Beiträge von Nobbi im Thema „Flatdarks / Bias -> Wie denn nun?“

    Hi Sedraphin,


    deine Formel stimmt einfach nicht, auch die Definition der einzelnen Größen ist mathematisch nicht korrekt.

    Vorauisgesetzt Du hast echte Rohbilder, sieht die Formel so aus:

    kalibriertes Bild = (Lightframe-Dark) / (Flat - Flatdark) Das ganze wird dann in der Regel noch mit einem beliebigen Faktor normiert, damit es sinnvoll ins Ausgabeformat passt.


    Bias = Ausleserauschen = Quatsch.

    Bias ist der Wert, den die Kamera ohne Licht und ohne Dunkelstrom ausgibt. Das hat mit Ausleserauschen primär nix zu tun. Nur bei der Erfassung dieses Werts schlägt das Ausleserauschen zu, aber das äußert sich nicht in größeren Zahlenwerten , sondern nur in der Schwankung dieser Zahlen um den eigentlichen Messwert. Deswegen mittelt man das Bias kräftig, um den Einfluß des Rauschens zu minimieren.

    Letztzeres gilt auch für den Flatframe: Flat=Vignette + Rauschen ist mathematisch auch Quatsch. Rauschen ist kein additiver Term, den man abziehen kann. Es repräsentiert nur das Gezappel dieser Werte

    um die echte Messgröße. Schau Dir einfach ein einzelnes Flat im Vergleich zu einem Masterflat an, die Mittelwerte sollten ziemlich gleich sein, nur das Rauschen ist es nicht.


    Richtig ist dagegen deine Vermutung, dass Bias und Flatdark sich meistens nur minimal voneinander unterscheiden, was ja jeder selbst für seine Kamera anhand der Bildstatistik überprüfen kann. Manche Kameras machen da eben einen Unterschied wenn sie schnell ausgelesen werden, und manche nicht. Bei DSLRs gibt es darüberhinaus auch Kameras, die den Biaswert im Raw schon abschneiden, da wäre die Aufmnahme von Bias Frames sinnlos, wenngleich nicht falsch im Sinne der Kalibration.


    Gruß

    Norbert