeschlagenen Kurve zu machen, um zu sehen, wie sich die verschiedenen Parameter auf das Bild auswirken.

    Ich denke, wenn man das ein paar Mal gemacht hat, dann bekommt man sowieso ein Gefühl für seine Kamera mit welchen Werten man die besten Ergebnisse erhält. Im Endeffekt muss man sich immer hinsetzen und probieren, denn die vielen theoretischen Tipps ersetzten nicht das Sitzen im Feld, können dieses aber zumindest verkürzen :)


    lg Georg