Beiträge von Niklo im Thema „Teleskop für Kinder“

    Hallo Claudia,

    wenn Ihr etwas Stabiles zum Unterstellen habts, dann ist der 4,5" f/4 von TS oder der Bresser 5" f/5 schon in Ordnung. Da muss man nichts basteln und vermutlich wenig optimieren. Was mir beim 4,5" gut gefällt, dass die Fangspiegelstreben schmal sind und es insgesamt auch wertig ausschaut. Allerdings merkt man bei f/4 tendenziell eher, wenn man nicht optimal justiert hat.

    Der 5" hat f/5, was schon ein bisserl weniger empfindlich bei Dejustage ist. Bei 650 mm und erst recht bei 900 mm Brennweite kommt man auch mit langbrennweitigeren Okularen auf eine höhere Vergrößerung wie beim 4,5" Dobson mit f/4...

    Wenn es der Bresser werden soll, dann würd ich vermutlich direkt bei Bresser kaufen, da dort auch ein Objektivsonnenfilter dabei wäre Bresser 5" Dobson oder halt beim Astroversand Deiner Wahl. Ich habe keine persönliche Erfahrung mit Astroshop, daher kann ich dazu wenig sagen.

    Ich denke, dass man mit dem 4,5" Dobson, dem 5" Bresser Dobson und dem Vixen 114/900 Spaß haben kann.

    Meine Rangliste wäre Vixen 114/900, dann Bresser 5" f/5 und dann 4,5" f/4.

    Der 100 mm Heritage würde mir am wenigsten zusagen. Bei den kurzbrennweitigen Teleskopen braucht man auch kurzbrennweitige Okulare um über 100x vergrößern zu können... Ein 32 mm Übersichtsokular würd ich auch empfehlen.

    Servus,

    Roland

    Hallo Frank,

    für den Anfang braucht es meiner Meinung nach (noch) keine EQ3-2 bei einem 70 mm FH oder 76 mm Newton mit ca. 1,5 kg Tubusgewicht. Da wäre eine Astro3 zufriedenstellend stabil aber immer noch recht leicht zu tragen. Dazu kommt, dass das Stativ mit Montierung bei der EQ3-2 zum herumtragen auch schon etwas mehrer...

    Dann würde ich eher zum 6" f/8 Dobson tendieren, da der nach dem Tragen der Rockerbox und des Tubus ohne weiteren Zusammenbau einsatzbereit ist und mehr Öffnung bieten würde.Die Astro3 ist aus meiner Sicht eine gute Kombination für einen 70 mm FH Refraktor.

    Die Alternative wäre der Vixen 114/900 mit der New Polaris vom Hannes. Den kann man gebraucht auch wieder gut weiterverkaufen.

    Zu den Dobsons: Alternativ zu den 6" f/8 gibt es die kleinen 5" f/5 und 6" f/5 "Minidobson"..., die aber einen stabilen Untersatz brauchen um nicht am Boden liegend beobachten zu müssen. Da hab ich aber keine Erfahrung.


    Nochmal zu den Fernrohrsets. Die meisten billigen Rundumpakete mit einer Montierung schwächer wie die Astro3, sehe ich eher als Schnupperpakete um hineinzuschnuppern und bei Interesse zu optimieren z.B. Ein 76/900 Newton auf einer EQ2

    Das wäre von der Montierung/Stativ auch wieder grenzwertig, was die Stabilität/Schwingungsanfälligkeit betrifft. Immerhin ist der Hauptspiegel justierbar und es gibt 3 Okulare die man benutzen kann.

    20 mm, 12,5 und 6 mm (das 4 mm bringt nichts). Es sind leider Huygens Okulare, aber für die ersten Schritte ist es besser wie nichts. Ich hatte damals 1989 bei meinem 114/900 auch diese 3 Huygensokulare mit genau diesen Brennweiten dabei. Der Sucher war vermutlich ähnlich schlecht. Um den Mond und Jupiter einzustellen geht es, für Deepsky taugen diese Billigsucher leider nichts. (Für Deepsky hab ich mir einen besseren Sucher gekauft). Das Stativ und die Montierung schwingen sicher auch grenzwertig nach, aber das war bei meinem Bresser 114/900 damals auch so (vermutlich schlimmer, da der schwerer ist). Man könnte später für den 76/900 eine Rockerbox basteln und hätte dann einen kleinen 76/900 Dobson, der dann schön leicht wäre. Peu a peu könnte man das Teleskop immer weiter optimieren und die Huygens durch Plössl oder besser austauschen. Schön wäre auf jeden Fall ein 32mm Plössl ...

    Wenn einem das klar ist, dass es da einiges zu optimieren gibt und man das auch machen möchte, dann kann man so ein Schnupperpaket kaufen.

    Ansonsten besser nicht.


    Soviel meine Gedanken dazu.

    Servus,

    Roland

    Hallo Frank,

    ich habe bewusst Astro3 statt EQ3 geschrieben, da die "echte EQ3" (EQ3-2) eine noch stabilere Montierung ist. Bei der Montierungstabelle steht Lidl, Astro3 und Cosmostar.

    Ja, der Celestron Astromaster schaut auch interessant aus, wobei ich jetzt vorsichtig mit meiner Einschätzung bin, nachdem die kleine parallaktische Celestronmontierung beim 76/700 Leichtgewicht schon große Probleme hatte. Ob da die kleine azimutale Montierung genauso schwach ist ... ?

    Servus,

    Roland

    Hallo Frank,

    das Hauptproblem ist denke ich die schlechte Montierung des 76 Newtons. Ich werde das noch bei meinen Post von gestern als Nachtrag ergänzen. Ich habe geahnt, dass die Montierung etwas schwach ist, aber nicht, dass sie so schlecht ist.

    Vermutlich wäre daher der 70/900 FH Refraktor auf der Astro3 dem Paket mit dem 76 mm Newton überlegen.

    Es fällt mir immer noch schwer zu glauben, dass Celestron so eine schlechte Montierung einsetzt, aber wenn es der Gerd so erlebt hat, dann ist es so und dann kann man das Paket nicht empfehlen. Meine Hoffnung war, dass die Montierung mit einer guten EQ2 vergleichbar ist.

    Servus,

    Roland

    Hallo Gerd,

    danke für Deinen Erfahrungsbericht mit dem kleinen Celestron. Das ist wirklich sehr schade. Es hat eigentlich wirklich besser gewirkt, wie es zu sein scheint. Eine vernünftige EQ2 würde es noch befriedigend tragen und eine Astro3 sogar gut.

    Es wären ein paar Euro mehr in der Herstellung und dann hätte man etwas Brauchbares. Das Komische ist, dass es sogar ein Paket mit 5" Newton mit genau derselben Montierung gibt siehe 130 eq oder einen 90/1000 FH . War es wirklich dieselbe CG-3 Montierung mit dem selben Stativ, die so stark geschwungen hat?

    Das muss dann beim 5" Newton wirklich noch merklich schlimmer sein wie beim viel leichteren 76/700. Ich kann es kaum glauben.

    Von dem was ich gelesen habe, soll die CG-2 der EQ1 entsprechend und die CG-3 der EQ2 und die sollte normal mit dem Leichtgewicht klarkommen. Möglich wäre, dass das Stativ zu weit ausgefahren war oder vielleicht defekt?

    Ich tue mir schwer, dass ein Geschäft wie intercon-spacetec.de diese Montierung nicht nur bei den billigst Fernrohren mitverkauft.

    Da müsste man direkt mal nachhaken...

    Servus,

    Roland

    Hallo Claudia,

    das freut mich, dass Ihr alle als Familie Spaß am Beobachten mit dem Fernglas habts.

    Ich hab übrigens noch etwas gefunden, was klein und leicht ist:

    Celestron 76/700 Newton oder beim anderen Anbieter Celestron AstroMaster 76EQ 70/700.

    Persönlich habe ich dieses Modell nicht getestet, ich kenne aber Bekannte, die mit ihrem 76/700 Newton sehr zufrieden sind.

    Die kleinen 76 mm Newtons mit f/9 sind recht gutmütige Newtons die für die kleine Öffnung schon erstaunlich viel zeigen.

    Die Montierung kenne ich nicht. Ich gehe davon aus, dass sie einer EQ2 entspricht. Das könnte also noch gehen siehe Montierungstabelle.

    Statt eines 76/700 Newtons gibt es in der Tabelle einen 70/700 Refraktor, der vom Hebel und vom Gewicht gleich sein sollte.

    Wenn die Montierung einer EQ1 entsprechen sollte, dann wäre es noch als "ausreichend" bewertet und eine Astro3 mit "gut".

    Die Astro3 Montierungen gab es früher immer mal wieder gebraucht für wenig Geld.

    Beim Paket sind ein 20 mm und ein 10 mm Okular dabei. => 35x und 70x Vergrößerung.

    Servus,

    Roland


    Nachtrag: Der Gerd hat so ein Gerät mit der Montierung testen können und die Montierung als untauglich erlebt.

    Hallo Claudia,

    das ist schon gut, dass einer von Euch mit dabei ist.

    Ja, zu schwer zum Schleppen sollte es auch nicht sein, wobei ja anfangs Ihr da Euerm Sohn helfen könnts.

    Ein 8" ist vermutlich zu groß, aber ein 6" wäre vermutlich noch tragbar. Bei einem 6" Dobson würde man z.B. die Rockerbox und den Tubus getrennt voneinander tragen und jedes Teil wiegt weniger als wie 10 kg, also weniger wie eine 10l Gießkanne..


    Mond und Planeten gehen grundsätzlich in allen genannten Teleskopen, angefangen vom 60 mm Refraktor, über 76 mm Newton bis zum relativ großen 152mm Newton ...

    wobei dann mit zunehmender Öffnung noch feineres Details aufgelöst werden können. Gerade der Mond bietet aber in allen Teleskopen unglaublich viel zu sehen.

    Bei Planeten ist es schwieriger und es hängt auch sehr stark vom Seeing ab.

    Der Walter hat ja einen Link auf eine Vergleichsseite geschickt. So ein Vergleich ist immer schwierig auf Bildern darzustellen. Richtig ist, dass die Planeten relativ klein zu sehen sind. Je nach Optik und Seeing geht visuell auch in kleinen Geräten etwas mehr oder weniger. Mit den Farben bei Jupiter wird es aus eigener Erfahrung im kleinen Teleskop schwierig. Man sieht schon Farbe, aber weniger wie auf den Fotos, da der visuelle Farbkontrast geringer ist. Im 114/900 Newton sind die braunen Bänder auf Jupiter bräunlich gelblich oder auch mal gräulich. Der Großen Rote Fleck ist leicht orange. Es ist trotzdem schön.

    Galaxien sind in kleinen Teleskopen und im Garten meist enttäuschend. Da hängt viel von der Himmelsqualität ab, also dunkler Himmel mit guter Tranparenz. Meist hat man in der Nähe von Städten einen eher aufgehellten Himmel, bei denen die Galaxien oft "absaufen". Die nächste Galaxie ist ja unsere Milchstraße und wenn die schlecht zu sehen ist, dann wird es oft auch mit den weiter entfernten Galaxien schwierig. M31 wird visuell dann noch so als Fleck zu sehen sein, aber mehr wie einen vergrößerten zarten Fleck sieht man dann weder im Fernglas noch im Teleskop. Auf einem Berg kann es dann bei Neumond ... schnell ganz anders ausschauen :)

    Sternhaufen sind auf jeden Fall schön, Doppelsterne, der Orionnebel und die helleren planetarische Nebel. Bei den Objekten, die man mit blosem Auge nicht sieht, wird es aber für den Anfang vermutlich zu schwierig sein, die zu finden. Da muss man sich dann erst einmal mit einer Sternkarte auskennen lernen...

    Soviel für heunt,

    servus,

    Roland

    Hallo miteinander,

    für den Fall, dass ein kleiner neuer Refraktor interessant sein sollte, wäre eventuell das interessant:

    Celestron 70/900 azimutal

    (wie stabil die Montierung ist, weiß ich nicht, wirkt aber stabiler wie manche anderen Angebote)

    TS 70/900 parallaktisch

    Die Montierung wirkt wie eine Astro3 oder ähnlich und ist damit stabiler wie die EQ2

    Leider wirkt beim TS Modell der Okularauszug wie ein Posaunenauszug und ich kann nicht abschätzen, ob der gut genug funktioniert.

    Teleskop Austria 70/900

    Der Refraktor wirkt vom Okularauszug besser wie der von TS, allerdings ist die Montierung nur eine EQ2. Geht für den Anfang vermutlich, aber mit entsprechend mehr Nachschwingen.


    Hat jemand das TS Angebot real gesehen oder kann etwas zum Okularauszug sagen. Von der Montierung her, wirkt es am besten.


    Zurück zum Vixen 114/900. Das ist zwar ein Newton, aber da ist bekannt, dass das alte Vixenpaket ausreichend schwingungsarm und solide funktioniert.

    Man muss das Stativ aufbauen, aber das ist kein Hexenwerk und natürlich sollte ein Elternteil dabei sein.

    Servus,

    Roland

    Servus Claudia,

    das Thema ist nicht leicht. Ich habe als kleiner Bub mit einem LZOS Spektiv 20x50 aus der Sowjetunion angefangen. Das war auf einem Fotostativ relativ gut zu benutzen. Allerdings war die Vergrößerung auf 20x beschränkt.

    Wenn Dobson, dann würde ich tendenziell in Richtung 6" f/8 schauen, da die keinen Unterstelltisch brauchen und mit f/8 sehr gutmütig sind, was die Justage betrifft. Also 150 mm Öffnung und 1200 mm Brennweite z.B. GSO 6" f/8 oder 6" f/8 Skywatcher

    Der Vorteil beim 6" Dobson wäre, dass das auch für die Eltern (also für Dich und Deinem Mann) sehr beeindruckende Ansichten zeigen kann.


    Beim Newton brauchts aber auch Hilfe von der Mama oder vom Papa bis alles passt. Das ist eh gut, wenn wenigstens einer der Eltern zumindest (anfangs) mit dabei sind.

    Bei den Newton gibt es auch die klassischen 114/900 Newton wie auch der Hannes einen anbietet. Auch da gilt dasselbe wie für den Dobson. Damit sind schon schöne Beobachtungen möglich, wenn gleich auch der 6" beeindruckender am Planeten ist.

    Gerade der angebotene Vixen 114/900 vom Hannes auf der NP Montierung sollte solide funktionieren.

    (Selbst die 76/700 oder 76/900 Newtons zeigen schon erstaunlich viel, aber meist kommen die kleinen 3" neu auf einer zu windigen Montierung-Stativkombination daher, die halt entsptechend schwingungsanfällig ist)


    Die kleinen FH Refraktoren mit 60 mm oder 70 mm Öffnung zeigen auch schon erstaunlich viel für ihre Öffnung. Man hat da leider wieder das Problem mit den schwachbrüstigen Montierungen.

    Ich habe gerade die folgende Kombi gerade angeschaut 70/900 Refraktor

    Leider kenne ich die Kombi nicht und kann besonders das Stativ und die Montierung nicht gut einschätzen. Die Montierung ist vermutlich wieder etwas schwach, aber für die ersten Schritte könnte es ausreichend gut gehen (bei Interesse bei Intercon nachfragen). Man kann später entweder gebraucht oder neu eine bessere Montierung nachkaufen z.B. eine Astro 3.

    Die folgende Kombi sollte von der Montierung solide genug den TS 70/900 Refraktor tragen.


    Mein alter 114/900 kam auch auf einer zu schwachen Montierung. Es hat trotzdem Spaß gemacht und später kam dann eine solide Montierung nach.


    Apropos, der 114/900 ist von der Montierung schon stabiler wie bei meinem alten 114/900 von Bresser. Das wäre auch eine Möglichkeit. Die Montierung schaut ähnlich wie eine Astro3 aus. Das sollte meiner Einschätzung nach gehen.


    Zusammenfassend: Ein kleiner Newton, oder Dobson oder ein kleiner Refraktor geht. Die günstigen Sets mit Montierung sind meist etwas schwach, aber eventuell trotzdem interessant. Die Refraktoren haben den Vorteil, dass die Justage meist gut erhalten bleibt und man am Rohr leicht entlangpeilen kann. Den Mond kann man so auch ohne Sucher leicht finden. Vermutlich ist die Bedienung etwas intuitiver und einfacher als wie beim Newton, wobei mit der Hilfe der Eltern das auch kein Problem sein sollte. Es ist kein Hexenwerk, besonders wenn nur der Hauptspiegel justiert werden muss.

    Es gibt für alles ein "für und wider" wobei man bedenken muss, dass ein 6" Newton natürlich mehr und feinere Details zeigen kann wie ein Refraktor mit 70 mm Öffnung. Dennoch kann man auch mit den kleinen Optiken an Mond und Planeten viel Spaß haben und die Plejaden und der Orionnebel und ein paar einfache Deepskyobjekte gehen auch im kleinen Gerät.


    Servus,

    Roland